Ich habe jetzt noch Fall 10 vor mir, der Rest ist gelöst. Meine Mitspieler (ein Freund und meine Frau) sind von dem Spiel ähnlich begeistert wie ich, auch wenn es bei uns einen Fall gab, den wir nicht gut nachvollziehen konnten. Das war aber nicht Fall 3.
Unabhängig davon stehen wir zu unserer Meinung, dass das das beste Spiel seiner Art ist. Immer, wenn wir feststeckten, haben wir einfach eine Spur noch nicht verfolgt, die wichtig ist, die Zusammenhänge sind immer nachvollziehbar, wenn die richtigen Orte besucht wurden, die richtigen Schlüsse ziehen wir meistens nach intensiver Diskussion um die bekannten Fakten und so lösen wir den Fall meist mit ungefähr 70 Punkten.
Dass die Fragen aus dem zweiten Teil des Blocks nicht in der Zusammenfassung erläutert werden ist logisch. Laut Anleitung sind das Randereignisse, die mit dem Fall direkt nichts zu tun haben und die Chance für die Spieler Zusatzpunkte zu machen, weil Holmes immer den kürzesten Lösungsweg wählt (damit daher nicht in Berührung kommt) und die Spieler damit eine Chance haben, Punkte zu machen, wenn sie eine Spur verfolgt haben, die dem eigentlichen Fall keine neue Fakten hinzufügt, aber Fakten zu einem Nebenstrang erzählt. Damit war der Weg nicht ganz umsonst, und im besten Fall bringt das Zusatzpunkte.
So bin ich bei meinem einzigen echten Kritikpunkt: Holmes Schritte sind in seiner Effizienz nur nachvollziehbar, wenn man die Zusammenfassung liest. Als Spieler den optimalen Lösungsweg zu finden ist entweder pures Glück oder unmöglich unserer Meinung nach. Woher man im Vorfeld wissen soll, ob sich beispielsweise ein Besuch bei der Gerichtsmedizin lohnt oder nicht, kann ich nicht sagen. Holmes offenbar schon. Aber vielleicht sind wir da einfach nicht klug genug - oder eben nicht Holmes, wie die Anleitung klar macht.
Wir besorgen uns nun auf jeden Fall die nächste Box in englisch, ob die anderen Boxen auf deutsch erscheinen, weiß ich nicht und länger warten wollen wir eh nicht.