Beiträge von Torlok im Thema „01.06.-07.06.2020“

    Torlok

    Ist denn #TankDuel kurzweilig zu spielen oder dauert die jeweilige Schadensermittlung zu viel Zeit (das lese ich aus deinem Bericht ein wenig heraus). Wie realistisch ist das Spielgeschehen?

    Es ist ja immer wieder schön, von dir über interessante Neuheiten zu hören. #EuropeDivided hört sich für mich noch interessanter an. TankDuel war vor kurzem im Marktplatz - da ist es mir zuerst aufgefallen.

    Keine Panik, kurzweilig ist es auf jeden Fall. Nur vergisst man gern ab und an mal eine wesentliche Kleinigkeit. Schau dir mal die 2 Flowcharts an, eins zur Ermittlung der Trefferwahrscheinlichkeit, das andere zur möglichen Schadensermittlung. Nicht abschrecken lassen, geht recht schnell abzuhandeln ;):

    BoardGameGeek BC steht für Battlecard (von mir Actioncard genannt), DC ist Damagecard.

    Danke für die :danke:

    Morgen folgen noch ein paar Zeilen zu #TankDuel ...

    Heute ist morgen, also gut...

    Zu unserem 2´er Duell mit je 2 Panzern nur soviel: Was passiert, wenn deutsche Ingenieurskunst auf russischen Pragmatismus trifft? Richtig, der deutsche Panzer explodiert. :whistling:

    #TankDuel von GMT ist ein actionbetontes Kartenspiel mit Panzern des 2. Weltkriegs. Quasi ein analoges „World of Tanks“ , das gab es zwar auch mal als kleines Kartenspiel, ist aber nicht mal annähernd so gut (fristet sein Dasein bei mir eher im hinteren Winkel). Auch hier erstmal ein Blick aufs Material:

    Die Protagonisten (es gibt natürlich noch mehr) präsentieren sich links, darüber die doppelseitigen Spielehilfen. Auf der rechten Seite die Aktions- sowie Statuskarten. Ich versuche mich mal kurz zu fassen - jeder Panzer verfügt über einen bestimmten Move (Bewegung) und Firelevel (abfeuern der Kanone). Dazu gesellen sich noch weitere Skalen wie Reichweite, Panzerung, Besatzung, spez. Ausrüstung, Trefferwahrscheinlichkeiten, Größenfaktor.

    Das „Werkzeug“ - also die Karten - geben sowohl die Aktionen als auch die Auswertung bestimmter Resultate vor. Das ganze System ähnelt sehr stark dem ehemaligen #UpFront von Avalon Hill, damit sollte dem eingeweihten klar sein, wie das Spiel im groben läuft. Von den Aktionskarten (alle 8 verschiedenen Aktionen im Bild vorhanden) bekommt man zu Beginn einer Runde als Basis 4, dann pro eigenem Panzer nochmal 2, evtl. noch eine für Elite Commander, sowie noch eine bei naher Reichweite im roten Bereich. Das wären bsw. in unserer Runde 9 für den deutschen wg. Elite C. und 8 für den Russen. Der Wert gilt dann als Limit und es wird natürlich nur aufgefüllt.

    Für jeden Panzer wird verdeckt je eine Karte gelegt, um die Initiative (und damit die Reihenfolge) zu bestimmen. Das ist die Zahl quer unten rechts, von niedrig nach hoch ist jeder mit einem Panzer dran und entscheidet sich für 1 Aktion. Diese Aktion kann u.U. noch von max. 2 Folgekarten unterstützt werden, was auf der Übersicht auch angegeben ist - z.B. Move gefolgt von Flank und einem Terrain. Wenn Zahlen hinter der Aktion stehen, bsw. „Move 7 oder Fire 4“, dann kann man diese Karte nur spielen, wenn man mindestens auch über diesen Level verfügt (s. Panzer in den großen Zahlen 0-9).

