Beiträge von widow_s_cruse im Thema „Palazzo von ode“

    Hallo Andreas, :)


    nee - nee. In den Blog brauchen wir wegen der Auseinandersetzung mit dem "Einfluß" nicht gehen. Ich meine, es wäre dort deplaziert. Wir bemühen uns ja um eine Definition dieses Begriffs und welchen Wert /-ung "Einfluß" für ein Spiel hat.


    Ich finde es gut, das Du als Beispiel Funkenschlag genannt hast. Steht dieses Spielschema auch für Säulen der Erde und Caylus? Dir sagt dort dieser Einfluß aufs Spiel besonders gut zu?


    Nach meinem Geschmack wird in diesen Spielen meine Einflußmöglichkeit überstrapaziert. Vor lauter Möglichkeiten muss ich anfangen 10 oder mehr Möglickeiten auf eine Zugoptimierung durchzurechnen, um tatsächlich noch ein Pünktchen herauszuschlagen.(Stichwort: Spiele die Arbeit bereiten).


    OK - ich gebe Dir Recht, das ist mehr Einfluß. Aber ist dieses (Über-) Angebot notwendig um eine gute Soielfreude zu empfinden? Und geht dieser Optimierungswahn nicht meisten zu Lasten der Komponente "Interaktion" - wird geopfert, weil der Spieler ausreichend mit sich selbst beschäftigt ist?


    Nee - nee - der Einfluß von Palazzo bast scho!
    Das Spiel hat von Dir bei "Einfluß" eine andere Bewertung als unterdurchschnittlich verdient. :mmhh::)


    Liebe Grüße


    Nils

    Hallo Andreas,


    sicher kann man den Einfluß auf ein Spiel relavtiv betrachten.


    Zitat

    Original von ode
    Ich hab den Einfluß deshalb so niedrig bewertet, weil man abhängig davon ist, was als nächtes kommt. Man kann nicht selber wählen. Die einzige Wahl, die man hat ist, zu kaufen was in der Mitte liegt, oder zu versteigern. Man hat also nicht sie Wahl zu sagen: "Ich brauch jetzt Teil X und mal sehen, wie ich da dran komme", sondern: "Na, dann wollen wir mal hoffen, dass da noch das passende Plättchen kommt - und zwar relativ zeitnah, damit ich nicht was anderes nehmen muss." Der Einfluß, die eigene Auslage zu optimieren ist nicht da. Es muss andersherum so aus den gegebenen Möglichkeiten gewählt werden, dass es möglichst optimal ist. Der hohe Glücksanteil, den ich in diesem Spiel sehr schön finde, sorgt i.m.A. dafür, dass man wenig Einfluß auf den Spielverlauf nehmen kann.


    Was ist denn eigentlich das Gegenteil vom "Einfluß aufs Spiel"? Meiner Meinung nach ist das so, wenn mir bei meinem Zug keine alternativen Handlungen zur Verfügung stehen. Man ist ohne Alternativen dem Meachanismus ausgeliefert.


    Das sehen ich eben bei Palazzo anders, wenn meine Wunschaktion nicht sinnvoll oder wertig scheint, stehen mir für eine Optimierung der Verhältnisse immer noch drei bis vier Aktionen zur Auswahl. Das Spiel bleibt unter meinem Einfluß. 8-)


    Das ist bei Keltis zum Beispiel anders. Zu meinen Wunschaktionen gibt es oft keine sinnvollen Alternativen. Zu oft muß ich zu meinem Schaden handeln, als das es einer Spielfreude zu träglich ist. Ich bin den Mechanismen ausgeliefert.


    Das mir meine Wunschaktion aber selten zur Verfügung steht, macht eigentlich immer den besonderen Reiz eines Spiels aus. Hoffen ->Freude/Ärgern
    Wenn das Ärgern wegen fehlender Alternativen Überhand nimmt, frage ich mich, ob das Spiel gut balanciert ist.


    Und eben da teile ich auch Deine Meinung über die Wertigkeit des Zweier-Spiels von Palazzo nicht. Hier ist es das Gegenteil von dem zuvor aufgeführten Punkt mit der Balance.


    Keine Frage - es ist gut zu spielen - trotz der Versteigerung, die sonderbarerweise auch zu zweit funktioniert.
    Für meinen Geschmack läuft das Spiel aber schon zu schön - weil eben beiden Mitspielern zum Spielende die fast perfekten Palazzi gelingen. Das haben wir wiederholt beim Zweier-Palazzo erfahren. Aber wenn es so glatt läuft, ist die Spannung fast schon wieder ein wenig zu gering.


    Eine kleine Portion Chaos darf im Spiel gerne sein - es wirkt belebend. 8-)


    Liebe Grüße


    Nils

    Hallo Andreas,


    vielen lieben Dank für das Schreiben dieser Rezi. Es freut mich besonders, weil ich dieses Spiel in der ähnlichen Knizia-Spiele-Reihe Lost Cities - Palazzo - Keltis für das herausragende Spiel halte (und es schade finde, dass "er" für Keltis geehrt wurde). *)


    Palazzo ist gerade wegen dieser berüchtigten knizia-geilen Versteigerung und der Rund-um-Geldverteilung angenehm interaktiv und spannend. Die drei Etagenstapel sorgen bei einer vorhandenen Varianz doch für eine angenehme und sinnvolle Ordnung. Das Verteilen der Etagen auf den Steinbrüchen anhand der Fenstenanzahl macht dieses Spiel taktischer, weil die gerade zuvor zurechtgelegte Strategie durch neue Auslagen zunichte gemacht wird.


    Aber - Warum hast Du den Einfluß auf das Spiel als so gering bewertet? Wenn mir pro Zug vier bis fünf unterschiedliche Aktionen angeboten werden, dann habe doch eigentlich guten Einfluß darauf, mein Spiel zu optimieren. (Geld nehmen - Bauteile kaufen/versteigern/verteilen - Palazzo umbauen)


    Und - darf ich Dich noch bitten, eine Passage in der Rezi anhand des Regelwerks zu prüfen.


    Zitat

    Möchte ich jedoch eine Versteigerung auslösen, wandert der Baumeister im Uhrzeigersinn zum nächsten Steinbruch auf dem mindestens ein Bauteil liegt. Bei dieser Aktion werden keine neuen Bauteile aufgedeckt.


    So wie ich die Regelschreibung auslege, müßte das anders formuliert werden. :stop:


    Liebe Grüße


    Nils (der sich als Steinmetz in diesem Spiel sauwohl fühlt)