Beiträge von Reich der Spiele im Thema „BerlinCon auf 4.-6.12. verschoben“

    Unfug. Lies was ich schreibe. Ich fordere nur dazu auf, bei den Öffnungsmaßnahmen auch die gesamte (!) Bevölkerung im Blick zu haben und nicht nur die Gruppen, die Lobbyisten in Berlin und bei den Landesregierungen haben. Außerdem möchte ich allgemeingültige Abstands- und Hygiene-Regeln für alle anstelle von Einzelfall-Entscheidungen, die unvermeidlicherweise immer einen gewissen Charakter von Willkür haben.


    Wie kommst du eigentlich darauf, dass die Entscheider nicht die gesamte Bevökerung im Blick haben? Sprichst du der Regierung ab, dass sie sich keine Gedanken über Kitas und Spielplätze oder Gotteshäuser gemacht hat? Verstehst du die Gründe nicht, nur diese kleinen Schritte zu machen?

    Und du hast schon meine Frage im Kern verstanden? Wenn nicht so, wie dann? Ganz konkret, nicht ungefähr. Wenn etwas anderes soll, was darf dann jetzt nicht? Denn ohne Einschränkung wird es sehr, sehr wahrscheinlich nicht gehen. Die aktuelle Lockerung ist nur ein sehr kleiner erster Schritt, um zu püfen, was geht. Die Mehrheit versteht aber leider offenbar: "Wir dürfen wieder alles". Und genau deshalb ist es richtig, SEHR vorsichtig vorzugehen. Wenn du mehr hiervon für die oder die forderst, musst du auch sagen, was dann weniger für andere gehen soll. Denn alles auf einmal klappt nicht.

    Es gibt sehr gute Gründe, keine Glaubenszusammenkünfte zuzulassen und ebenso gute Gründe, die Kitas nicht zu öffnen oder Leute nicht auf Spielplätze zu lassen. Wobei sich das offenbar mehr und mehr regional ausdifferenzieren wird.

    Reich der Spiele

    Wo habe ich geschrieben, dass er kein Experte ist? Ganz im Gegenteil, ich schrieb sogar dass er Experte für Corona ist. Du hast sogar meine entsprechende Passage zitiert.

    Ich schrieb außerdem von Feldstudien. Auch ein Drosten muss sich auf Feldstudien stützen. Es kann noch nicht viele Studien dazu geben. Wie denn auch, es gibt das Virus offiziell seit Nov 2019?

    Jetzt bin ich mal auf deine Äußerung bzgl. Designproblem gespannt, wie soll das aussehen....ne, lass das lieber bleiben. Da lese ich doch lieber die entsprechende Literatur.
    Dein Beitragsstil führt häufig in eine Konfrontation, bei der es nur darum geht Recht zu haben. Darauf habe ich keine Lust und bringt keinen Mehrwert.

    Daher, bitte, du hast vollkommen Recht und andere haben keine Ahnung.

    Na, ja. Ich habe geschrieben, wo du die Quellen findest. Du hast aber mehrfach das Gegenteil von dem behauptet, was der neueste Stand der Forschung ist. Dort kannst du übrigens auch nachlesen, warum der Experte (nicht ich) die bisherigen Studien gegenüber der neuen vernachlässigen würde. Du musst nicht glauben, dass ich recht habe. Aber eine Verständigung darauf, dass aktuelle Ergebnisse ganz anders aussehen, als das, was du behauptest, wäre ja mal was. Ich kann nichts dafür, dass ich wiederholen muss, dass deine Meinung nicht ganz auf der Höhe der Zeit ist, weil sie die neuesten Erkenntnisse negiert.


    Du hast übrigens gemeint, er sei Experte für Corona, aber Covid-19 ist keine Erkältung und er müsste sich deshalb bewegen, weil es eben anders als bei einer Erkältung läuft. Darum habe ich das ganz bewusst genau so geschrieben, wie ich es gemacht habe. Deine Aussage ist halt irgendwie ... suboptimal.

    Ich halte es für etwas überheblich, sämtlichen Religionsgemeinschaften und Eltern so pauschal die Fähigkeit abzusprechen, mit Regeln verantwortungsvoll umgehen zu können. Findest du nicht?