    Dann gibt es natürlich noch diverse automatische Trigger, Erfolge einzelner Aktionen werden immer per Kartenziehen und Vergleich ermittelt. Wenn ich z.B. auf den Gegner schiesse hat man über die Entfernung (beide Werte der Panzer zueinander werden addiert) eine „Base to Hit“-Nummer ermittelt - nehmen wir mal die 67, nun kommen noch andere Faktoren dazu oder werden abgezogen, am Ende steht dann die 54. Man zieht eine Karte vom Stapel und vergleicht den Wert unten rechts (wie bei Initiative) mit seiner Trefferwahrscheinlichkeit. Er darf max. gleich hoch hoch sein, dann hat man getroffen. Ob der Treffer nun aber auch Schaden verursacht, wird mittels Panzerung, Penetrationsfaktor weiter ermittelt mit dem gleichen Verfahren - Wert ermitteln, Karte ziehen. Allerdings kommen jetzt auch andere Zahlen zum Einsatz, über einer Zahl und rechts ist ein Fadenkreuz, das bezeichnet wo man getroffen hat. Bessere, aber auch begrenzte, Munition (APCR) bringt erhöhte Erfolgsaussichten. So gehts dann weiter, bis entweder eine bestimmte Anzahl von Punkten oder ein bestimmtes Szenarioziel oder der Kartenstapel x-mal gemischt wurde.

    Das ganze kann mit bis zu 8 Spielern gespielt werden, idealerweise in gerader Zahl. Aber es geht auch zu dritt, der mit 2 Panzern bekommt ja etwas mehr Karten. Prinzipiell ist die Spielmechanik nicht schwer zu verstehen, nur die Schadensverursachung sollte man peu á peu nach Regel abarbeiten. Zu leicht schleicht sich da ein Fehler ein, ansonsten ein rundum gelungenes Werk mit viel Spassfaktor. Ein „Opfer“ kann mit einem neuen Panzer und etwas abgespeckter Besatzung in der nächsten Runde wieder einsteigen, sollte ein Gegner seinen Zug in Bewegung beenden kann man ihm ggf. mit einem möglichst unpassendem Gelände „behilflich“ sein, usw. Die Regeln sind ziemlich eindeutig, ein Szenariobuch gibt es ebenfalls, auch Solo ist möglich.

    Wer sich zumindest für etwas Kettenrasseln begeistern kann - möge er getrost zuschlagen - Ein Titel, der genau das umsetzt was er verspricht!

    1. Da ich nicht sonderlich Englisch-Affin bin habe ich bisher auch kein GMT Spiel gekauft. Ob ich da nun was verpasst habe, ....... ich weiss es nicht.

    2. Dies hier scheint mir aber deutlich schlanker zu sein.

    3. Heisst denn Europe Devided deutsch auch zwangsläufig ein deutsches Regelwerk?

    1. Das Spiel ist von Phalanx, nicht GMT.

    2. Genauso ist es, reiht sich zwischen 13 Tage und TS ein.

    3. Ja, alles in deutsch.

    Der kalte Krieg ist vorbei, die NATO-Osterweiterung ist der bestimmende Faktor auf europäischem Boden - gespielt wurde #EuropeDivided . Man kann es als geschichtliche Fortführung von #TwilightStruggle sehen, sowohl thematisch als auch von der Spielmechanik her. Allerdings - und das soll nicht abwertend gemeint sein - ist es auf einem seichterem Level angesiedelt und könnte somit als kleiner Bruder fungieren. Zuerst mal ein Blick auf´s Material:



    Links das Board mit einem Blick aus Satellitenperspektive auf Europa mit fast allem weiterem Material, rechts ein genauerer Blick auf die Karten, die auch der treibende Mechanismus sind. Ein in einfachen Worten gehaltener Überblick auf das spielerische:

    Gespielt werden 20 Runden, nach 10 erfolgt eine Zwischenwertung.

    Schlagzeilenkarten werden in jeder geraden Runde (2,4,6...) gewertet/nachgelegt.

    Aus 4 Karten werden 2 für die aktuelle Runde gewählt.

    Die Initiativwerte werden addiert, hoch spielt zuerst.

