Mal zurück zu Großveranstaltungen. Das hat imho weniger mit den Details der Prognosen, sondern mehr mit den Planungshorizonten der Beteiligten zu tun. Und ein Opt-Out ist hier psychologisch und organisatorisch viel besser als ein Opt-In.
Wir sind uns doch einig, dass Großveranstaltungen unter den aktuellen Umständen als grob fahrlässig anzusehen sind. Deshalb muss man die Verschieben oder Absagen, wenn der Planungshorizont entsprechend nahe rückt. Große Veranstaltungen brauchen da länger Vorlauf. (Es ist richtig, jetzt das Oktoberfest abzusagen, weil jetzt dann angefangen werden würde, da die Hallen aufzubauen die Stadt, die Schausteller, die australischen Touristen ... Olympia war eigentlich schon zu spät dran.)
Die Berlin Con ist da eine Nummer kleiner. Da musste man jetzt für den Sommer entscheiden (-> Nein), aber für den Winter reicht es die Entscheidung im August oder September zu treffen. Das sollte doch als Planungshorizont für Veranstalter, Aussteller und Besucher aktuell ausreichen.
Die Veranstaltung später noch abzusagen ist dabei viel einfacher als sie dann aus dem Hut zu zaubern. Für unsere "Moral" sind positive Perspektiven wichtig.
(Ich sag zu meinen Eltern ja auch nicht, wir sehen uns dann vielleicht Weihnachten 2021 wieder, sondern erzähle denen, dass ich hoffe Sie im Juni wieder in Bayern besuchen zu können. Kann sein, kann auch anders laufen.)
Deswegen möchte ich mich bei den Organisatoren bedanken, dass Sie eine Verschiebung anstreben. Das ist für die jede Menge Arbeit, die vielleicht für die Katz ist.