Beiträge von Bierbart im Thema „Against all odds (Pech - und Glück? - beim Spielen)?“

    Das es deine Meinung ist, ist ok, aber es grundsätzlich als schlecht hinzustellen ist völliger Quatsch.

    Oh da hat aber einer schlechte Laune. :) Okay. Ich hätte natürlich auch extra nochmal ein "Meiner Meinung nach" dazu schreiben können.

    Jetzt kommt natürlich die Gegenaussage mit dem Spaß... ändert aber nichts daran. Wer woran Spaß hat, ist ein ganz anderes Thema und obwohl ich definitiv sehr kompetitiv bin, habe ich Spaß wegen dem Spiel und meinen Mitspielern, egal ob ich am Ende gewinne oder nicht.

    Mit Verlaub, das glaube ich Dir nicht. Wenn Du nämlich IMMER verlierst, weil die anderen Dir überlegen sind, oder IMMER gewinnst, weil Dir alle anderen das Wasser nicht reichen können, ist für das Spiel Ende Gelände. Da hat normalerweise kein Mensch mehr Spaß dran. Woher ich das zu wissen glaube? Menschenkenntnis. Erfahrung. Beobachtung.

    Ausreißer muss es geben, sonst gewinnt ja zwangsläufig immer der beste Spieler. Das ist schlecht.

    Ist das wirklich so? Auch der beste Spieler ist doch immer noch ein Mensch, der Fehler machen kann. Wenn sich die Beteiligten grob auf demselben Niveau befinden, dürfte es doch trotzdem mal so und mal so ausgehen, natürlich mit tendenziell mehr Wins beim besten. Oder gewinnt z. B. der beste Schachspieler wirklich absolute jede Partie? Ich frage ergebnisoffen und ahnungslos!

    Na ja, ich schrieb ja auch, das sei wichtig, wenn das Spiel in Gruppen mit unterschiedlicher Spielerstärke auf die Dauer tragen sollte. Klar, wenn alle in etwa gleich gut Kopfrechnen können, die Mechanismen verstanden haben, ausgeruht und konzentrationsfähig sind, dann haben die Leute auf Dauer dabei wahrscheinlich ihren Spaß.


    Außer, es ist ein Spiel von Lacerda. Dann nicht. :)


    Nur: Wann ist so eine Gruppe denn in der Praxis wirklich einmal auf ein und dem selben Spielniveau? Und teilt dabei auch noch die Spielepräferenzen? Ja, das gibt's natürlich schon -- üblicherweise in Städten mit einer großen Spielerszene wie Karlsruhe oder Bonn. Wenn man sich in der Szene bewegt, findet man sich irgendwann. Okay.


    Jedenfalls: Für ein Spiel ohne Glücksfaktor braucht man auch die Mitspieler. Und ich kann Dir hiermit schriftlich versichern, dass mir persönlich im Zweifel sofort 20 Sachen einfallen, die lieber tue, bevor ich mich an einen Tisch setze und ein Spiel mitspiele, bei dem ich aus Erfahrung weiß, dass ich unterlegen und praktisch chancenlos bin. Ich unterstelle sicher nicht ganz ohne Berechtigung, dass es den meisten Menschen ebenso gehen wird. :)

    Ein moderater Glücksanteil ist essentiell wichtig für jedes Spiel, das in Gruppen mit unterschiedlicher Spielerstärke längerfristig tragen soll. Ausreißer muss es geben, sonst gewinnt ja zwangsläufig immer der beste Spieler. Das ist schlecht. Der beste Spieler sollte in der Tendenz zwar schon gewinnen -- aber eben keinesfalls zwangsläufig! Die schwächeren Spieler müssen auch immer wieder um den Sieg mitspielen können. Wo wäre sonst der Reiz an der Sache?