Beiträge von Sloti im Thema „29.06.-05.07.2020“

    Nachdem meine Frau und ich unseren eigentlich geplanten Urlaub Corona-bedingt nicht durchführen konnten, musste improvisiert werden. Immerhin bietet uns die nähere Umgebung die ein oder andere Option, um aktiv zu werden. Praktischerweise eröffnet uns das auch die Möglichkeit abends auf die gesamte Spielesammlung zurückzugreifen und ein paar Partien absolvieren zu können.


    Neben ein paar Abenteuern (Szenarien) in Gloomhaven, bei denen mir vor allem die nicht mehr erfüllbaren persönlichen Quests (besondere Vorgaben, die erfüllt werden müssen, um als Belohnung weiteren Content freizuschalten) im Gedächtnis geblieben sind und auf die ich nicht genauer eingehen werde, kam zu Beginn der Woche auch noch Undaunted: Normandy von David Thompson und Trevor Benjamin auf den Tisch. Hierbei starteten wir mit dem vierten Szenario Hinter gegnerischen Linien (beide Seiten müssen für den Sieg Ziele mit einem strategischen Wert von fünf kontrollieren), wobei meine Frau die US-Streitkräfte vertrat, während ich für die Deutschen an den Start ging.

    Der Beginn war für meine Seite sehr frustrierend. Zwar gelang es mir mit meinem Squad B (eine Truppe von Einheiten, die durch denselben Buchstaben markiert wird) in Richtung des Hauses (Spielfeld 1B; Verteidigungswert 1; Zielmarker mit strategischem Wert 1) vorzustoßen, ich musste dafür aber auch einen ständigen Beschuss meines A Squads durch den Sniper (Einheit, die den größten Angriffswert aufweist und sich durch noch nicht ausgekundschaftetes Gelände bewegen kann) im Süden hinnehmen. So wurde unter anderem mein zugehöriger Machine Gunner (Einheit, mit erhöhter Feuerkraft, die gegnerische Truppen durch Unterdrückungsfeuer ruhig halten kann) aus der Partie genommen bevor er das erste Mal aktiv werden konnte.

    Immerhin gelang es mir auch den Vorstoß meiner Frau zur Brücke (Spielfeld 17A; Verteidigungswert 0; Zielmarker mit strategischem Wert 2) mit meinem anderen Machine Gunner und der Suppress-Aktion (Kampfaktion, die eine gegnerische Einheit auf die unterdrückt Seite drehen kann; Unterdrückte-Einheiten müssen durch das Ausspielen einer Karte ohne ausführen der Aktion erst wieder bereit gemacht werden) zu verlangsamen. Das bot mir die notwendige Zeit, die ich für mein B Squad brauchte, um über die weit entfernte Wiese (Spielfeld 9B; Verteidigungswert 0) im Osten und den Wald (Spielplan 18B; Verteidigungswert 3) im Süden relativ geschützt zum Haus zu gelangen. Das meine Frau es dann vergaß das Haus zu blockieren, beendete die Partie schneller als erwartet und ich konnte mich ohne weitere Gefechte beim 5-3 durchsetzen.



    Weiter ging es mit dem fünften Szenario Überquert den Vire! (US: Kontrolliere 2 Ziele; D: Setze die US-Armeen fest) und der gleichen Verteilung auf die Seiten. Meine Frau konzentrierte sich zu Beginn der Partie erst einmal auf die östliche Brücke (Spielplan 17A; Verteidigungswert 1; Zielmarker mit strategischem Wert 1). Ich versuchte daher den Fortschritt ihres dazu verwendeten B Squads durch meinen Mortar (Einheit, die sobald sie feuerbereit ist, effektiv größere Gegneransammlungen ausschalten kann) einzuschränken. Sie vermied es aber geschickt mir ein geeignetes Ziel zu liefern und spätestens als sie ihre Einheiten dann auch noch auf das durch Hecken geschützte Feld (Spielfelder 16B; Verteidigungswert 2) verschob, war mir klar, dass ich einen anderen Weg einschlagen musste.