    Ehrlich gesagt glaube ich nicht an die Vernunft der Gesamtbevökerung. Daher sind Regeln erforderlich. Und es ist unabhgängig davon ist es eben sinnvoll, nicht alles auf einmal zu machen. Nur so lassen sich Resultate der Öffnungen gut einschätzen.

    Oder wir machen es, wie du es offenbar willst: Wir öffnen wieder alles. Dann haben wir die gleiche Situation wie vor 4-5 Wochen. Mit einem Unterschied: Die Fallzahlen sind aktuell deutlich höher als damals. Das vergessen aktuell gern viele. Was also wird sehr wahrsxcheinlich passieren? Genau, der Anstieg wird rasant und steiler sein als vor ein paar Wochen.


    DAS ist dann die Alternative zu einem langsamen und schrittweisen Ausprobieren. Willst du das, habe ich das richtig verstanden? Wenn nein, wo genau darf denn die Freiheit des Einzelnen weiter etwas eingeschränkt bleiben? Denn irgendwas muss ja "zu" bleiben. Und wieso glaubst du nicht, dass die kleinen Schritte der richtige Weg sind? Die Situation ist ja alles andere als bereinigt, die Behörden haben sie nur besser im Griff ...

    aber bzgl. Drosten hat meine Frau gestern angemerkt, dass er Experte für Corona ist. Dazu gehören ja die Erkältungsviren. Da sind Kinder die Träger/Schleuder Nr. 1, keine Frage.
    Vielleicht lässt man sich vor dem Hintergrund doch zu sehr von den Erfahrungen mit Erkältungsviren leiten und dahin gehen die Kinderrechte auszusetzen
    Aber Covid verhält sich nicht so wie ein Erkältungsvirus...aber es gibt keine Anzeichen sich zu bewegen.

    Du verkennst da mehrere Dinge. Er ist Experte für Coroanviren und hat in diesem Zusammenhang meines Wissens sogar das Bundesverdienstkreuz erhalten. Er ist einer DER Spezialisten für diese Virenart und auch das neue Virus auf der Welt. Und er hangelt sich in seinen Äußerungen stets auf aktuellen Studien entlang, um auch fundiert Stellung nehmen zu können. Anfangs hat er genau diese Frage auch etwas anders beantwortet. Die neuesten Studien zeigen aber eben, dass Kinder andere Menschen eben DOCH anstecken (und die anderen Studien ein Designproblem in diesem Punkt haben). Vermutlich muss ich das noch x-mal schreiben, bevor du das zur Kenntnis nehmen willst. Aber aktueller, neuester Stand ist eben das Gegenteil von dem, was du schreibst.

    Schweden ist ein denkbar SCHLECHTES Beispiel. Zum einen gibt es dort ebenfalls erhebliche Einschränkungen und zugleich eine Bevökerung, die von sich aus das umsetzt, was hier nur unter Verbotsmaßgabe funktioniert. Es ist also gar nicht so unähnlich wie bei uns, nur halt freiwillig. Wir haben übrigens auch schon recht lockere Regeln gehabt. Vergessen viele, die vor kurzen auf Österreich gezeigt haben, während die dortigen Lockerungen eher unserem Stand entsprachen. Zum anderen haben die Schweden eine desolate "Todesquote" gemessen an der Bevölkerungszahl. Es gibt dort weit mehr Tote als in anderen Ländern vergleichbarer Größe. Vergleich das mal mit dem ähnlich großen Tschechien oder rechne das auf Bevökerungen um. Selbst in Schweden gibt es daher mehr und mehr Kiritk an dem Vorgehen, das wie gesagt zudem weit weniger locker ist, als es hier gern berichtet wird.


    Was ich nicht verstehe: WAS genau willst du eigentlich? Wir können doch nicht alles auf einmal wieder öffnen. Glaubst du, das Virus ist weg? Daher MUSS es Schritt für Schritt gehen und jeder Schritt ist zu überprüfen, ob er zu weit oder zu kurz war. Genau das passiert jetzt mit sehr viel Aufgenmaß. Man kann natürlich über alles streiten. Aber WAS ist die VERTRETBARE und wissenschaftlich fundierte Alternative zu dem, was jetzt passiert? Kitaöffnungen nach aktuellen Studien jedenfalls ganz offensichtlich eben gerade nicht.

