Beiträge von Ernst Juergen Ridder im Thema „Boardgame Digger empfiehlt: Diese Brettspiele bringen euch durch die Corona-Zeit [RP-Online]“

    Schade, dass das ursprüngliche Thema hier völlig ignoriert wird. Mich hätten die Empfehlungen tatsächlich interessiert. :/

    So schlimm - völlig ignoriert - ist das doch gar nicht, nur die Listenform ist etwas seltener.


    Aber Liste kann ich schon auch:


    Familienspiel: Catan (Brettspiel) - wunderbar skalierbar durch die Erweiterungen -. Und My City - hat einen normalen Spielmodus und einen Kampagnenmodus; in letzterem skaliert das Spiel durch von Kapitel zu Kapitel hinzukommende Regeln -.


    Anfängerspiel: Stone Age - einfache Mechaniken bei der Gewinnung von Rohstoffen und deren Umwandlung in Gebäude. Klare WP-Aktionen mit leicht nachvollziehbarem Zweck. Auch das Gewinnen von Karten ist mechanisch einfach, der Sinn der Karten will jedoch verstanden sein, ist aber kein Buch mit sieben Siegeln-


    Kennerspiel: Viticulture - klar, da kann ich gar nicht anders -, aber auch z.B. Outlive - für sich als Grundspiel schon gut, mit der Underwater-Erweiterung, die es bislang wohl nicht auf Deutsch gibt, noch besser -


    für 2 Spieler: Catan Duell - sehr gut in der Schwierigkeit skalierbar -


    über Skype spielbar: keine Ahnung, so spiele ich nicht.

    Also, so wirklich verstehe ich ja nicht, warum hier immer wieder mal gerne auf dem Digger rumgehackt wird.


    Ab und an schaue ich mir seine Videos an. Dabei suche ich keine präzisen Informationen, sondern eher ein Stimmungsbild, beschrieben von einem erfahrenen Spieler. Seit Swetlana dabei ist, haben die Videos in dieser Beziehung noch gewonnen. Das, was der Kanal leisten kann und will, macht er nach meinem Dafürhalten ganz ordentlich.


    Und Orléans als Anfängerspiel? Warum denn bitte nicht? Das schlichte Grundspiel ist nicht wirklich schwer in seinen Grundzügen. Ich denke schon, dass Anfänger das spielen können, nicht in seiner Tiefe, aber so, dass es Ihnen Spaß macht. Das größere Problem ist das Lernen nur anhand der der Spielregel im Selbststudium. Schaut man sich Youtube-Videos dazu an, geht das schon. Und welche jungen Leute wissen nicht, dass man bei Youtube zu sehr vielem Lernvideos anschauen kann?

    Anfängerspiel: Agricola

    Es wird Getreide und Gemüse angebaut, Vieh gezüchtet und der eigene Hof erweitert.

    Für den ungeübten Regelleser kann das nur mit der Spielregel schon schwierig sein. Ich habe mal ein Beratungsgespräch in einem Spieleladen erlebt, in dem der Kunde, der vorher mal Agricola gekauft hatte, sagte, bei Agricola habe er schon die Regel des Familienspiels (gab es mal im normalen Agricola-Grundspiel) nicht verstanden.

    Aber auch dieses Spiel kann man in seinen Grundzügen mit Youtube lernen.


    Selbst Schach kann man in gewissem Sinne als Anfängerspiel bezeichnen. Die Grundzüge sind gar nicht so schwierig. Wenn man weiß, wie die Figuren ziehen können, was Matt und Schlagen ist, wie man vermeidet, seine Figuren so zu stellen, dass sie risikolos geschlagen werden können, kann man Schach spielen. Nicht mit Aussicht auf Erfolg gegen jemanden, der es besser kann, aber so, dass man Spaß dran haben kann.


    Wer es vielleicht gewöhnt ist, nur mit Leuten zu spielen, die es "können", die ein Spiel in seinen Tiefen durchdrungen haben, und nie mit Leuten spielt, die ihre Probleme damit haben, auf einem solchen Niveau zu spielen, mag das anders sehen, aber:


    Auch Meister des Schachspiels haben mal ihre erste Partie als Anfänger gespielt, vielleicht mit ihren Geschwistern oder Eltern, die es ihnen beigebracht haben. Hätte man ihnen sagen sollen, das sei nichts für sie?