    Von jeder Karte wird eine! Aktion gewählt.

    Das war es im groben, natürlich liegt wie so oft der Teufel im Detail. Auch hier ist es vorteilhaft zu wissen, welche Möglichkeiten und Effekte manche Karten bringen. Gar so kritisch wie bei TS ist es aber nicht! Etwas schwieriger ist es für den Europa-Spieler - er muss sowohl Europa (gelb) als auch die NATO (blau) zusammen und doch getrennt managen. Das die Karten dafür in grün gehalten sind, stört eigentlich kaum. Die Aktionen auf den Karten zeigen konkret welche Fraktion welche Aktion wählen kann.

    An Aktionen gibt es für alle: Lege Einfluss - erhöhe Einfluss - erhalte Geld - baue Armee - bewege Armee - manchmal Spezialaktionen oder auch Reaktionen.

    Umkämpft im Sinne von politischem Einfluss, ist der ehemalige Ostblock. In diesen Gebieten (graue Regionen in der mitte) wird nun um Einfluss gerungen. Dargestellt über Würfel von 1-6, darf man die jeweilige Länderkarte in sein Aktionsdeck holen wenn man mindestens den Wert 5 hat. Bis dahin können beide Parteien ihren Einfluss parallel geltend machen. Ab 6 muss erst eine Armee ins Feld gezogen werden, diese verschwindet dann wieder und reduziert den Einfluss auf 5. Armeen sind hier nicht für den Kampf gedacht, sondern bilden quasi „Drohpotential“, um die Gegenseite zu brechen.

    Nach je 40 Aktionen pro Seite (geht schneller als es klingt) gibt es eine Endwertung: 1 Punkt pro Einfluss von 6 und nicht verbrauchte Vorteilskarten. Für uns ein sehr guter Kompromiss zwischen Anspruch und Spielbarkeit - auch vom Zeitfaktor her. Historische Gegebenheiten werden recht gut über die Schlagzeilenkarten und auch Aktionskarten gut wiedergespielgelt, Lernfaktor ist also auch vorhanden.

    Es gibt - wie auch im Bild zu sehen - eine deutsche Version, Spielhilfen sind auch dabei. Das einzige was m.E. fehlt, ist eine separate Übersicht der Symbolik auf den Schlagzeilenkarten. Die sind zwar in der Regel auf einer Seite abgebildet, aber gut, kann man ja kopieren.

    Kleinigkeiten sind in der Regel nicht ganz klar - können z.B. Europa und NATO im gleichen Land Einfluss von 6 haben? Ja, wurde aber erst über ein Beispiel aufgelöst. Muss man eine Regionskarte wieder abgeben, wenn man den Einfluss verliert? Nein, man kann sie nur nicht nutzen wenn man nicht min. einen Einfluss von 5 hat. Uns hat es sehr gut gefallen, darf sich in meinem Regal häuslich einrichten! :)

    Morgen folgen noch ein paar Zeilen zu #TankDuel , müsste jetzt alles einräumen und neu was aufbauen, Fotos machen, der Geschirrspüler ruft - nee, bin zu faul gerade...:whistling:

    Fazit: Ich habe 7 Spiele mit meiner Frau gespielt, davon mal die beiden kooperativen abgezogen habe ich alle fünf GEGEN meine Frau gewonnen!!!

    Davon kann Torlok nur träumen .... :D:evil:

    Zumindest in der Woche kann ich jetzt durchatmen, sie muss wieder arbeiten :whistling:

    Open-Air-18Chesapeake, das bei unseren aufgeschlossenen Ehefrauen erfreulich gut ankam.

    Ging das einfach so, oder habt Ihr Medikamente gebraucht - wenn ja, welche? ;)

    Wobei die halbwegs pastellenen Farben dieser Decke eben noch so gehen, da haben wir noch ganz andere Exemplare auf Lager

    Bitte nicht zeigen! :lachwein:

    Euer Auftrag für die Woche: Ab in ein entsprechendes Geschäft und was neues kaufen, wenn es denn ohne nicht geht...:P