    Ich war aber nicht völlig untätig gewesen und hatte meine Rifleman (Einheit, die es ermöglicht die Kontrolle über Ziele zu erlangen) und einen Scout (Einheit, die Spielfelder auskundschaften kann, um weitere Einheiten dorthin zu bewegen) frühzeitig nach Norden verschoben. So konnte ich rechtzeitig zur zweiten Brücke (Spielplan 18A; Verteidigungswert 0; Zielmarker mit strategischem Wert 1) gelangen und diese für meine Frau blockieren. Über die bei mir bereits vorhandene Feuerkraft von Machine Gunner und Sniper war es dann ein leichtes die Brücke zu halten und die Optionen meiner Frau mehr und mehr einzuschränken. Es dauerte daher auch nicht mehr lange bis ich ihre Armeen festsetzen (keine Rifleman-Einheiten mehr auf dem Spielfeld) konnte und die Partie zu meinen Gunsten entschied.

    Die neuen Einheiten bringen schöne weitere Optionen und heben die Partien damit auf eine neue Ebene. Dadurch wird beispielsweise der Deckbau-Mechanismus viel relevanter und eine sinnvolle Zusammenstellung der Einheiten zum richtigen Zeitpunkt kann hier über Sieg und Niederlage entscheiden. Das macht Lust auf mehr und wir sind bereits gespannt was die weiteren Szenarien noch für Überraschungen bereithalten.



    Nach längerer Zeit kam es dann noch zu einer weiteren Partie Viticulture von Jamey Stegmaier und Alan Stone. Neben dem erweiterten Spielplan (eine neue Zugtabelle, zusätzliche Aktionsbereiche und eine Aufteilung in vier Jahreszeiten) und dem Besuch aus dem Rheingau (alternatives Besucherkartenset) kamen auch die Bauwerke (dauerhafte Ergänzungen für die Weingüter in Form neuer Bauwerkskarten) aus der Tuscany-Erweiterung (enthält drei Module: einen erweiterten Spielplan, Spezialarbeiter und Bauwerke) zu ihrem ersten Einsatz. Entsprechend der Empfehlung der Anleitung für Spiele zu zweit verwendeten wir beim erweiterten Spielplan die Variante keine Punkte für die Sterne auf der Einflusskarte (liefern verschiedene Boni und der Spieler mit den meisten Sternen in einer Region erhält bei Spielende die angegebenen Punkte) zu vergeben.

    Meine Frau und ich wählten zu Spielbeginn verschiedene Vorgehensweisen. Während sie sich erst einmal auf Reben (Spielkarte, die den Wein vorgeben, der geerntet werden kann) und ihre Gebiete (Ablagefläche auf dem Weingut-Tableau, auf der die Reben angepflanzt werden) konzentrierte, setzte ich auf die Ausbildung (Lira abgeben, um einen weiteren Arbeiter zu erhalten) weiterer Arbeiter (werden in die Aktionsbereiche eingesetzt, um die zugehörigen Aktionen auszuführen). Hierbei kam mir der Trainer (Winterbesucher-Karte, bei der man drei Lira bezahlen muss, um einen weiteren Arbeiter auszubilden, den man bereits im selben Jahr einsetzen kann) zugute, der mir die Auswahl der Aktionsbereiche (verschiedene Aktionen) erleichterte.

    Leider gelang es mir nicht daraus einen größeren Vorteil zu ziehen, da ich in der Folge im Gegensatz zu meiner Frau für das Pflanzen einer Rebe (Aktionsbereich, der es einem erlaubt eine Rebe auf eines seiner Gebiete zu legen) beide zugehörigen Bauwerke (verschiedene Boni) benötigte. Immerhin war mir hierbei der Kontraktor (Sommerbesucher-Karte, die einen ein Bauwerk errichten und eine Rebe pflanzen lässt) eine Hilfe, sodass ich meinen Vorteil nicht völlig verlor.

