Beiträge von brettundpad im Thema „Scythe.... oder doch was anderes?“

    Begegnungen sind für mich aus thematischer Sicht das Salz in der Suppe. Bild gemeinsam anschauen, sich in die dargestellte Situation hineinversetzen und dann situationsgerecht entscheiden nach dem Motto, was täte ich als Mensch in der konkreten Situation, nicht danach, was ist mir jetzt spielmechanisch betrachtet am nützlichsten.


    Interessante Einstellung, die ich von dir ja kenne und die ich auch für bewundernswert halte, aber beschränkt einen das bei Scythe nicht extrem? Gerade die "böse", dritte Option, würde man doch extrem selten oder nie wählen - hoffe ich zumindest.

    So wurde mir damals das Spiel sogar auf der SPIEL am Stand erklärt ;)

    stu Scythe finde ich deshalb so charmant, weil du auch mit 6 Spielern ein episches Erlebnis in 2 Stunden hinbekommst.

    Meine (erste und einzige!) 5er-partie dauerte 5,5 Stunden!

    Dann konnte aber keiner das Spiel und ihr hattet Grübler. Ich brauche bei Scythe pro Zug bei 6 Spielern (dadurch mehr Bedenkzeit wenn andere dran sind) zwischen 10 und 30 Sekunden, da es ein Wettrennem ist, sollte zumindest der Erfahrene das Spiel irgendwann beenden. Wenn alle Scythe können, ist das Spiel wahnsinnig schnell. Ich denke, eine Beurteilung der Spielzeit bei nur einer Partie ist schwierig.

    stu Alleine kein Ding, zu zweit gibt es sicher bessere Spiele, da Scythe nichts dafür tut, das ihr nur zu zweit seid. Ich würde dir raten, die digitale Version einmal auszuprobieren. Dann kannst du dir eigene eigene Meinung bilden.


    Neben all dem Lob, den ich durchaus verstehen kann, noch ein paar Gedanken. Scythe finde ich deshalb so charmant, weil du auch mit 6 Spielern ein episches Erlebnis in 2 Stunden hinbekommst. Das schöne an dem Spiel ist seine Komplexität ohne eine hohe Spieldauer zu erzeugen. Mit zwei Spielern schwindet dieser Vorteil und es tauchen Nachteile auf: Es gibt zu viele auslösbare "Ereignisse" um die man sich sonst streitet, es gibt zu viel Platz, Nachbarschaftsbonus ist auch unspannend. Auch der Kampf um Gebiete ist natürlich viel undynamischer.


    Das was mich bei Scythe immer gestört hat, egal wie viele Spieler, sind seine unlogischen und sperrigen Bewegungsregeln und seine doch sehr unfreie Entwicklung. Je nach Tableau und Volk (Startposition) wirst du z.T. einfach gespielt. Scythe ist in erster Linie ein Wettrennen, verschwendete Züge sind also absolut zu vermeiden und so wird es eine Optimierungsorgie. Optimierung mag ich, aber gerade zu zweit, durch den vielen Platz, wird man da zu oft ähnlich vorgehen. Spielerische Freiheit sieht anders aus.


    Dann gibt es noch die sechs Ziele auf die man spielt. Sieht auch nach Abwechslung und Freiheit aus. Welche Ziele wähle ich, was mache ich zuerst? Je nach Volk und Tableau ist aber auch hier der optimale Weg mehr vorgezeichnet als man denken mag, gerade zu zweit.


    Die Erweiterungen machen das Spiel flexibler, von daher sollte man sie in Betracht ziehen.