Beiträge von richy81 im Thema „13.07.-19.07.2020“

    Bei mir gab es erneut zwei Spieleabende, beide zu viert, beim ersten war meine Freundin und auch die Frau eines Mitspielers dabei. So kam dann eher seichtere Kost auf den Tisch…

    Splendor

    Das wurde auf Wunsch der Gäste als erstes gespielt. Ich schlage Splendor nicht mehr selbst vor, habe es ein wenig über mit inzwischen mehr als 30 Partien. Wenn es dann doch mal wieder gespielt wird, finde ich es zwar immer noch ganz nett, aber es ist halt auch extrem solitär und man spielt sehr ruhig vor sich hin. Am Ende gewinne im Prinzip immer ich, so auch diesmal, in einer Partie, in der nicht ein Adliger ins Spiel kam.

    Neom

    Inklusive zahlreicher Solopartien bin ich jetzt hier auch schon bei knapp 30 Partien. Für die beiden Damen in unserer Runde war es jeweils die Erstpartie. Bei meiner Freundin kam Neom leider nur mittelmäßig an, die andere Erstspielerin konnte gleich gewinnen: 112-103(ich)-99-94.

    Knackige Spielzeit (diesmal ca. 40 Minuten), das einzige Drafting- und Städtebau-Spiel in meiner Sammlung. Ich mag es weiterhin sehr gerne.

    Decrypto

    Das gefällt meiner Freundin dagegen sehr gut, für unsere Gäste war es neu. Dafür haben sie sich ganz gut geschlagen, aber wir waren ihnen bei drei Begriffen doch relativ schnell auf die Schliche gekommen und konnten in Runde 6 zum zweiten Mal ihren Code abfangen. Hätte trotzdem auch anders ausgehen können, weil wir schon früh auch selbst einen Fehler gemacht hatten und später kurz davor standen, den zweiten schwarzen Marker zu kassieren. Für mich bleibt Decrypto das beste unter vielen guten Wortspielen.


    Carrom

    Nach dem Essen fragte mein Mitspieler, was das eigentlich für ein Teil sei, das da immer im Wohnzimmer in der Ecke steht. Das ist mein Carrom-Brett :) Also nach längerer Abstinenz mal wieder die Spielfläche gepudert und Scheiben versenkt.

    Den ersten Durchgang konnte ich mit meiner Mitspielerin nach etwa 15 Minuten mit 10 Punkten für uns entscheiden (7 Scheiben der Gegner noch auf dem Brett plus 3 Punkte für die gedeckte Königin). Dabei hatte ich nach leichten Anlaufschwächen zumindest ein paar helle Momente als ich zweimal mehrere Scheiben hintereinander einlochte. Der Rest war dann eher beschauliches Niveau und der zweite Durchgang nahm überhaupt kein Ende, weil beide Teams es nicht schafften, die Königin vom Brett zu spielen. Deshalb brachen wir nach insgesamt einer Stunde ab. Am Ende war das dann schon zäh, aber trotzdem ist Carrom insgesamt gut angekommen bei meinen Mitspielern. Zumindest hatten alle auch ihre Erfolgserlebnisse.

    Half-Pint Heroes

    Zum Abschluss noch eine lockere, schnelle Stichspiel-Runde. Hat auch mal wieder Laune gemacht, sehr enge Partie, die an den Mitspieler ging, der in 10 Runden grade mal zweimal seine Ansage erfüllt.

    Age of Steam

    Hauptakt am zweiten Abend war Age of Steam, das samy0r sich neulich in der neuen Deluxe Version besorgt und nun mitgebracht hatte. Nach Railroad Tycoon, das ich selbst besitze und Steam, das ich vor kurzem erstmals gespielt habe, nun also Age of Steam.

    Optisch gewöhnungsbedürftig, aber in der Hinsicht hat mir Age of Steam besser gefallen als befürchtet. Zumindest sind die Maps schön übersichtlich und wenn erstmal einige Schienen gelegt sind, fällt das ohnehin nicht mehr so ins Gewicht.

    Vom Spielablauf her bestehen viele Ähnlichkeiten zu Steam (Rollenwahl, Durchlaufen von Rundenphasen etc.). Die Unterschiede, die es zwischen den beiden Spielen gibt, machen Age of Steam für mich aber zu dem deutlich interessanteren Spiel. Planung ist bei Age of Steam enorm wichtig. Zum einen sollte man zu Beginn jeder Runde gut planen, wie viel Geld man benötigt und entsprechend Shares verkaufen, um genug Geld zu haben. Wenn es dann an den Streckenbau geht sollte man nur so viel Geld ausgeben, das man in der Einkommensphase nicht ins Minus gerät.

