Ich verstehe den Ansatz auch und bin, wie gesagt, ja auch nicht gegen die Regeln. Ich sehe nur immer mehr auch im Bekanntenkreis, dass diese Regeln nicht mehr verstanden werden und man dann seine "eigenen" Regeln macht.
Und wenn ich im Park einen Spaziergang mache, kann ich doch quasi nichts anderes machen, als der vor mir gehenden Familie im gleichen Tempo zu folgen. Sonst unterschreite ich woanders ganz schnell den Abstand und die Wege sind, zumindest bei uns, einfach nicht breit genug. Deswegen gehe ich lieber in den Wald, aber das kann eben nicht jeder.
Gibt sogar extra ein FAQ dazu. Und dann sind wir eben wieder dabei, dass mich da schon keiner von abhält. Genauso wenig wie davon, dass ich meine Großeltern besuche. Aber genau diese Regeln fördern, dass die Leute sie nicht mehr ernst nehmen. Und das ist imo das schlimmste, was passieren kann. Wenn man dann noch sieht, wie man in Schweden damit umgeht, habe ich die Befürchtung, dass viele sich eben gar nicht mehr an die Regeln halten.
A propos Schweden:
Die Sterberate ist zwar mit ca. 10% der Infizierten recht hoch, aber die Coronatoten auf 100.000 Einwohner sind trotz der recht laschen Vorgehensweise nicht so hoch. In D sind es 6 Tote auf 100.000 und in Schweden sind es 15. Italien hat dagegen 40 Tote auf 100.000 Einwohner.
tldr: Ich befürchte, dass die Gesellschaft aufgrund der wirren Regeln bald ihre eigenen aufstellt. Das was dann jeder für sinnvoll hält. Da hätte ich lieber einheitliche, faire, aber vor allem verständliche Regelunge für alle.