Beiträge von Bananenfischer im Thema „BerlinCon auf 4.-6.12. verschoben“

    So, da ich auf dem Weg zur Arbeit immer nur die Hälfte des Drosten Podcasts hören kann habe ich die Sache mit den Kindern erst auf dem Heimweg vernommen. ;)

    Da hat er gestern tatsächlich, nachdem er in diese Richtung letzte Woche noch etwas mehr Hoffnung verbreitet hatte, diese wieder gedämpft.

    Das lag aber nicht daran, dass jetzt neue Studien dazu existieren würden, wie Kinder andere Menschen anstecken - das tun sie nämlich immer noch nicht.

    Stattdessen zitiert er eine chinesische Studie, in der festgestellt wurde, dass sich Kinder in genau dem gleichen Maß anstecken wie Erwachsene.

    Er sagt noch, dass ihm nur 1 Studie eigentlich zu wenig ist, um das als gesichert zu sehen, aber falls es stimmt hat sich eine der Möglichkeiten, wie Kinder weniger ansteckend sein könnten, erledigt, und zwar diejenige, die er letzte Woche als erste genannt hatte - dass Kinder eine Art (Hintergrund-) Immunität haben und nicht so oft an Covid erkranken wie Erwachsene.

    Dann erwähnt er noch eine Studie, der zufolge Menschen mit asymptotischen Verlauf genau so viel Virus im Rachenraum haben wie Menschen mit Symptomen.

    Allerdings sagt er auch, dass es keine Studie über Kinder gibt, das heißt, es ist tatsächlich bis jetzt nicht erforscht, wie es bei ihnen mit der Viruskonzentration aussieht, von tatsächlichen Infektionsverläufen ganz abgesehen. Es ist also für ihn etwas unwahrscheinlicher geworden, aber noch nicht vom Tisch, dass die Ansteckungsgefahr durch Kinder geringer sein könnte.

    Die Sache mit den Läden wurde ja so begründet, dass verhindert werden sollte, dass durch die Öffnung von großen Läden die Städte wieder deutlich voller werden - der Gedanke war: wenn Kaufhof, Karstadt, Ikea etc. wieder aufmachen gehen viel mehr Leute wieder nach draußen, als es bei einer Öffnung nur eines Teils der Läden tun. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das so aufgegangen ist, und meiner Meinung nach hätte man dann auch große Buchläden nicht öffnen lassen dürfen, aber grundsätzlich verstehe ich den Ansatz.


    Was das Beispiel mit dem Hintereinanderherspazieren angeht: das ist meiner Meinung nach etwas spitzfindig. Dass Du Dich über einen langen Zeitraum hinweg genau hinter einer fremden Familie herbewegst, ist eher unrealistisch: davor wirst Du als Stalker entweder verprügelt oder verhaftet. ;)

    Der Fairness halber muss man sagen, dass über die Ansteckungsrate bei Kindern noch so gut wie nichts bekannt ist.

    Es kann auch möglich sein, dass Kinder das Virus kaum übertragen; solange man da keine genaueren Erkenntnisse hat halte ich es aber für notwendig, die Kitas geschlossen zu lassen.

    Es gibt inzwischen 2-3 Studien, die zeigen, dass Kinder häufig keine Symptome zeigen, aber sehr wohl viel Virus in sich tragen und dieses auch verteilen. Daher: Sie übertragen sehr wahrscheinlich ebenso wie Erwachsene das Virus. Da sie zugleich kaum Abstandsregeln einhalten können und so im Zweifelsfall das Virus untereinander verteilen, trägt eine Kitaöffnung dazu bei, dass die Basis für einen "Neuausbruch" deutlich wächst.

    Hast Du einen Link zu den Studien oder einer Diskussion darüber?


    Edit: Was ich finde sind eher Vermutungen, dass Kinder eben keine große Rolle bei der Verbreitung spielen:

    Frankreich: Kind infiziert sich mit Coronavirus – und steckt niemanden an - WELT

    Coronavirus: Welche Rolle spielen Kinder bei der Ausbreitung? - Berliner Morgenpost

    Der Fairness halber muss man sagen, dass über die Ansteckungsrate bei Kindern noch so gut wie nichts bekannt ist.

    Es kann auch möglich sein, dass Kinder das Virus kaum übertragen; solange man da keine genaueren Erkenntnisse hat halte ich es aber für notwendig, die Kitas geschlossen zu lassen.

    Man darf aber die enormen Härten die sich dadurch für viele Menschen ergeben auf keinen Fall vergessen, und sollte deshalb auch versuchen, möglichst schnell wissenschaftliche Daten zu dem Infektionsgeschehen bei Kindern zu sammeln. Und sich über mögliche Alternativen/Lockerungen für die betroffenen Gedanken machen. Dass zum Beispiel keine Kita-Gebühren erhoben werden, solange die Betreuung nicht gewährleistet ist, sollte zum Beispiel selbstverständlich sein.