Nach zwei Partien zu dritt und zu viert muss ich auch sagen, dass das Spiel für mich persönlich nicht ganz das halten konnte, was ich mir versprochen hatte. Es hat seine Momente, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich es behalte.
Material und Tischpräsenz sind toll, das ist schon alles prima. Spielerisch steckt eine Menge drin, tolle Ideen, permanenter Druck durch die ständige Bedrohung, viele Möglichkeiten. Zwei Sachen sorgen allerdings dafür, dass ich nicht begeistert bin: trotz vieler Dice-Manipulation Möglichkeiten fehlt die meiner Meinung nach essentielle, grundsätzliche Option eines Rerolls (wir haben dann auch die Hausregel mit "eine Ressource für einen Würfel Reroll" gespielt. Essentiell deswegen, da die Konzeption der einzelnen Spielelemente (immer nur ein Health, starke Monster, maximal 5 Einheiten auf einem Hex, random Items) es so nur extrem frustrierend machen, da ein mieser Wurf trotz heftig intensiver Vorbereitung ernüchternd den Spieler in die Knie zwingen kann und man einfach dadurch eine komplette Eventrunde nicht mehr auf die Beine kommt.
Der triftigere Grund, weshalb das Spiel für mich nur gut, aber nicht überragend ist, liegt am grundsätzlichen Spielablauf. Es gibt außer dem Druck der immer wachsenden Bedrohung für mich zu wenig spannende Elemente, die Eventkarten beeinflussen nicht die aktuelle Runde durch irgendeine unvorhergesehene, spielbeeinflussende Bedingung sondern stellen einfach nur weitere Gegner auf die Karte. Es fühlt sich dadurch leider wie an Kampf gegen Windmühlen an. Okay cool, zwei Horden diese Runde gekillt, gleich kommen aber drei neue. Nun ja, kann man so machen, ich bin aber kein Freund von diesem Spielkonzept. Irgendwas fehlt mir da.