Unter der Woche wurde gleich an drei Abenden hintereinander gespielt...
Tzolk'in
Via Skype zu dritt mit einem befreundeten Pärchen. Hat gut funktioniert mit zwei aufgebauten Spielen, letztlich muss man bei Tzolk'in ja nur die Gebäudeauslage synchronisieren.
Tzolk'in ist eines meiner Lieblingsspiele, aber es ist auch eines der Spiele, die ich zumindest nicht durchgehend beherrsche. Der Spielverlauf in unserer Partie sollte in der zweiten Hälfte für mich katastrophal werden. Mir hat der Fokus gefehlt und dann ging mir irgendwann auch noch der Mais aus und ich war phasenweise handlungsunfähig. So konnte ich nur zusehen, wie meine beiden Mitspieler mir in den Tempeln davon liefen. Sieger wurde schließlich deutlich der Mitspieler, der Tzolk'in auch häufig online gespielt hat, sich dort scheinbar eine Uxmal-Strategie abgeschaut hat.
Orleans (inkl. Handelserweiterung)
Am nächster Tag ein Spieleabend, der zunächst zu zweit startete. Nicht die Idealbesetzung für Orleans, zu zweit ist das Geschehen auf der Karte deutlich übersichtlicher und man kann sich komplett aus dem Weg gehen.
So kam es dann auch, mein Mitspieler zog durch den Süden, ich durch den Norden, erfüllte dort auch einige Aufträge. Bitter war, in Runde 5 oder 6 durch Pech beim Ziehen der Arbeiter keine einzige Aktion durchführen zu können. Entscheidend war wohl am Ende, dass mein Mitspieler ganze sieben Bürgerplättchen für 35 Punkte gesammelt hatte und ich da komplett leer ausging. Das konnte ich nicht ganz über die Aufträge und einige Gebäude, die
ordentlich Punkte brachten, ausgleichen und verlor knapp mit 137-144. Hat aber auch zu zweit wieder großen Spaß gemacht.
Fox in the Forest
Das hatte ich mitgebracht und traf auf einen interessierten Erstspieler, bei dem es dann auch sehr gut ankommen sollte. Im ersten Durchgang konnte ich meinen Erfahrungsvorsprung noch nutzen, danach ging zweimal der Versuch schief, maximal drei Stiche zu sammeln. Durchgang 4 ging wieder an mich, aber mein Mitspieler konnte über zwei 7er genug Punkte sammeln, um die Partie zu beenden… 18-22. Es bleibt dabei, tolles Stichspiel für zwei!
Nova Luna
Frisch für das Spiel des Jahres nominiert, polarisiert ja scheinbar ein wenig. Für mich ist es schlicht, elegant und ich mag die Knobelei. Erklärt ist es im Prinzip in zwei Minuten, trotzdem recht anspruchsvoll, das gut zu meistern.
Hier konnte ich mich recht deutlich durchsetzen, mein Mitspieler hatte am Ende noch fünf Scheiben übrig, hatte sich nach eigener Aussage an einigen Stellen verbaut. Hat ihm insgesamt aber auch gut gefallen denke ich.
Die Burgen von Burgund
In der Neuauflage meines Mitspielers, also eigentlich Castle of Burgundy, aber egal. Mag auch damit zusammenhängen, dass ich sehr an die alte Version gewöhnt bin, aber optisch stellt die Neuauflage für mich abgesehen vom Cover eine Verschlimmbesserung dar. Ich finde die Boards unübersichtlich, die
Gebäudeplättchen sowie die gelben Technologieplättchen fand ich in der alten Version auch besser. Ändert aber unterm Strich nichts daran, dass es ein tolles Spiel ist.
Hier waren wir dann zu dritt mit der Frau meines Mitspielers. Wir spielten auf den Boards 5 (ich), 6 und 8. Board 5 bietet viele kleine, maximal 3er Gebiete. So setzte ich vor allem darauf, möglichst viele Gebiete schnell abzuschließen. Ebenso wie meinem Mitspieler mit Board 8 gelang das gut und wir zogen Punktemäßig weit davon. Er machte dann viele Punkte über eine 6er Wiese mit zwei unterschiedlichen Tierarten. Mit einigen lukrativen gelben Plättchen kam ich nochmal sehr nah ran und hätte mit ein bisschen Würfelglück in der letzten Runde wohl gewonnen. So wurde es nur Platz 2 beim 235-231-198.
Schöne Partie wieder, BuBu ist und bleibt deutlich mein Lieblings-Feld.
Star Wars Rebellion
Und noch ein dritter Spieleabend in Folge, diesmal bei samy0r, wo ein lange geplantes Vorhaben umgesetzt wurde und Star Wars Rebellion auf den Tisch kam. Für mich war es die Erstpartie, mein Mitspieler hatte schon drei oder vier Partien mit dem Imperium gespielt.
Die ersten paar Runden waren für mich als Rebell irgendwie leicht frustrierend. Gefühlt scheiterte fast jede Mission, gegen die das Imperium intervenierte und ich schaffte es nicht mal, ein System unter meine Kontrolle zu bringen, das mehr als die einfachen Einheiten produzieren kann. So konnte ich nur zusehen, wie das Imperium immer weiter aufrüstete und meinem Stützpunkt näher kam. Relativ früh siedelte ich dann auch aus Sicherheitsgründen meine Stützpunkt zweimal hintereinander um. Dann hatte ich endlich ein System gefunden, in dem ich es mir recht gemütlich einrichten konnte und
das Blatt wendete sich ein wenig als ich erfolgreich ein paar Nadelstiche setzen konnte... Ich sabotierte zwei Systeme der Rebellen, eroberte das
Nachbarsystem meines Stützpunktes und befreite einen gefangenen Anführer, womit ich auch einige Missionen meines Gegners vereitelte. Am Ende der sechsten Runde hatte ich zudem drei Ziele erfüllt, die das Spielende ein wenig näher brachten.
An der Stelle mussten wir dann nach knapp drei Stunden Spielzeit leider abbrechen. Schon schade, zum einen weil ich recht zuversichtlich war, dass das Imperium zu lange gebraucht hätte, meinen Stützpunkt zu erreichen und dann auch noch zu erobern. Zum anderen, weil es sich generell immer unbefriedigend anfühlt, ein Spiel nicht zum Ende bringen zu können.
Wie hat mir Star Wars Rebellion, ein Spiel, das schon deutlich aus meinem üblichen Schema als Eurogamer rausfällt, nun gefallen? Insgesamt recht gut würde ich sagen. Nachdem es anfänglich einige Frustmomente gab, womit man als Rebell wohl leben muss, bin ich besser in die Partie gekommen und hatte dann auch Spaß. Der recht hohe Glücksfaktor durch den ausgeprägten Würfelanteil im Rahmen von Interventionen und Kämpfen stört mich ob der langen Spielzeit allerdings schon ein wenig.
Am Pfingstwochenende wurden noch ein paar Kleinigkeiten mit meiner Freundin gespielt. Neben Fox in the Forest, das sie schon kannte, kamen auch erstmals Railroad Ink, Silver & Gold sowie Ohanami auf den Tisch. Hat ihr soweit alles gut gefallen. Die beiden letzteren sind schon recht trivial, aber für 10-15 Minuten Spielzeit weiterhin ganz nett.
Bei Railroad Ink versuche ich mich außerdem an den Challenges aus dem noch laufenden Kickstarter. Da konnte man zuletzt die als Stretch Goal enthaltene Teleport Expansion testen. Schönes Ding, freue ich mich für Ende des Jahres drauf.
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