Ich besitze Orleans leider nicht, ansonsten würde ich mir nun das Spiel genau anschauen und überlegen, wie ich es den Wenigspielern in meinem Bekanntenkreis gut beibringen kann und den Kindern in meiner Arbeit. Ich glaube das kann sogar gut klappen, wäre definitiv ein spannendes Experiment.
Ich habe bisher nur bei einer Person Bedenken, das sie das Spiel ablehnen wird. Denn die hat auch Colt Express, Flügelschlag und Quacksalber von Quedlinburg nicht spielen wollen, da es ihr zu viel verschiedenes Material ist.
Es sollte bei der Erklärung mehr darum gehen, dass die Mitspieler ein Grundgefühl für das Spiel bekommen, grob wissen was man womit macht und Lust auf das Spiel bekommen. Wenn das erfüllt ist, dann auf in die erste Partie. Dabei geht es nicht um das Durchdringen des Spiels und extrem gutes Spielen, nicht darum, die Mechaniken zu erkennen und eine bestimmte Strategie zu fahren. Einfach regelkonform spielen und Spaß haben. Die Strategien und das gezielte planerische Spielen kommt dann mit ein paar Partien. So erlebe ich es auch, wenn ich mit den 7-10 Jährigen Kids in meiner Arbeit spiele. Erstmal loslegen und Spaß haben. Und wenn wir das Spiel wieder spielen machen sie sich schon ein paar gute Gedanken.
Ich kann mir gut vorstellen, dass es Boardgame Digger darum bei dem Spiel geht.
Die Hürde stellt für mich ein guter Erklärer dar. Ohne mich würden die Kids das Spiel nicht spielen, Bekannte sich nicht an das Spiel heranwagen.
Das heißt in einer Anfängerspielerfamilie oder - WG sollte es zumindest eine Person geben, die richtig Lust auf das Spiel hat, die sich die Anleitung mehrmals durchliest, Regelvideos anschaut, das Spiel probeweise aufbaut und sich überlegt wie sie es gut erklären kann.
Am Fehlen solch einer Person kann Orleans scheitern. Daher hätte ich Orleans höchstens zusätzlich als Anfängerspiel Plus erwähnt. Oder als Ergänzung zu Quacksalber. Mit dem entsprechenden Hinweis, sich gut in das Spiel einzuarbeiten.