Beiträge von misterx im Thema „Arkwright: The card game“

    Mein erster Eindruck zu Arkwright CG

    Im Großen und Ganzen recht gut, mit ein paar Kratzern und Dellen. Einen Vergleich zum großen Arkwright kann ich nicht ziehen.


    So pfiffig das Kartenmanagement auch ist, und die Fülle der Verwendungsmöglichkeiten , während der Erklärung habe ich gemerkt, dass man da schon recht oft hin und her flippert um die passende Karte für das erklärte zu finden und greifbar zu haben und es sichtbar zu machen. Die Kleinteiligkeit der Information ( Position, Dekade ) muss man erstmal dauerhaft erlesbar machen.


    Die Spielzüge sind schnell erledigt. Eine von 7 Aktionen pro Runde, auch hier pfiffig, dass man in Runden wo die Ware nicht nachgefragt wird man sich mit anderen organisatorischen Dingen beschäftigen kann , z.Bsp für die zweite Fabrik nachdem die erste gerade nichts zu tun gehabt hatte.


    Das Einstellen der Preise für den Markt als Anschlussphase, nun, man muss Mathe mögen um wirklich ins Detail zu gehen. Erlöse minus Kosten, wie viel verkaufe ich, wie hoch gehe ich, setze ich damit andere unter Druck, viele Entscheidungen die man beachten kann um erfolgreich zu sein. Ich hatte es zu Beginn etwas akribischer gespielt, bin im Lauf der Partie aber etwas mehr aus dem Bauch heraus agierend geworden, nachdem sich ein gewissen Gefühl eingestellt hat. Im Abgesang einer Runde verbessert man sich noch ein bisschen da oder dort.


    4 Runden, jede der 4 Waren einmal abrechnend, das mal 3 Dekaden. Also 12 Aktionen, die sehr knackig sind, wobei eigentlich 24 wegen der kleinen Upgrades und ein bisschen mehr wegen der Preisfindungsrunde.


    Das spielt sich knackig und lässt mit Blick auf die Mitspieler wenig Raum für viele Fehler. Das Feeling mit seiner ausgebauten Fabrik über die Runden kommen zu müssen, sich am Markt zu behaupten wird gut transportiert, zwar sehr auf das kleine Maß kondensierend, aber sehr dicht.


    Auf der weniger berauschenden Seite fanden wir die Entwicklungsschritte in der letzten Dekade etwas ... unnütz. Man hatte seinen Focus ausgebaut, sich auf eine Schiene eingeschossen und die interessanten bzw hilfreichen Entwicklungskarten waren unter Dach und Fach und kamen auch nicht mehr in die Auslage. Durchtauschen von Entwicklungskarten gab es nur minimal, daher störte es auch nicht allzu sehr, dass die Nummern zur eindeutigen Identifikation sooooo unfassbar winzig sind. Auch ein paar Einstellpappmarker... also Deluxe soll das sein ? Also die 16 Holzscheiben für die Fabriken wären noch drin gewesen. Ebenso etwas dickere , oder größere Kredit oder Schiffsmarker. Für 3-4 Euro mehr hätte das dem guten Preis/Leistungsverhältnis keinen Abbruch getan. Ferner, ich finde, wenn man Karten zur Identifikation eine Nummer gibt, dann darf man diese auch gerne etwas mehr hervorheben. Schriftgröe Arial 3 oder so ? Auch etwas weniger fruchtend war im Spiel die Konkurrenz-Erweiterungsgemengelage. Zu viert gab es in jedem Bereich zwei Konkurrenten, eine Mitspielerin ist auf eine dritte Fabrik gegangen. Da kam dann etwas Schwung mehr hinzu. Im Spiel zu zwei teilt man sich mitunter den Markt recht gemütlich auf, hat dort nur einen Semi-Bot der dort die Benchmarks vorhersehbar anhebt. Ich bin mir nicht sicher wie gut der das Feeling welches wir nun zu viert hatten auch für 2 ankommt.


    In Summe hat das Spiel einen durchaus guten Eindruck hinterlassen, aber mit dem Abkippen der Interesse der Entwicklung, dem Ausbauen und Einschießen auf seinen Stiefel lässt es dann irgendwie doch ein paar Potentiale liegen. Mal sehen was die zweite Partie bringen wird, ob es sich in meinem Regal halten wird, ich bin mir noch nicht sicher.

    sehe ich auch so. Ein paar der Pappmarker, finde ich zudem etwas sehr fitzelig. Vielleicht ersetze ich die durch was passend Holziges.

    Meinst du das vom Brettspielhero ?

    Und wie ich das meine, zudem auch maximal leidenschaftslos und einfallslos, ich kann wirklich kaum nachvollziehen, warum er so oft von Kickstartern gebucht wird. Jedes Wort klingt nach "IchmachdenScheißeigentlichnurfürdasPreviewexemplar/Geld", falls er hier mitliest: Sorry.


    JonGetsGames macht es zwar auch beim Spielen, aber für mich wurde da sehr deutlich, welche Überlegungen das Spiel mir abverlangt.

    Da stimme ich dir zu, JGG ist vom Stil her deutlich fließender, struktuierter und zeigt auch mehr Tiefe in den Aktionen

    Meinst du das vom Brettspielhero ?

    Falls ja, dito

    Falls nein - ich kann seinem Halb-Erklär-Halb-Spiel-Stil nicht viel abgewinnen.

    Entweder erkläre ich ein Spiel, oder ich spiele das Spiel. Aber so eine gleichzeitige Mischpoke lässt mich eher Halb-Ratlos zurück.