Beiträge von Kurbalin im Thema „HEL: The Last Saga“

    Nur weil jmd. die Buttontexte anders besschreibt, ändert es nicht unbedingt den Sachverhalt. Wenn ich einen Onlieshop eröffnen und die Texte ändere wird daraus nicht direkt etwas rechtlich anderes.

    Crodwfunding für Brettspiele sieht unter vielen Gesichtspunkten aus wie eine Vorbestellung. Grundpreis, Addons, Steuer etc. die pro Artikel erfasst und genau aufgelistet werden.



    Ich glaube allerdings gibt es in die Richtung noch rechtlich keine Klare Aussage oder einen Fall, auf den es jemand tatsächlich, in die eine oder andere Richtung hat feststellen lassen. Erschwerden dürfte dann noch ein Sitz im Ausland hinzukommen, der die rechtliche Situation noch kompizierter macht.

    Genau DA liegt ja der groß Irrglaube. Es heißen eben NICHT nur die Buttons anders, sondern es ist rechtlich ein völlig anderer Sachverhalt. Es ist weder eine Spende, noch eine Investition, noch ein Kauf, sondern lediglich eine Finanzmittelzusage für eine Projektidee. Nicht mehr und nicht weniger.


    Fühlt sich das für uns als Deutsch merkwürdig an? Klar doch! Nicht ohne Grund gibt es Deutschland keinerlei Rechtsgrundlage für Crowdfunding-Geschäfte und in der Folge logischerweise auch keine Rechtsprechung. Denn, wie du richtig beschreibst - sitzen die Betreiber der Plattformen nicht in Deutschland.


    Und auch wenn der Auszug von danom auf den ersten Blick nach einer lupenreinen, gerichtsfesten AGB aussiehst, erkennt man auf den zweiten Blick, dass fast ausschließlich mit Begrifflichkeiten wie „gibt sein bestes“ gearbeitet wird.


    Zitat

    Er kann nachweisen, dass das Projektbudget zweckmäßig genutzt und jede mögliche Anstrengung unternommen wurde, um das Projekt wie versprochen zu Ende zu bringen.

    Da steht nichts von Belegen, Abrechnungen oder sonstigem. Wenn er dir nen Zettel schreibst, auf dem steht dass das ganze Geld für Entwicklung draufgegangen ist, obwohl die Entwicklung eigentlich weniger kosten sollte, ist er dem nachgekommen.


    Nicht vergessen: Mit dem Pledge-Klick bestätigt man, dass man verstanden hat, dass man im Grunde auf rein garnichts Anspruch hat. Wäre eine solche Regelung nach deutschem Recht zulässig? Nein! Spielt das eine Rolle, wenn man ein Rechtsgeschäft auf Grundlage außer-deutscher Rechtsgrundlagen abschließt? Nein!

    So mag es sich anfühlen, aber genau das ist Crowdfunding. Und eben nicht das, was sich als Bild inzwischen in den Köpfen festgesetzt hat: Kein einfacher Online-Markt.


    Du kaufst beim Crowdfunding nichts, sondern investierst in eine Idee und die wird bei erfolgreicher Umsetzung der Idee eine Belohnung in Aussicht gestellt. Darum klickst du nicht auf „buy“ sondern auf „pledge“. Du sicherst eine Finanzierung bzw. Beteiligung an der Finanzierung des Projektes zu. Und hast keinen Warenkorb, sondern „rewards“ für deinen „pledge“.

    Das ist richtig. Da steht meines Wissens nach aber auch, dass der Creator verpflichtet ist, alles in seiner Macht stehende zu tun, um das versprochene Produkt zu liefern oder wenn nicht machbar soviel davon wie möglich oder eine entsprechende Entschädigung.


    Dass sie sich bei dem Projekt verzocken und nicht liefern können ist eine Sache. Wenn sie jetzt den bisherigen Stand des von uns finanzierten Projektes gegen Geld an eine andere Firma verkaufen und mit diesem Geld sich ihren eigenen Kontostand aufbessern, statt Entschädigungszahlungen zu leisten, ist das aber etwas gänzlich anderes.

    Die müssen ja "nur" vorrechnen, dass leider alles an gesammeltem Geld für die Kampagne, Marketing und bisherige Entwicklung drauf gegangen ist und leider nichts mehr da ist... Zumindest wird es ja nicht ohne weiteres möglich sein, dass die das gesamte Geld zurückzahlen, weil es sind ja definitiv Ausgaben angefallen. Ich kann mir irgendwie auch nur schwer vorstellen, dass CMON jetzt für das Projekt einen Preis zahlt, der den bisherigen Kosten entspricht. Die Tatsache, dass CMON hier eine ganze Reihe von kostenlosen Basis-Spielen zu verteilen hat, lässt eher vermuten, dass das der Preis für den Deal war und Mythic da kein Geld für sieht... klingt fast eher nach draufzahlen. CMON wird wohl kaum aus Nächstenliebe 18.000 Basisspiele von Hel verschenken.

    Verstehe ich das richtig? Wenn man die Spiele bei Mythic gebackt hatte, bekommt man jetzt als Trostpreis eine entsprechende Ausgabe von CMON, allerdings nur auf englisch oder französisch und möglicherweise ohne Stretch Goals. Und wenn man die nicht will, hat man...Pech gehabt? :/