    Zu den Infektionen durch Kinder bzw. der Infektiösität gab es gestern im Drosten-Podcast Hinweise. Quelle findet ihr. Tenor: Kinder stecken sehr wohl andere an, auch wenn sie gar nicht selbst Symptome zeigen.


    Was Merkel angeht Machiavelli101 : Sie hat gestern deutlich Stellung bezogen, aber auch klar und deutlich gesagt, WARUM sie diese Diskussion überflüssig findet. Und ich bin echt kein Merkelfreund ...


    Was 1,50 angeht Sepiroth kannst du natürlich mit einem Bekannten in 1,50 m Abstand irgendwo langgehen. Jednefalls fast überall. Ob das in Bayern wirklich so gemeint ist oder eben nur die NÄHE bei direktem Treffen Kontakte außerhalb des Hausstands gemeint und nicht erwünscht ist, musst du selbst besser wissen. Aber hier fabrizierst du eine Luftnummer. Verabrede dich und geh einfach in Abstand den gleichen Weg. Niemand wird dagegen etwas haben. Aber es muss dennoch Regeln geben, um den Menschen eine Richtlinie zu geben, was geht und was nicht. Und was Ladengrößen angeht: Ja, das ist willkürlich, sagt auch die Regioerung. Aber es ist eine Versuchsgröße. Kann man auch verstehen, wenn man nicht pauschal meckern oder jammern will. Kleine Läden haben den Vorteil, dass man die Kundschaft besser lenken kann. Grundsätzlich. Kann auch schief gehen, aber eigentlich ist es einfacher. UIn großen Läden musst du an jeder Ecke einen Aufpasser stehen haben.


    Ich kann das alles verstehen, aber wir müssen auch verstehen, dass es erste Schritte und ein Versuch sind, alles andere wird nach und nach kommen, WENN es gut geht. Das wiederum bezweifel ich allerdings derzeit.

    In Dänemark und anderen Ländern sind Kitas UND Schulen auf.

    Bei uns sind Schulen auch wieder auf. Und in Schweden sterben viele Menschen. Und in Mailand sind sie das auch. Wir sind aber nicht da, sondern hier. Wer geöffnete Schulen und Kitas will muss dann halt auf alles andere verzichten und anders herum. Es geht nur Schritt für Schritt und irgendwer wird immer jammern oder etwas ungerecht oder nicht nachvollziehbar finden.


    Der Fairness halber muss man sagen, dass über die Ansteckungsrate bei Kindern noch so gut wie nichts bekannt ist.

    Es kann auch möglich sein, dass Kinder das Virus kaum übertragen; solange man da keine genaueren Erkenntnisse hat halte ich es aber für notwendig, die Kitas geschlossen zu lassen.

    Es gibt inzwischen 2-3 Studien, die zeigen, dass Kinder häufig keine Symptome zeigen, aber sehr wohl viel Virus in sich tragen und dieses auch verteilen. Daher: Sie übertragen sehr wahrscheinlich ebenso wie Erwachsene das Virus. Da sie zugleich kaum Abstandsregeln einhalten können und so im Zweifelsfall das Virus untereinander verteilen, trägt eine Kitaöffnung dazu bei, dass die Basis für einen "Neuausbruch" deutlich wächst.

    Geschäfte sind jetzt schon angehalten, das Einhalten des Mindestabstands zu überwachen

    Warum sollte man nicht genau das Gleiche auch von den Eltern beim Spielplatzbesuch, von den Religionsgemeinschaften bei der Durchführungen ihrer Zusammenkünfte oder von den großen Firmen beim Öffnen ihrer Kantinen mit entsprechendem Schutzkonzepten verlangen können?

