Beiträge von Smuntz im Thema „06.07.-12.07.2020“

    (...) Für den Preis aus dem KS möchte ich es mögen (...)

    Tja.

    Soll heißen, ich habe lange gezaudert, ob ich einsteige. Das Grundspiel kannte ich von Lookout, das war halt nicht wirklich hübsch, auch hatte ich es nicht oft gespielt. Auch ruft Bezier recht stattliche Preise auf, da überlegt man eben zweimal. Umso schöner, dass es für mich passt, ich das Spiel eben nicht als Enttäuschung erlebe. In der Preisklasse von 100 Euro und darüber kaufe ich nur ungern Spiele ein.

    Für den Platz, den es im Regal einnimmt/den Preis muss ich es nicht wirklich behalten. Das Geld ist in Gedanken ja ohnehin bereits wieder für Tapestry und Sagrada ausgegeben ^^

    PS: das hatte ich überlesen:

    Was für ein Vergleich! Sagrada ist nun wirklich arg trockene Kunst - ich mag sowas noch ganz gerne spielen, aber meine Tochter will "Sackratte" (ihre Intonation dieses Titels) nie wieder spielen, weil ihr sowas Dröges schlicht keinen Spaß macht. Tapestry ist zumindest bei meiner Frau durchgefallen, es hat aber auch mich nicht vom Hocker gehauen. Unsere Suburbia-Inc.-Partien dagegen gefielen uns beiden. Liegt vielleicht auch am Spieltyp, Stadtentwicklung mit Abhängigkeiten. Schon das alte "Metropolis" von Sid Sackson (1984, Ravensburger) war damals ein schönes Spiel für uns (heute auch noch, wenngleich viel einfacher als Suburbia CE) und ich freue mich auf Foundations of Rome, das in diese Kerbe schlägt. Die frickeligen Symbolleisten-Wettläufe eines Tapestry dagegen lassen mich eher kalt.

    #SuburbiaCE

    Doch, doch! Dem Grundspiel fehlt der Pepp - geh mal an die Erweiterungen ran, verkaufen kannst Du es immer noch. Da sind bisweilen schöne Extremstrategien möglich. Hab es auch noch nicht sooo oft gespielt, aber das Grundspiel pack ich nicht mehr an.

    Ich glaube nicht, dass sich durch die Erweiterungen etwas an dem für mich eher unbefriedigenden Spielgefühl durch das ständige Zurücksetzen der Marker oder an dem zu abrupten Spielende ändert. Habe ansonsten die Anleitung nur quergeblättert: ist es richtig, dass die Erweiterungsplättchen/Bonusplättchen zu denen des Grundspiels untergemischt werden und es daher relativ zufällig ist, wie viele überhaupt ins Spiel kommen?

    Na dann will ich ein wenig zu Suburbia CE ausholen. Für den Preis aus dem KS möchte ich es mögen ;) und tue es auch.

    Fangen wir mit den Belanglosigkeiten an ("Schwächen" würde ich jetzt auch nicht sagen)...

    verdeckte Ziele ("Goal"): ja, die sind teils ein wenig gaga. Solche mit Minimalzielen ("wenigste ...") konterkarieren ja den Drang zur Expansion, da macht fliegen unter dem Radar der anderen keinen Spaß. Aber es sind ja so viele (ja, man kann einfach alle auch aus den Erweiterungen zusammenmischen)... lässt sich also einfach hausregeln. Sortier einfach dauerhaft weg, was Dir nicht gefällt. Auch kann man jeden Spieler mehr als zwei zu Beginn ziehen und davon zwei (verschiedene!) aussuchen lassen. Die Ziele sind nur eine Facette in der Endwertung, entschieden wurde dadurch noch keines meiner Spiele. Das ist es also nicht, was den Spielreiz ausmacht, kann man ggf. sogar weglassen.

    Bonus/Challenge: die beiden Etappenziele haben in meinen bisherigen Partien auch noch nie Wirkung entfaltet, waren nicht sinnvoll zu erreichen. Vielleicht haben wir ja noch nicht gut genug gespielt. Entscheidender ist natürlich, ob fördernde Plättchen das Licht der Welt erblicken und man damit planen kann - andere sehen das aber auch, und schon wird es wieder schwierig. M.E. ebenfalls nur nettes Beiwerk ohne Substanz für's Spiel - kann man ggf. auch weglassen.

    Holzmarker hat die CE viele zum leichteren Erkennen im Spiel für verschiedene Gebäudeeinflüsse blauer Grundspielplättchen, aber auch im Grundspiel kommt davon angesichts der Vielzahl der Teile nur wenig zum Einsatz. Mit Hinzunahme von Erweiterungen wird das noch unbedeutender, so dass dieses schmückende Beiwerk und die damit verbundenen Effekte auf den Plättchen nicht spielbestimmend sind. Andere kumulative Effekte (z.B. Flughäfen) wirken da auch schon im Grundspiel m.E. stärker. Soll ja Leute geben, die sich die CE mit 20 Spielerfarben gekauft haben (ich nicht), die stören sich dann auch nicht an eigentlich überflüssigen Markern.

