Beiträge von Beckikaze im Thema „Ist schummeln in kooperativen Spielen erlaubt?“

    Kommt eben drauf an. Wenn Spiele von der Gruppe einfordern, dass sie besser spielen müssen, um weiterzukommen (was ich ja sehr begrüße bei mechanisch geriebenen Spielen), dann sollte die Mechanik auch Raum für Verbesserungen liefern und trotzdem im Lauf noch genug Varianz bieten, dass man den erneuten Versuch trotzdem genießen kann.


    Sobald man Penalties ignoriert, drohen ja weitere Spielentscheidungen obsolet zu werden, weil man auch beim nächsten Versuch wieder sagt: "Wir spielen eh die nächste Mission." Darunter leidet dann zwangsläufig die Kooperation und das taktische Spiel, fürchte ich.


    Ich halte aber auch von durchgängigen "Fail-Forward"-Konzepten nichts.

    Wenn man sich gezwungen fühlt, das Spiel vorzuspulen und damit Penalties umgeht, weil man eben dasselbe nicht nochmal spielen will, zeugt das ja eher davon, dass das Spiel insgesamt zu schwach ist, dass also die reine Mechanik nur mittel zum Zweck ist und nicht selbst trägt.


    Auch scheint den Spielen dann Varianz zu fehlen, dass also zu wenig neue Dinge passieren, dass der erneute Versuch trägt.


    Das Spieldesign hier selbst ist wohl eher das Problem. Und wenn ich mir die Beispiele so ansehe, wie 7th Continent, dann wundert mich nicht, dass Leute da nicht immer und immer wieder dasselbe spielen wollen. Das liegt aber eben auch daran, dass 7th Continent eben weder durch seine Mechanik selbst trägt, noch genug, nennen wir es mal emotionale Varianz generiert.


    Kurzum: Wenn man sich dazu gezwungen fühlt, Spielabschnitte skippen zu wollen, ist das für mich eher ein Indiz für die Qualität des Spiels.