Beiträge von samy0r im Thema „22.06.-28.06.2020“

    Nach #RailwaysofNippon und #Railwaysoftheworld gespielt zu haben, wollte ich auch ein solches Spiel in meinen eigenen Reihen wissen – aber welches soll genommen werden, vielleicht #Steam ?


    Um das herauszufinden gab es eine Partie

    #Steam zu dritt, gemeinsam mit larse und richy81

    Gespielt wurde die USA/Kanada-Karte und es ging an die Regelerklärung. Ja, diese hören sich den erstgenannten Spielen schon sehr ähnlich an, larse hatte sich wohl schon vor Jahren für #steam und gegen #railywaysoftheworld entschieden, da für ihn erstgenanntes gestreamlineter (was ein schönes, eingedeutschtes Wort) rüberkommt.


    Diesen Eindruck kann ich nachvollziehen, wirkt Steam doch mehr linearer und nicht so offen wie das Vergleichspiel. Es kamen eine Hand voll Unterschiede auf den Tisch (Generierung von Siegpunkten, Nachschub-Waren-Verteilung, „Spezialaktions-Plättchen“ etc.), wobei der Grundmechanismus sich ja sehr ähnlich spielt: Baue Strecke, baue deine Lokomotive aus, mache möglichst lange Lieferungen um daraus Siegpunkte/Einkommen zu generieren.


    Zum Spielgeschehen am gestrigen Abend: Während richy81und ich uns ständig ins Gehege kamen und der eine dem anderen die Linien blockierte, durfte larse lustig und unbefangen vor sich hin bauen. Er lieferte in seinem eigenen Netz munter die Waren von A nach B, während es im anderen, „geteilten“ Netz häufig dazu kam, dass man immer mal wieder Streckenabschnitte des Gegners nutzen musste oder sich die attraktiven Lieferungen vor der Nase weggeschnappt hat. Obwohl man nun denken könnte, dass das Spiel sehr einseitig endete, war es gar nicht soo einseitig – zumindest zwischen zeitig und am Ende nicht. Grade mal 8 SP Unterschied machten den Sieg aus, eine Stärke des Spiels?


    Aber wie hat es mir denn nun gefallen und welches Spiel ist „das bessere“? Ich glaube, „das bessere“ kann nur jeder für sich entscheiden – ich für meinen Teil finde das offenere (und damit in meinen Augen auch schwierigere) Railways of .. sehr interessant. Der Zugang dazu ist höher würde ich sagen, bei #steam ist man schneller drin. Hier weiß man auch eher, was man zu machen hat – entscheidet man sich für Spezialplättchen X, dann sollte man das natürlich auch nutzen. Hier mag ich auch die Entscheidungsfindung, wer Startspieler ist: Wer das niedrigere Plättchen gewählt hat, ist in der Folgerunde Startspieler. Das finde ich charmanter gelöst als mit den Versteigerungen – aber ohne Plättchen im Railroad-Universum gibt es eben auch kein Indikator zur Bestimmung des Startspielers.


    Was will ich den nun in meinen Reihen wissen?

    Schwere Frage! Darauffolgend habe ich mir heute ein ausführliches #AgeofSteam Video angeschaut – vielleicht wäre das ja (trotz der hässlichen Grafik!!) die beste Option? Aber nach dem Video würde ich es so einstufen, dass #AgeofSteam der große Bruder ist, #Steam ist die nette Schwester und Railroads of X ist der Cousin. Steam und Age of Steam sind sehr ähnlich, wobei der große Bruder noch viel mehr Optionen bietet. Railroads of X ist da fast schon ein Spinoff – es bedient sich der gleichen Grundmechanik, aber macht es doch etwas anders.


    Ein Dilemma. Ich würde gern einmal Age of Steam spielen, da ich glaube, dass das „mehr“ wirklich sehr interessant ist. Steam ist ohne Frage ein gutes Spiel, die Railroads bieten mir aber mehr Optionen. Was für mich nun interessant ist – im November soll ein neuer Kickstarter zu der Railroad-Reihe kommen mit Maps für Australien und Schweden. Das wird sicher interessant und da werfe ich ein Auge drauf.


    Das andere Auge halte ich bis dahin offen, ob ich ein günstiges Exemplar abstauben lässt oder eben nicht J

    Es wurde gespielt.

    #Yedo - 4 Spieler

    Yedo war damals eins der ersten Spiele, das ich „bewusster“ gekauft habe. Nachdem ich damals mit Village angefangen habe und es mir so gut gefallen hat, wollte ich noch weitere Titel vom Verlag Eggertspiele haben und so kam ich dann zu Yedo.


    Warum geht’s? Das Spiel hat zwei Abschnitte: Am Anfang ist die Bietphase, in der man seine Mon (Geld) auf unterschiedliche Dinge wie Aktionskarten, Waffen oder auch Missionen setzen kann und dann wird in einer Bietrunde ermittelt, wer den Zuschlag bekommt. So gibt es mindestens so viele Bietrunden wie Mitspieler, so dass jeder irgendetwas bekommen kann. Im Anschluss Workerplacement auf die unterschiedlichen Stadtbezirke von Yedo – möchte man zum Markt und dort Waffen kaufen oder in den Tempel, sich weihen lassen? Jeder Bezirk hat unterschiedliche Optionen, die man wählen kann – entweder man nutzt eben eine von denen oder man Erfüllt eine Mission (und verzichtet dabei gleichzeitig auf die Optionen des Bezirks). Für jede Mission auf der Hand muss man in einem von der Mission vorgegebenen Bezirk sein, muss möglicherweise eine spezielle von acht Waffen besitzen und zB geweiht sein. Wenn alles vorhanden, kannst du die Mission abwickeln und bekommst die Belohnung. Die Missionen staffeln sich von einfach (grün) über gelb, rot und schwarz – bei letzterem muss man zb seine Arbeiter an drei spezielle Orte haben, vier vorgegebene Waffen besitzen usw. Es wird also knackiger, je schwieriger. Dabei sammelt man natürlich eifrig Siegpunkte und wer nach 11 Runden die meisten hat, hat gewonnen.