    Das half mir aber nicht erst einmal einem Rückstand hinterherzulaufen, da meine Frau mittels des Mittelsmanns (Winterbesucher-Karte, die es erlaubt eine Weinbestellung mit beliebigen Weinsorten zu erfüllen) und einer sechs Punkte Weinbestellung (Spielkarten, die Weinmarkensymbole vorgeben und eine entsprechende Belohnung mit Punkten und Überschusserträgen bei Erfüllung versprechen) davonzog. Immerhin hatte ich mir inzwischen eine kleine Engine mit Mercado (Verstärkungsbauwerk, das einen gezogene Weinbestellungen sofort erfüllen lässt) und Weinsalon (Verstärkungsbauwerk, über das man beim Erfüllen von Weinbestellungen zwei Lira erhält) aufgebaut und bereitete mithilfe der Spediteurin (Winterbesucher-Karte, die es einem erlaubt drei Weine herzustellen) einen Gegenschlag vor, der mich dann wieder heran und schließlich auch in Front brachte.

    Meine Frau war aber nicht untätig und baute ihre Gebiete weiter aus, wobei sie auch von ihrer Windmühle (Bauwerk, das einem jedes Jahr einen Punkt liefert sofern man eine Rebe pflanzt) profitierte, um mit der Erntemaschine (Verstärkungsbauwerk, das einen anstelle von einem alle Gebiete ernten lässt) aus dem vollen zu schöpfen. Aufgrund meines Fokus auf Rot- und Weißwein (Ressourcen) konnte ich nicht wie gewollt von meiner Engine profitieren und erlaubte es meiner Frau daher stehts gleichauf zu bleiben. So ergab es sich, dass es zum Ende hin recht knapp werden sollte, wobei sich meine Frau beim 25-24 letztlich nur knapp durchsetzen konnte.

    Der vorherrschende Zufall bei der Verteilung der verschiedenen Kartentypen wird durch die Optionen, die einem der erweiterte Spielplan bietet, zwar etwas gedämpft, durch die weitere Kartenart machte sich dieser aber wieder stärker bemerkbar. Vielleicht werden wir daher in Zukunft auf die Draft-Variante übergehen, die einem zu Spielbeginn bereits eine größere Auswahl der Bauwerkkarten zur Verfügung stellt. Eine Partie Viticulture dauert nämlich einfach zu lange, um sie nur vom Glück entscheiden zu lassen.


             



    Anschließend gab es unsere dritte Partie Lorenzo der Prächtige von Virginio Gigli, Flaminia Brasini und Simone Luciani. Hierbei wurde wieder das vollständige Spiel (erweiterte Seite der Bonusplättchen und Anführerkarten werden verwendet) verwendet.

    Obwohl die Auswahl der Anführerkarten (können nach Erfüllung einer Voraussetzung ausgespielt werden und liefern eine Sonderfähigkeit, die einmal in jeder Runde ausgeführt werden kann oder dauerhaft gilt) aus meiner Sicht nicht besonders attraktiv war, versuchte ich mich bei Spielbeginn in diese Richtung zu orientieren. Es erschien mir sinnvoll mich erst auf den Stein (Ressource) für Michelangelo Buonarroti (Anführerkarte, die als Voraussetzung 10 Stein verlangt und als einmalige Sonderfähigkeit jede Runde drei Münzen liefert) zu konzentrieren, um dann die Voraussetzungen für Girolamo Savonarola (Anführerkarte, die als Voraussetzung 18 Münzen verlangt und als einmalige Sonderfähigkeit jede Runde einen Glaubenspunkt liefert) leichter erfüllen zu können.