    IMHO müssen wir ganz dringend von den willkürlichen Erlauben/Verbieten-Unterscheidungen weg hin zu einer möglichst klaren und einfachen regelbasierten Defintion für alle. Sonst fliegt die Gesellschaft auseinander und das wäre beim Kleinhalten der Epidemie schlecht für alle. Dass Deutschland im Vergleich zu vielen anderen europäischen Ländern bisher Corona relativ gut überstanden hat, liegt auch ganz wesentlich daran, dass die Exekutive es bisher sehr gut geschafft hat, die gesamte Bevölkerung auf diesem schweren Weg mitzunehmen. Dieser soziale Zusammenhalt ist etwas, das man nicht leichtfertig aufs Spiel setzen sollte. Genau das passiert aber, wenn selbsternannte Beratergremien, die fast ausschließlich aus alten weißen Männern bestehen, Forderungen wie "Kitas zu bis zu den Sommerferien!" aufstellen. Dann erwarte ich von der Politik, dass sie dem widersprechen.

    Die Zeiten des expontiellen Wachstums der Pandemie sind vorbei. Jetzt darf und muss eine freie Gesellschaft von der Politik wieder Erklärungen und Begründungen für Einschränkungen von Freiheitsrechten einfordern können. Das Thema sollte man auch nicht den Hetzern von den politischen Rändern überlassen.

    Weil NATÜRLICH NICHT alles auf einmal geht! Das musst du doch verstehen. Denn dann haben wir auf einer viel breiteren Basis ein erneutes Aufflammen eines heftigen Wachstums der Infektionszuahlen, das wir dann kaum noch stoppen können. Daher MUSS es Schritt für Schritt gehen. Es ist auch nicht wirklich willkürlich. ICH sehe da einen Plan ...


    Dass es anfangs die Geschäfte sind, ist aus verschiedenen Gründen sehr gut nachvollziehbar. Wirtschaft auf der einen Seite und die meistens recht guten Erfahrungen aus Apotheken, Bäckereien und Supermärkten auf der anderen. Dass es eben NICHT Kitas sein KÖNNEN, ist auch klar, wenn man sich mit dem Thema näher beschäftigt. Kinder können keinen Abstand halten und verbreiten nach aktuellem Stand das Virus auch dann, wenn sie selbst gar keine Symptome haben. Schon die häppchenweise Schulöffnung dürfte Konsequenzen haben, die genau zu beobachten sind.


    Ja, alles muss diskutiert werden. Wie zuvor auch. Aber es darf kein Zweifel geben, dass wir in einer Phase der vorsichtigen Öffnung bleiben müssen. Wenn das schief geht, dann knallt es wirklich. Und ich meine hier die Fallzahlen in den Kliniken.

    Edit: Es ist übrigens völlig falsch, was du über die weißen Männer schreibst. Die weißen Männer der Leopoldina (und es sind Männer!) haben die Öffnung der Kitas empfohlen, vielleicht auch weil Mediziner und Virologen dort "unterrepräsentiert" sind. An der Entscheidung gegen Kitas haben aber allein schon einige weibliche MPs sowie die Familienministerin, Kanzlerin usw. mitgewirkt. Und komm jetzt bitte nicht mit Merkel hat keine Kinder ...

    Was soll den neine andere Priorisierung bitte sein?

    Ich bin da schon beim Piraten. Warum darf ich ins Pralinenfachgeschäft, aber ins Haushaltswarengeschäft nicht? Warum darf ich 1,5 Meter hinter Fremden einen Spaziergang machen, aber 1,5 Meter hinter einem Bekannten nicht? Warum hat der Weinfachhandel auf, aber das Zigarrengeschäft nicht?

    Davon unabhängig ist ja die Verpflichtung zur Einhaltung der Abstände. Wenn das nicht eingehalten wird, sollte gerne rigoros geschlossen werden. Dann aber bitte auch unabhängig von der Branche. Das heißt auch Lidl und Co und nicht nur den Buchhandel o.ä.

    Weil irgendwelche Entscheidungen und Grenzen nun einmal erforderlich sind, um Regeln für Lockerungen aufzustellen. Die Regierung und die Länder haben sich das sicher nicht leicht gemacht. Und es ist natürlich nicht fair. Aber es ist ein gangbarer Weg, der stetig zu überprüfen ist. Wenn du hier eine Ausnahme willst und da, wird es schiefgehen MÜSSEN.


    Unabhängig davon widersprichst du meiner Aussage ja nicht. Wie gesagt: Wenn sich die Leute in Läden nicht korrekt verhalten, bedeutet das ja nicht, dass andere Sachen wieder zu erlauben sind.