    Dazu gibt es noch Bonuskarten, Ereignisse, Clan-Ausbauten usw.. viel zu beachten und ich hatte nicht im Kopf, dass das Spiel so lang (wenn auch kurzweilig) geht. Wir saßen glaube ich etwas über 4 Std. dran und es gab nie eine „langweilige“ Zeit. Da die Flavor-Texte der Missionen so super und thematisch sind, haben wir uns auch angewöhnt, diese immer laut vorzulesen, wenn eine Mission erfüllt wird. Immer wieder toll, welche Geschichten da erzählt werden und wie eine Mission auf die andere aufbaut: In einer Mission klaut der eine ein Gemälde – ein paar Missionen später liest man eine Mission vor, dass der Besitzer des Gemäldes so wütend war und dafür einen anderen töten lässt und man das eben auch erledigt.. einfach toll. Uns hat es allen sehr gut gefallen und mal sehen, wann es das nächste Mal wieder auf den Tisch kommt - man muss ja etwas Zeit dafür mitbringen..

    #ZugUmZugDeutschland - 4 Spieler

    Weiter ging es mit ZuZ Deutschland – zu viert erhoffte ich mir mehr Enge auf dem Spielplan und diesmal war es wirklich so, dass scheinbar jeder nur Aufträge im Osten/Norden zu erledigen hatte, während das Ruhrgebiet und Baden-Württemberg fast leer blieben. Es hat sich sehr geknubbelt, wobei ich glücklicherweise nie das Problem hatte, dass mir etwas weggeschnappt wurde. Trotzdem: Für den Sieg hat es nicht gereicht, zu viert werden (bei uns zumindest) deutlich weniger Aufträge erfüllt und so hat der Mitspieler gewonnen, der sich auf die punkteträchtigen, weil langen, Strecken spezialisiert hat. Mir macht es Spaß und es geht locker flockig von der Hand, Downtime nahezu 0.

    #LittleTown - 4 Spieler

    An dem Abend sollte noch ein kleines Spiel her, das man gut in einer Stunde bewältigen kann. Mit Regelerklärung waren wir ca. nach 45 Minuten durch. Worker setzen, Aktion abhandeln, der Nächste. Nach jeder Runde wollen alle Worker essen und dann geht’s vor vorne los.


    In der Runde kam es gemischt an, mir persönlich hat es wieder sehr gefallen: Die Gebäudeauslage bringt Varianz. Die Spielarten der Mitspieler ebenso und auch, wann und wohin gebaut wird macht jedes Spiel anders. Schnell erklärt und schnell gespielt. Es ist nicht abendfüllend aber zum Anfang bzw. als Absacke bei mir gern gesehen.


    #Ragusa - 4 Spieler

    In anderer Konstellation (u.a. mit larse ) ging es an einem anderen Abend an Ragusa dran: Für alle Spieler die Erstpartie. Auch dieses Spiel klingt denkbar einfach: Bei vier Spielern hast du 10 Häuschen – nachdem alle ihre 10 Häuschen platzier haben ist das Spiel vorbei. Soweit, so gut. Mit der richtigen Platzierung sammelst du Ressourcen wie Holz, Stein oder Oliven – aus letzterem kannst du, wenn du dein Häuschen bei einer Ölpresse platzierst auch Olivenöl herstellen. Aber um dahin zu kommen, brauchst du davor Stein, denn die Presse ist in der Stadt und zur Platzierung wird Stein benötigt. Wie, du hast kein Stein, dann nutze doch Fisch dafür – drei Fische kannst du tauschen gegen ein Stein. Du willst aber lieber Wein statt Öl herstellen? Dann brauchst du Trauben und dann hilft dir natürlich die Presse nichts, der Winzer ist aber auch in der Stadt – an Stein kommst du nicht drum herum..


    Ja genau, und so geht das hin und her. Man sammelt Ressourcen, veredelt diese und verkauft sie weiter oder ertauscht sich ein nettes Schiff, die auch Siegpunkte geben. Oder man baut eine Stadtmauer, oder man.. viele Optionen für 10 Spielzüge. Am Anfang sieht der Spielplan mit den Hexfeldern noch leer aus und am Ende ist alles voll und man kämpft um die begehrtesten Plätze. Ich fand das Spiel recht kurzweilig, wobei hier auch ein wenig Potential für AP existiert. Wir waren mit Erklären in ca. 1,5 Std durch, wobei wir ja eigentlich nichts Anderes gemacht haben als insg. 40 Häuschen gesetzt und im Anschluss die daraus resultierenden Ereignisse abgehandelt haben. Glück ist fast keins vorhanden, was ich gut finde. Klar, Bonuskarten für Siegpunkte zieht man verdeckt und da kann es mal treffen und mal nicht, aber insgesamt bist du schon selbst dafür zuständig, wohin es mit dir geht. Schwer zu sagen, wie es insgesamt ankam, ich fands unterhaltsam :)