    Hierzu kombinierte ich Charaktere (werden mit Münzen bezahlt und liefern eine sofortige Bonusaktion oder geben einen Bonus auf den Aktionswert beziehungsweise gewähren einen Nachlass der Kosten) und Gebäude (werden mit Ressourcen und Münzen bezahlt und bieten über die Produktionsaktion die Option Ressourcen und Punkte in verschiedene Arten zu tauschen). Ersteres erleichterte mir unter anderem mit dem Steinmetz (Charakter, der den Aktionswert beim Nehmen von Gebäuden um zwei erhöht und die Kosten um einen Stein oder ein Holz reduziert) den Erwerb der Gebäude, zweiteres bot mir in Form des Steinmetzbetriebes (Gebäude, das bei Aktivierung zwei Stein in fünf Münzen tauscht) eine zusätzliche Option, um über den Stein an Münzen (Währung) zu gelangen.

    Meine Frau konzentrierte sich im Gegensatz dazu erst einmal auf Gebiete (keine Kosten aber die weiteren Ablagefelder sind nur mit zunehmender Militärstärke verfügbar; liefern über die Ernteaktion Ressourcen und Punkte) und Wagnisse (werden mit Militärpunkten und Ressourcen bezahlt und liefern neben den Soforteffekten vor allem Siegpunkte bei Spielende). Über die dadurch erhaltene Glaubenspunkte (werden benötigt, um nicht Exkommuniziert zu werden und die negativen Effekte dessen zu erleiden) sollte Santa Rita (Anführerkarte, die als Voraussetzung 8 Glaubenspunkte verlangt und welche die sofortige Wirkung einer Entwicklungskarte bei Ressourcen und Münzen verdoppelt) frühzeitig ins Spiel gelangen. Zusätzlich konnten die Glaubenspunkte auch die Voraussetzung für Cesare Borgia (Anführerkarte, die als Voraussetzung drei Gebäudekarten, 12 Münzen und zwei Glaubenspunkte verlangt und die es einem erlaubt beim Nehmen von Gebietskarten die erforderlichen Militärpunkte zu ignorieren) bedienen, der mit Sicht auf Lucrezia Borgia (Anführerkarte, die als Voraussetzung sechs Entwicklungskarten desselben Typs verlangt und die allen farbigen Familienmitglieder mit einem Bonus von zwei auf ihren Wert verleiht) ebenfalls lukrativ erschien.

    Leider hatten wir beide bei unseren Planungen und hohen Zielen nicht bedacht, dass wir von den Werten der Familienmitglieder (werden auf die Aktionsfelder gesetzt, um die Aktionen auszuführen) abhängig sind. So wurden wir beide Eiskalt erwischt als diese nach der ersten Runde erst einmal eine Zeit lang stark absanken. Anstelle der Türme (bieten Aktionsfelder für den Erwerb von Entwicklungskarten) rückte daher zeitweise der Markt (bietet Aktionsfelder, um Münzen und Diener zu erhalten) in den Fokus.

    Mir gelang es zwar trotzdem eine kleine Siegpunkte-Engine über die Gebäude aufzubauen und mich abzusetzen. Ich musste mich aber, um nicht erneut exkommuniziert zu werden (verschiedene dauerhafte negative Effekte) von meinen Anführerkarten trennen. Meine Frau hatte weniger Probleme an die notwendigen Glaubenspunkte zu gelangen und konnte über die darüber erhaltenen Siegpunkte eine Zeit lang noch den Anschluss halten. Letztlich verhedderte sie sich aber zu oft in ihren Planungen, sodass ich mich separieren konnte. Ihre zu spät ausgelegten Anführerkarten konnten das Heft dann auch nicht mehr herumreißen, sodass ich mich beim 108-93 durchsetzen konnte.