    Aber das, was du über die 1,50 schreibst, ist irgendwie Quatsch. Ebenso das mit den Läden. Zwar gibt es in allen Ländern Unterschiede, aber die Läden sollten alle auf haben, sofern sie klein genug sind.

    [...] Die Alternative ist leider eben nicht mehr Lockerung, da wir dann Szenen wie in Italien hätten. [...]

    Genau das bezweifele ich mittlerweile. Die Alternative ist eine andere Priorisierung bei den Lockerungen, und die kann man auch bei vollem Verständnis für die Notwendigkeit, R <= 1 zu halten, sehr wohl von der Politik einfordern.

    Bei aller Zustimmung zum Rest deines Beitrages halte ich es in der aktuellen Lage immer dringender für geboten, alle Verbote rein sachlich zu begründen, und das heißt dann im wesentlichen: keinerlei künstliche Unterscheidung mehr zwischen einzelnen Tätigkeiten, solange die oberste Direktive "Vermeidung von direktem Kontakt (kleiner 1,50 m)" eingehalten werden kann.

    Dann muss es egal sein, ob ein Geschäft 799 oder 801 Quadratmeter Verkaufsfläche hat, ob ein Kind pro Spielgerät auf dem Spielplatz spielt oder ob der Gottesdienst mit zwei bis drei freien Plätzen/Reihen zwischen den Teilnehmern stattfindet, für das Dutzend Leute, das sich am normalen Sonntag in der Kirche versammelt. Das muss genauso wichtig sein wie wenn der Villenviertel-Bewohner in seiner liebsten Weinfachhandlung einkaufen möchte. Man kann nicht komplett einseitig nur Sachen für diejenigen freigeben, die die stärksten Lobbyorganisationen aufbieten können und genau dieser Eindruck drängt sich im Moment für viele Menschen leider auf.

    Wenn ich mir anschaue, was mittlerweile in den Geschäften wieder ganz legal abgeht, dann ist doch den Familien nicht mehr zu erklären, dass das Betreten eines Spielplatzes 2500 Euro Strafe nach sich zieht. Mit "ein Kind pro Spielgerät, Eltern müssen darauf aufpassen" würde da an freier Luft garantiert weniger Infektionsgeschehen passieren als durch rücksichtslose Jogger, die derzeit überall im Grünen prustend und schnaufend mit 20cm Abstand an einem vorbeilaufen oder beim jetzt wieder völlig legalen Shopping nicht-essentieller Sachen in geschlossenen Räumen, wie wir es seit heute wieder erleben können.

    Was soll den neine andere Priorisierung bitte sein? Geschäfte sind jetzt schon angehalten, das Einhalten des Mindestabstands zu überwachen und ausreichende Hygieneschutzmaßnahmen bereitzustellen. Da kann das Gesundheitsamt übrigens im Zweifeslfall durchaus den Laden schließen, wenn es nicht klappt. Dass sich alktuell an einigen Orten Menschen nicht daran halten, rechtfertigt auch überhaupt nicht, dass andere Maßnahmen gelockert werden wie z. B. Kinder auf einem Spielplatz miteinander in Kontakt kommen und so das Virus verbreiten. Denn wo ein Kind spielt, kommen die nächsten Erwachsenen mit ihren Kleinen gleich nach. Ebenso sind Religionszusammenkünfte schwer zu erlauben, wenn dabei eben gerade nicht der Mindestabstand eingehalten werden kann und zum Beispiel zusätzlich noch gesungen wird. Du kannst die Leute ja nicht an der Tür zur Moschee oder Kirche zurückschicken, wenn 5 Mann drin sind. Zudem wäre das vor dem Hintergrund des Fastenmonats ein Drahtseilakt. Gerade bei Religion sehe ich das auch kritisch, aber ebenso ein Stück weit alternativlos wie bei Cafes, Restaurants und Co.

