Ich vermute mit dem zweiten Teil meinst du, dass der Fokus auf den anderen Spielern und nicht auf das eigene Spiel liegt (ich MUSS Person X besiegen)?
Ich meinte das so, dass man auch zufrieden sein sollte, wenn man unter den gegebenen Umständen gut gespielt hat, auch unabhängig davon, ob man am Ende des Spiel gewonnen hat. Das kann z.B. der Fall sein, wenn man aus miesen Karten noch das beste gemacht hat oder wenn man mal etwas strategisch völlig Verrücktes ausprobiert hat, ggf. auch mal eine Strategie, von der jemand der Mitspieler vorher behauptet hatte, sie wäre völlig "underpowered", und damit trotzdem noch halbwegs mithalten konnte. Es gibt eben auch Erfolgskriterien jenseits der Platzierung in der Schlusswertung.
Aber ich glaube, da sind wir uns völlig einig. Das berühmte Knizia-Zitat habe ich sogar als Micro-Badge bei BGG unter meinem Profilbild.
Aus dem Spieletreff kenne ich jemanden, wenn der einmal eine Optimalstrategie bei einem Spiel erkannt hat, dann spielt der nichts mehr anderes, sondern immer nur noch den gleichen Stiefel runter. Sowas finde ich komplett furchtbar. Der Spaß am Spielen kommt doch nicht vom Gewinnen, sondern vom Ausprobieren der Möglichkeiten, von dem Gefühl, immer wieder neue Herausforderungen gemeistert zu haben. Das Auswendiglernen von Schach-Eröffnungen ist so ziemlich das genaue Gegenteil von dem, was ich beim Spielen als spaßbringend bezeichnen würde.