    Gebeutelt durch teilweise niedrige Werte bei den Familienmitgliedern war es dieses Mal eher Krampf und Kampf. Wir konnten zwar beide schlussendlich etwas aufbauen, wirklich zufriedenstellend war das dann aber nicht. Hier sind mir persönlich die Optionen die Werte über Entwicklungskarten und Diener (Ressource) zu erhöhen auch zu linear. Nimmt man die fehlende Varianz bei den Entwicklungskarten hinzu, kommt ein bestenfalls solides Spiel heraus.


             



    Am nächsten Tag gab es dann noch unsere dritte Partie Brass: Birmingham von Gavan Brown, Matt Tolman und Martin Wallace. Obwohl die Händlerplättchen (geben Symbole für die Industrien vor, die auf dem Händlerfeld verkaufen können) eine Süd-Ost-Ausrichtung vorgaben, orientierten meine Frau und ich uns zu Beginn der Partie aufgrund der Auswahl an Ortskarten (geben die Orte an, in denen Industrieplättchen platziert werden können) eher in Richtung Nord-Ost. Das bedeutete, dass viele nicht lukrative Verbindungsplättchen (werden für den Transport von Kohle und Bier benötigt; geben Siegpunkte entsprechend der Anzahl an Verbindungssymbolen in angrenzenden Orten) platziert werden mussten, die unseren anfänglichen Fortschritt blockierten.

    Es kristallisierte sich aber bald heraus, dass ich einen Fokus auf Baumwollspinnereien (lassen sich über die Verkaufen-Aktion nach Abgabe eines Bieres drehen, wobei eine Verbindung zu einem entsprechenden Händlerplättchen notwendig ist; es gibt auf jeder höheren Stufe mehr Siegpunkte und weniger Einkommen) und vereinzelte Töpfereien (lassen sich über die Verkaufen-Aktion nach Abgabe von einem oder zwei Bier drehen, wobei eine Verbindung zu einem entsprechenden Händlerplättchen notwendig ist; jede ungerade Stufe gibt fünf Einkommen und ansteigende Siegpunkte, jeder gerade Stufe ist praktisch wertlos) legte, während meine Frau sich ausschließlich auf Fabriken (lassen sich über die Verkaufen-Aktion nach Abgabe von einem oder zwei Bier drehen, wobei eine Verbindung zu einem entsprechenden Händlerplättchen notwendig ist; Variieren bei Siegpunkten und Einkommen auf den verschiedenen Stufen, wobei der Gesamtwert minimal ansteigt) konzentrierte. Im Gegensatz zu mir, der sich beim Entwickeln (Aktion, bei der Eisen konsumiert wird, um die Industrien mit der niedrigsten Stufe abzuwerfen) fast ausschließlich auf die Baumwollspinnereien konzentrierte, ging meine Frau vielfältiger zu Werke und konnte in der Kanalepoche (erste von zwei Epochen in denen gewertet wird) mehrere höherstufige Industrien platzieren. Das diente ihr als solide Grundlage für die weitere Partie, sodass sie trotz ähnlicher erzielter Siegpunkte beim 44-41 mit einem leichten Vorteil in die Eisenbahnepoche (zweite Epoche) startete.


             



    In dieser verlagerte ich meinen Fokus weiter nach Süd-Westen und schaffte es in Kidderminster und Worcester (Orte mit Baumwollspinnerei-Industriesymbol) gleich mehrere Baumwollspinnereien zu platzieren. Leider überließ ich meiner Frau damit praktisch den kompletten Ausbau der lukrativen Verbindungen um Birmingham (Ort mit Baumwollspinnerei- und Fabrik-Industriesymbol). Dass sie zudem mit ihren Fabriken die Positionen für Brauereien (sobald das zur Verfügung gestellte Bier konsumiert wurde, wird die Industrie gedreht) blockierte, machte es für mich auch nicht besser. So war ich gezwungen meine eigenen Industrien zu überbauen, um an das notwendige Bier (Ressource, die beim Verkaufen und Verbinden in der Eisenbahnepoche benötigt wird) zu gelangen.