    Die jetzige sehr vorsichtige Lockerung wird leider auch missverstanden. Es ist NUR ein Versuch, ob die Behörden dann alles im Griff behalten können. Es ist kein Freifahrtschein, andere Dinge nachzuziehen. Im Gegenteil: Wenn diese Dinge nicht klappen, muss wieder nachgesteuert werden. Ich halte das Vorgehen in kleinen Schritten daher für sehr sinnvoll, weil es keine Erfahrungswerte geben kann. Und natürlich wird es nur einzelne Bereiche positiv treffen. Der Rest muss dann einfach mal warten. Das ist dann eben so und ebenso ist das natürlich nicht fair. Das kann es aktuell auch nicht sein. Aber Regeln sind andererseits eben auch Regeln. Wenn Spielplätze gesperrt sind, hat sich dort halt nieman aufzuhalten, auch wenn es noch so verlockend ist und "ja nur ein Kind" spielen würde. Auch zwei nacheinander gehen dann eben nicht, weil sie in Waherheit eben - der "Vernunft" der Bürger geschuldet - doch gleichzeitig da wären.

    Ein richtiger Schritt, das mit der Terminänderung. Ich bin mir nur recht sicher, dass die Veranstaltung auch im Dezember nicht stattfinden wird. Klar, Meinung. Ebenso sollten alle ganz stark sein, wenn die Spiel in Essen ausfallen wird. Da bereits das Oktoberfest abgesagt ist, kann ich mir aktuell kein Szenario vorstellen, wie die Spiel mit den weltweiten Besucherströmen durchzuziehen sein soll.


    Leider findet die Coronadiskussion hier und nicht im anderen Thread statt. Dazu nur eine Anmerkung: Wir sollten sehr dankbar sein, dass wir bisher sehr gut durchgekommen sind. Das schürt die Unzufriedenheit mit der Situation, weil es eben nicht "geknallt" hat. So entsteht der fatale Eindruck, alles wäre nicht so schlimm und die Maßnahmen Gängelei. Doch das ist ein gefährlicher Trugschluss. Wir hatten anfangs viele gut nachvollziehbare Fälle, viele eher mittelalte Betroffene (Infizierte!), die Regierung konnte Testkapazitäten und Intenstivbetten steigern, die Maßnahmen kamen gerade rechtzeitig usw. Daher sind uns Szenen wie in Italien erspart geblieben. Doch aktuell verbreitet sich das Virus Stück für Stück aus den Hotspots in die Fläche. Wenn die Zahlen wieder ansteigen würden, weil alle wieder unvernünftiger agieren, kommt es zu einem unfassbar schnellen Ausbruch in der Fläche, den das Gesundheitssystem kaum stemmen können wird. Wir sind ganz weit weg von Normal. Bei allem Verständnis für die Betroffenheit der Wirtschaftsbereiche und für den persönlichen Geldbeutel: Die Alternative ist leider eben nicht mehr Lockerung, da wir dann Szenen wie in Italien hätten. Die Regierung hat es (zu meiner Überraschung, ehrlich gesagt habe ich es denen nicht zugetaut) verstanden, die Szenerie nach Hammer & Dance perfekt umzusetzen. Der Hammer kam, jetzt ist es der Tanz auf der - wirklich nur stellvertretend stehenden - R0, die hier für mich also Maßnahmen, Kapazitäten und andere Details einschließt. Hier gilt es Balance zu wahren, um nicht in die zweite Welle hineinzukommen, die um einiges heftiger ausfallen wird.

    Und ganz kurz noch: Obduktionen sollen NICHT zeigen, ob ein Toter infiziert war. Sie sollen Aufschluss darüber geben, wie starlk die Lunge sowie offenbar auch weitere Organe durch Covid-19 in Mitleidenschaft gezogen werden. Dieses Verschwörungsgeschwurbel von wegen "mit" oder "an" ist nicht nur nicht Grund für die Obduktionen, sondern ohnehin völlig deplatziert. Fast alle Infizierten, die sterben, sterben unter Beatmung. Da ist für die Feststellung der Todesursache gar keine Obduktion erforderlich. Und selbst wenn das ausnahmsweise mal nicht so ist, ist das kein Argument für irgendwas. Ebenso ist dieser ständige Grippevergleich einfach nur Nonsens. Ebenso Hinweise auf das Alter: Ja, sollen die Alten einfach so krepieren, obwohl sie noch 10, 20 oder mehr Jahre gut leben könnten? Eine ekelhafte Einstellung von enigen Menschen, zu denen leider auch ein paar Bekannte aus der Spieleszene gehören.