Das leichtere Öffnen einer Schachtel erreicht man ganz simpel dadurch, dass der Deckel etwas größer bemessen ist als der Boden. Beim Boden von 290 x 290 mm wird in Fabriken in Europa normalerweise ein Deckel von 295 x 295 mm aufgesetzt. Da die Dicke der Schachtel niedriger als 2,5 mm ist, entsteht somit etwas Luft zwischen Deckel und Boden. Senkrecht ist beides aber trotzdem.
Ich hab jetzt ein paar Schachteln getestet.
Ein paar waren komplett lose, und der Deckel fällt einfach widerstandslos.
Bei ein paar Boxen sinkt der Deckel erstmal sanft von alleine ab, aber dann stoppt das, und dann brauch ich doch irgendwie Druck (was auch gut ist, denn so hält der Deckel auch ordentlich). Könnte alleine die Reibung sein.
Bei ein paar Boxen muss ich am Ende richtig drücken. Das überstieg gefühlt den Reibungsfaktor.
Wenn wir davon ausgehen, dass sowohl beim Boden wie auch beim Deckel die Außenkanten leicht nach außen geneigt sind (und sei es auch nur im Nanometerbereich), dann ist das auch nur natürlich, weil ab es ab ca. der Hälfte nicht mehr passt, und ich nun zusätzlich auch Material verformen muss.
Prinzipiell sind natürlich alle Schachteln "hinreichend senkrecht", aber es sind halt diese kleinen Abweichungen, die dafür sorgen, dass manche Schachteln echt schwer zu öffnen sind, oder dass manches Material nicht so reinpasst, wie man es sich vorgestellt hat.