Beiträge von nehu im Thema „Spannung TROTZ Downtime. Wo gibt es das denn?“

    Da dir Root gefällt, könnten dir die Spiele von Sierra Madre gefallen, insbesondere die Pax und Bios Reihen. Bei den Spielen gibt es immer eine Wartezeit, weil man nicht nur über den Zug nachgrübeln muss, sondern von der Andersartigkeit der Mechanismen gefordert wird. Gleichzeit erzeugen Phil Eklunds Spiele eine hohe narrative Dichte, die nur von wenigen Titeln erreicht wird (wenn es einem gelingt, sich darum einzulassen!).


    Ähnlich verhält es sich mit den Spielen von Carl Chudyk. Alle sind speziell, fordernd, aber überaus spannend, auch wenn man nicht am Zug ist. Mir fallen da vor fallen Glory for Rome, Impulse und Innovation Deluxe ein. Auch Jordan Drapers Import/Export fällt in diese Kategorie.

    Du hast tatsächlich einen guten Blick auf meinen Geschmack. :)

    Ich habe mir #PaxPamir2ndEdition vorbestellt, insbesondere wegen der Optik, aber auch sonst scheint es ein interessantes Spiel zu sein. Allerdings steht #JohnCompany noch ungespielt im Regal.

    Viele dieser faszinierenden Spiele von Eklund, Wehrle oder Chudyk sind zwar abseits vom Mainstream unterwegs, benötigen aber dafür auch deutlich mehr Aufwand/Einarbeitung, um sie auf den Tisch zu bringen. Leider habe ich insgesamt zu viele Spiele, da werde ich einigen nicht gerecht. Das ist mir bewusst, aber schwer zu ändern...

    #ImportExport steht übrigens auch noch ungespielt irgendwo herum, #GloryToRome hatte ich mal, #Impulse besitze ich und finde es super interessant („ein analoges Weltraum-Ballerspiel...“), habe es aber sicherlich seit 3 Jahren nicht mehr gespielt. #Innovation muss man auch zwingend mehrmals (hintereinander) spielen, um zu blicken, wie der Hase läuft...


    Langer Rede kurzer Sinn: Geile Tipps. Danke.

    Die meisten kenne ich bereits und die Einstiegshürde ist jeweils enorm. Dieser werde ich teils nicht gerecht. :(

    LookAtTheBacon: Ja, ich habe ein wenig Inspiration bekommen, aber viel Neues ist nicht rumgekommen.


    Dass Ziv.- oder 4X-Spiele passen, war mir schon klar, aber die leiden meiner Meinung nach besonders unter AP-Spielern, weil sie oft recht komplex sind. Deshalb bräuchte ich ein kompaktes Solches, das in 2-3 Stunden spielbar ist und das zu viert. #Nations ist mir an einem speziellen Abend mal verleidet worden...


    Mir war auch klar, dass Vorschläge kommen, die meiner Meinung nach ÜBERHAUPT NICHT in die geforderte Kategorie gehören, weil SpielerInnen ihren Liebling unbedingt unterbringen wollen. Nichts für ungut!


    Und das Gespräch über #VirginQueen überscrolle ich getrost. Ich KANN kein so langes Spiel spielen, das halte ich nicht aus. Da werde ich nervös und langweile mich gleichzeitg. Ich will nichts spielen, was länger als 3 Stunden dauert.

    Ich finde es gibt da auch oft ein Dilemma: Viele Spiele werden in Besprechungen als "Multiplayer-Solitär" bezeichnet, was dann meist negativ gemeint ist. Viele Spieler wollen am Spieltisch nicht nur nebeneinander her spielen, sondern auch miteinander interagieren. Je höher der Interaktionsgrad ist, desto wahrscheinlicher ist es aber auch, dass der Zug meines Vordermanns (oder meiner Vorderfrau) mir meine ganze Planung zerstört und ich die Situation völlig neu bewerten und meine Optionen neu durchrechnen muss, was oft zu erhöhter Downtime führt. (Klar, manchmal hat man einen Plan B, aber nicht immer ist das so einfach.)

    Gerade diese Züge, die einem alles zerschießen können, haben oft das Potential Spannung ins Spiel zu bringen, erhöhen aber auch die Downtime, was dann wieder ermüdend wirkt.


    Genau das meinte ich aber: Es gibt SpielerInnen, die eben genau das NICHT wollen, nämlich dass ihnen jemand anderes in ihre tolle Strategie/Engine hineinpfuscht.

    Das empfinde ich als so unglaublich langweilig, denn ich möchte bei einem Spiel unterhalten werden, ich will interagieren und mich auch notfalls schwarz

    ärgern müssen, wenn jemand mein Vorhaben bombardiert.

    Ich habe gerade einen Spielbericht des Spiels "Monumental" auf BGG gelesen und im Resümee wurde als ein Nachteil eine "atrocious downtime and AP" genannt. Dies ist definitiv ein Kriterium für

    mich, dieses Spiel zu ignorieren, da ich sehr empfindlich bin bezüglich Mitspielern mit AP-Problem. Da sehe ich mich schon am Spieltisch sitzen und meine Aggressionen ansteigen ob der langen

    Wartezeiten bis zu meinen Zügen.


    Das geht gar nicht!


    Kennt ihr Spiele, bei denen man TROTZ hoher Downtime so dermaßen emotional in das Spielgeschehen involviert ist, dass man (ständig) mitfiebert, was außerhalb des eigenen Zuges passiert?

    Was ich allerdings nicht meine, sind Situationen, in denen die Gegner einem irgendwelche Plättchen/Karten/Einsetzfelder o.ä. wegschnappen könnten. Das ist keine (dauerhafte) Spannung.


    Einige Spielmechanismen können das Geforderte unterstützen, z.B. "Area Control", während man bei anderen weiß, dass dort eher keine Spannung aufkommen wird, z.B. "Engine Building", "Tableau Building" oder (häufig) "WP"...


    Beispiele für spannende Spiele sind #Imperial, #Root, #Endeavor, #Empires:AgeofDiscovery, #MareNostrum:Empires, ...