    Dementsprechend baute meine Frau ihren Vorteil aus und übernahm auch die Kontrolle über die Preise am Markt (bietet die Möglichkeit Eisen oder Kohle zu kaufen). Daher fehlte es mir dann oft an Cashflow und ich war gezwungen Kredite aufzunehmen (Aktion, bei welcher der Einkommensmarker 3 Einkommensstufen zurücksetzt wird, um 30 Pfund aus der Bank zu erhalten), um das auszugleichen. Das letztliche Endergebnis von 191-152 war daher wenig überraschend.

    Auch nach der dritten Partie ist der Funke bei Brass: Birmingham nicht übergesprungen. Es bietet zwar ähnliche Elemente wie das von uns präferierte Lancashire, die Zusammenstellung löst aber nicht dieselbe Begeisterung aus. Damit wird es in Zukunft wohl bei unserer Spieleauswahl stehts den Kürzeren ziehen.


             



    Zum Abschluss der Woche gab es dann noch eine weitere Partie Die Burgen von Burgund von Stefan Feld. Als Spielertableaus kamen dabei die neun (bei meiner Frau) und die zehn (bei mir) zum Einsatz und wir ließen erneut die Erweiterungen außen vor.

    Der Start verlief ähnlich zur letzten Partie sehr beschwerlich. Die Würfel (geben die Optionen für die Aktionen vor) meinten es nicht gut mit uns und es wurde mehrfach ein unbrauchbarer Pasch geworfen. Immerhin waren diese Mal beide betroffen, sodass sich keiner einen Vorteil erarbeiten konnte. Über komplette kleinere Farbgebiete (ein vollständig mit Plättchen belegtes Gebiet bringt Siegpunkte entsprechend der Größe und des Durchganges) wurden aber nach und nach erste Siegpunkte eingefahren.

    Obwohl ich es in dieser Partie nicht verpasste mir Kloster-Plättchen (wirken entweder direkt, indem sie bestehende Regeln verändern oder wirken am Ende bei der Schlusswertung) zu sichern, war der Ertrag überschaubar, da diese sich meist auf die Schlusswertung auswirkten. Hierbei konnte sich auch keiner einen wirklichen Vorteil erarbeiten, sodass die größeren Gebiete letztlich den Unterschied machen mussten.

    Ich hatte mir mit einer achter Stadt (Gebiet zusammenhängender beigefarbener Felder) aber keinen Gefallen getan und merkte alsbald, dass ich es nicht mehr oder nur sehr knapp schaffen würde. Meine Frau hatte aber ihre eigenen sechser Städte ebenfalls vernachlässigt, sodass ich immerhin noch Siegchancen sah. Es gelang mir zwar noch den ein oder anderen Stich zu setzen, indem ich ihr beispielsweise das letzte Schiff-Plättchen (der Spieler nimmt alle Warenkärtchen von einem beliebigen Warenfeld und legt sie in sein Lager) vorenthielt, letztlich schnappte mir meine Frau aber das letzte notwendige Kloster-Plättchen vor der Nase weg, dass mir zum Sieg verholfen hätte. So musste ich mich beim 172-169 erneut geschlagen geben.

    Meine Frau hat die Gebäude-Plättchen (bieten einmalige Vorteile; jedes Gebäude darf in einer Stadt maximal einmal vorkommen) zwar inzwischen entschlüsselt und kann anhand der Grafik erkennen, welche Funktion es haben sollte. Leider ist das immer noch mit einer gewissen Bedenkzeit verbunden, sodass trotzdem die Übersichtstafeln zu Rate gezogen werden müssen. Das legt sich hoffentlich bald damit wir die Spielzeit wieder optimieren können. Die scheint dadurch nämlich etwas angewachsen zu sein.


             



    #UndauntedNormandy #Viticulture #LorenzoDerPrächtige #Brass #DieBurgenVonBurgund