    Wir spielten auf der Map Rust Belt. Während ein Mitspieler sich im Osten der Karte breit machte und dort weitestgehend ungestört blieb, wurde es im Süden enger, samy0r und der dritte Mitspieler hatten aber einen holprigen Start und konnten ihr Einkommen nicht so schnell steigern wie ich und der Mitspieler im Osten, der im Laufe der Partie auch viele neue Städte gründete. Am Ende hatte er schließlich auch die Nase vorn, knapper als gedacht, weil ich mit Abstand die meisten Strecken gebaut hatte. Endstand 83-78-54-45 nach 2,5 Stunden.

    Mir hat Age of Steam sehr gut gefallen. Es spielt sich deutlich anders, härter als Railroad Tycoon, das seinerseits den Vorteil hat, dass der Einstieg leichter ist und es auch aus dem Bauch heraus spielbar ist. Für mich stehen diese beiden Titel auf einer Stufe (BGG 8,5/10) und beide deutlich über Steam (BGG 7/10).

    Terra Mystica

    Das zweite große Spiel des Abends kam zu dritt auf den Tisch, inklusive Händlererweiterung auf der Fjorde-Karte. Die Farben haben wir zugelost und uns dann nur jeweils für eine Seite der Tableaus entschieden. So traten an die Chaosmagier, die Nixen und ich mit den Auren, die ich tatsächlich noch nie gespielt hatte. Mit der Händler-Erweiterung wurden die Auren gegenüber den Hexen allerdings ein wenig aufgewertet (auf der Fjorde-Karte 10 Punkte mehr zum Start, zusätzlicher Stadtschlüssel, kleiner Bonus beim Bau der Werft).

    Ich kam mir anfangs ein paar Mal mit den Chaosmagiern in die Quere, was meine erste Stadt teurer machte als geplant. Mein Timing beim Passen war auch suboptimal, so dass ich fast durchweg nur wenig hilfreiche Rundenbooster bekam. Ab der dritten oder vierten Runde lief dann die Maschine der Chaosmagier so richtig an… 6 Gunstplättchen, Schifffahrt auf 3, da wurden die Siedlungen plötzlich auf der ganzen Karte verteilt und das Einkommen sprudelte. Nach zwei Stunden siegten die Chaosmagier dann auch recht deutlich vor meinen Auren: 148-122-101.

    Vor den dicken Brocken kamen noch ein paar Kleinigkeiten auf den Tisch:

    Man muss auch gönnen können

    Erstmals zu zweit. Ich denke, zu viert hat es mir einen Tick besser gefallen. Dann dauert es zwar deutlich länger, aber man hat natürlich auch deutlich mehr passive Aktionen.

    In unserer 2er Partie sammelten wir anfangs schnell viele zusätzliche Karten und samy0r löste dann auch sehr früh das Spielende aus mit nur einer erfüllten Wertungskarte. Ich schaffte mit meinen letzten Aktionen zumindest noch eine zweite und siegte 34-15. Mir gefällt es weiterhin, auch solo übrigens ganz nett.

    Cabo

    Zu dritt und mit nur 4 Durchgängen die schnellste Cabo-Partie, die ich bislang erlebt habe. Zunächst scheiterte ein Kamikaze-Versuch (zwei 12er und zwei 13er in der eigenen Auslage bringen 50 Punkte für alle Mitspieler) von samy0r durch eine Swap-Aktion des anderen Mitspielers nach seiner Cabo-Ansage. In der nächsten Runde glückte dann bei eben diesem Mitspieler tatsächlich die Kamikaze, nachdem er den Durchgang schon mit zwei 13ern begonnen hatte. Er siegte schließlich auch deutlich 27-92-125. Sehr unterhaltsame Partie mal wieder.

    Heckmeck am Bratwurmeck

    Auch das war diesmal wieder sehr lustig. Bei mir klappte alles, was zu einem Highscore von 15 Würmern führte, während bei samy0r nichts zusammenlief und er sich mit der letzten Aktion zumindest noch einen Wurm sichern konnte.

    Set & Match

    Erstmals im Doppel-Modus. Zumindest auf unserer Seite des Netzes hat uns das wieder großen Spaß gemacht. Zumindest phasenweise wurde es auch spannend: 3-0/ 2-3 / 3-0.

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