Hallo Andreas,
sicher kann man den Einfluß auf ein Spiel relavtiv betrachten.
Zitat
Original von ode
Ich hab den Einfluß deshalb so niedrig bewertet, weil man abhängig davon ist, was als nächtes kommt. Man kann nicht selber wählen. Die einzige Wahl, die man hat ist, zu kaufen was in der Mitte liegt, oder zu versteigern. Man hat also nicht sie Wahl zu sagen: "Ich brauch jetzt Teil X und mal sehen, wie ich da dran komme", sondern: "Na, dann wollen wir mal hoffen, dass da noch das passende Plättchen kommt - und zwar relativ zeitnah, damit ich nicht was anderes nehmen muss." Der Einfluß, die eigene Auslage zu optimieren ist nicht da. Es muss andersherum so aus den gegebenen Möglichkeiten gewählt werden, dass es möglichst optimal ist. Der hohe Glücksanteil, den ich in diesem Spiel sehr schön finde, sorgt i.m.A. dafür, dass man wenig Einfluß auf den Spielverlauf nehmen kann.
Was ist denn eigentlich das Gegenteil vom "Einfluß aufs Spiel"? Meiner Meinung nach ist das so, wenn mir bei meinem Zug keine alternativen Handlungen zur Verfügung stehen. Man ist ohne Alternativen dem Meachanismus ausgeliefert.
Das sehen ich eben bei Palazzo anders, wenn meine Wunschaktion nicht sinnvoll oder wertig scheint, stehen mir für eine Optimierung der Verhältnisse immer noch drei bis vier Aktionen zur Auswahl. Das Spiel bleibt unter meinem Einfluß.
Das ist bei Keltis zum Beispiel anders. Zu meinen Wunschaktionen gibt es oft keine sinnvollen Alternativen. Zu oft muß ich zu meinem Schaden handeln, als das es einer Spielfreude zu träglich ist. Ich bin den Mechanismen ausgeliefert.
Das mir meine Wunschaktion aber selten zur Verfügung steht, macht eigentlich immer den besonderen Reiz eines Spiels aus. Hoffen ->Freude/Ärgern
Wenn das Ärgern wegen fehlender Alternativen Überhand nimmt, frage ich mich, ob das Spiel gut balanciert ist.
Und eben da teile ich auch Deine Meinung über die Wertigkeit des Zweier-Spiels von Palazzo nicht. Hier ist es das Gegenteil von dem zuvor aufgeführten Punkt mit der Balance.
Keine Frage - es ist gut zu spielen - trotz der Versteigerung, die sonderbarerweise auch zu zweit funktioniert.
Für meinen Geschmack läuft das Spiel aber schon zu schön - weil eben beiden Mitspielern zum Spielende die fast perfekten Palazzi gelingen. Das haben wir wiederholt beim Zweier-Palazzo erfahren. Aber wenn es so glatt läuft, ist die Spannung fast schon wieder ein wenig zu gering.
Eine kleine Portion Chaos darf im Spiel gerne sein - es wirkt belebend.
Liebe Grüße
Nils