    Was vom Grundspiel bleibt, ist ein netter, aber nicht herausragender Enginebuilder, dem nach wenigen Partien doch ein wenig die Luft ausgeht. Im Grunde vom Spielreiz und den verwobenen Möglichkeiten z.B. einem Flügelschlag überlegen, vergeht es in der geringen Variabilität seiner Möglichkeiten (nur auf das Grundspiel bezogen).

    Zu Deinen generischen Vorbehalten...

    "unbefriedigenden Spielgefühl durch das ständige Zurücksetzen der Marker": nun, das generische Wertungssystem ist doch schnell verinnerlicht und ohne ständiges Nachschauen abzuhandeln. Da fallen mir die verschiedenen Kleinigkeiten in einem Teotihuacan-Zug auch nach mehreren Partien noch deutlich schwerer zur erinnern. Die "roten Linien" sind schon ein guter Kunstgriff, das ansonsten exponentielle Wachstum der Leisten auf den verfügbaren linearen Rahmen zu begrenzen. Wer diese einfache Abbildung eines Wirtschaftssystems mit zwei Kenngrößen störend empfindet, wird vermutlich auch sonst an Wirtschaftsspiele (mit Aktien usw.) nicht gerne herangehen. Das ist das Modell, dass das Spiel steuert und bewertet.

    "plötzliches Ende": ja, gerade wo es so schön läuft schon wieder vorbei. Siehe Flügelschlag. Siehe Ganymede. Mir fallen sicher noch mehr ein, Eine Eigenschaft knackiger Enginebuilder. Passt aber. Gleich noch eine Partie! Wozu lange auf den selben Haufen machen, lieber nochmal von vorne.

    Nun aber zu der Lanze, die zu brechen ist...

    Ich habe Suburbia CE einige Male mit Plättchen und Bordertiles aus "Suburbia Inc." gespielt - an "5 Star" und "Nightlife" war ich noch gar nicht dran (der Rest sind eh nur kleinere Promo-Erweiterungen). Und schon damit ist es ein gänzlich anderes Spiel! Da kommen sündhaft teuer anmutende Plättchen mit ebenso krassen Effekten ins Spiel, die das Geschehen erheblich beflügeln. "Ich glaube nicht, dass sich durch die Erweiterungen etwas ... ändert." - und ich sage: Probieren geht über Studieren. Für mich hat sich da sehr viel geändert.

    Wenn es nicht passt und die Kiste einfach nur Stauraum und Geld bei Dir bindet, dann weg damit. Grundsätzlich wirst Du ja gewusst haben, was für eine Art Spiel das ist und eigentlich Gefallen daran haben, also gib ihm noch eine Chance, es gibt noch einiges zu entdecken.

    #SuburbiaCE

    Wir haben nur 2x das Grundspiel gespielt und was soll ich sagen: Ganz nett, darf wieder ausziehen. Würde ich zwar wieder mitspielen, zu zweit haben wir aber deutlich bessere locker-leichte Spiele <60 Minuten.

    Aufgrund der geringen Anzahl an Plättchen sind einige Bonusplättchen pures Glück (z.B. Habe die meisten Flughäfen und dann ist keiner oder nur einer im Spiel), das ständige Herabsetzen der Einkommens- und Reputationsmarker fühlt sich unbefriedigend an und bevor so richtig Schwung in die eigene Vorstadt kommt und die Plättchen interagieren, ist das Spiel bereits vorbei. Wirkliche Verbesserung sehe ich da auch durch die ganzen Erweiterungen nicht.

    Doch, doch! Dem Grundspiel fehlt der Pepp - geh mal an die Erweiterungen ran, verkaufen kannst Du es immer noch. Da sind bisweilen schöne Extremstrategien möglich. Hab es auch noch nicht sooo oft gespielt, aber das Grundspiel pack ich nicht mehr an.

    Alles klar .. da hat es beim gestrigen Upload/Speichern wohl ein Problem gegeben. Jetzt sollten die Bilder zu sehen sein.

    Ist mir auch schon passiert, wenn ich was Längeres geschrieben habe, zwischendurch die Vorschau bemüht habe usw. Weiß nicht, ob ich das reproduzieren könnte. Bei mir waren die Bilder dann jedenfalls noch länger sichtbar (Cache?), während andere schrieben, dass da nichts sei. (der Effekt trat dann nach Tagen auch bei mir ein) Nochmal hochladen und einbetten, dann war gut. Muss irgendwo manchmal in der Software klemmen...