Beiträge von Sepiroth im Thema „Spieleläden quo vadis? - Noch notwendig?“

    Schade, dass du das vorher nicht so gesehen hast.

    Ich hinterfrage unser Konsumverhalten sehr oft und da gehört das numal dazu. Es war ja auch eher eine These und nicht unbedingt meine festgefahrene Meinung. Aufgrund der Läden hier bei uns war der Gedanke halt naheliegender, als wenn ich beispielsweise ein UltraComix im Umfeld hätte.

    @all:

    Danke für die vielen Beiträge hier. Ich bin dadurch mal durch die ganzen Läden gesurft und anscheinend gibt es wirklich gute Läden, die erhaltens- und unterstützenswert sind. Deswegen werde ich wohl auch bald eine (kleine) Bestellung aufgeben, um einen Laden zu unterstützen. Ich muss mir nur noch überlegen, welchen.

    Auf der anderen Seite bin ich gespannt, ob sich wirklich diese Qualität nach der Krise durchsetzt und wer es dann doch nicht schafft. Und ich bin gespannt, ob sich die Branche Brettspielhandel deswegen auch nahhaltig verändert.

    "Wir", die wir ganz besonderen Stoff brauchen, müssen dafür halt ein paar Kilometer mehr fahren.

    Vielleicht noch einmal zur Verdeutlichung:

    Wir "brauchen" die Läden, das haben ja viele hier gesagt, nicht wirklich. Ich wüsste jetzt auch nicht, welche deiner letzten Neuerwerbungen nicht per Bote ins Haus gebracht worden wären.

    Die Frage ist halt, ob die Läden, so wie das SdJ, für die Verbreitung des Kulturguts "Brettspiele" taugen. Deswegen auch immer der Vergleich mit Oma. Und da zeigt sich ja auch, dass wir hier im Süden solche Läden eher nicht haben, es solche Läden beispielsweise in NRW aber sehr wohl gibt und das ist ja dann auch gut so.

    unterm Strich schont es dann noch die Umwelt wenn es nicht verpackt und versendet werden muss...

    Das ist eben anscheinend nicht der Fall. Der Paketbote, der einmal durch die ganze Straße fährt, ist wohl deutlich besser, wie wenn die ganze Straße und jeder Einzelne zu den Läden fährt.

    Spieltraum und Kollegen.

    Der hat schon geantwortet, siehe Beitrag 40. Ich bin sehr gespannt auf das Statement.


    Ich möchte auch noch einmal betonen, dass es um kein Bashing von Spieleläden ging, sondern auch um einen Blick in die Zukunft nach Corona. Und anscheinend bin ich ja auch tatsächlich hier im Süden leider sträflich vernachlässigt, was guten Handel angeht...

    Eine solche Frage zu Zeiten zu stellen wo Schließung befohlen wurde ist hart.

    Findest Du? Genau zu dieser Zeit ist doch diese Frage zu stellen. Entweder, weil man sich bei einem "kann weg" Gedanken machen muss, was man dann verändern muss. Oder, weil man dann die guten Gründe findet, warum es die Lädennoch braucht und auch was vielleicht besser gemacht werden soll.

    Ich bin mittlerweile sehr gespannt darauf, wie sich unsere Gesellschaft, und da gehört die Wirtschaft dazu, nach Corona entwickelt. Schon jetzt Antworten und Möglichkeiten zu erkennen und Argumente für oder gegen eine Entwicklung zu haben finde ich gerade jetzt wichtig.

    Hier muss ich doch mal kurz einhaken, weil das hier im Thread jetzt schon ein paar mal aufgetaucht ist (in dieser oder ähnlicher Form). Ich behaupte, der "ungewaschene, dicke Nerd" ist ein veraltetes Bild, das man in freier Wildbahn kaum noch antrifft.

    Ich habe von Geeks mit Bärten gesprochen. Und natürlich gibt es viele Ausprägungen, der "Ungewaschene" ist nur eine davon. Aber gerade beim TableTop und den TCGs ist Gatekeeping ein Problem und ich habe das teilweise bei Brettspielern auch schon erlebt.

    Ja dann haben wohl einige sehr viel Glück mit ihren Läden. Das ist doch sehr positiv!


    Wenn ich aber an das Funtainment denke, lieber [Tom], dann habe ich da auch immer nur Geeks gesehen. Die Oma braucht weder Miniaturen oder Farben noch Sleeves. Dafür sind die beiden Läden hier bei mir auch nett, denn das sind Produkte die ich miestens "sofort" brauche. Und das Funtainment hat auch eine bombastische Auswahl. Aber eine Oma oder den Neuling habe ich da noch nie gesehen, als ich drin war (was zugegeben noch nicht oft der Fall war).

    Ihr habt sicher grundsätzlich recht, kann aber nur aus der Erfahrung mit meinen beiden Läden berichten. Und die tun aus meiner Sicht nichts für unser Hobby. Dort geht niemand hinein, der nicht schon in der Blase ist (Laden 1) oder bekommt dort genau das gleiche wie im Karstadt.

    Es ist natürlich schön, wenn es andere Läden gibt, aber wirklich Hand aufs Herz: Geht da die Oma hin, lässt sich beraten und kauft dann für den Enkel nicht das SdJ, sondern den empfohlenen Geheimtipp? Oder sind diese ganzen Geschäfte nicht eher von Hobbyisten für Hobbyisten oder gleich das andere (Mainstream-) Extrem?

    Aufgrund der Diskussion über die 25%- Aktion von Pegasus hat sich mir die Frage gestellt, wie es um die örtlichen Spieleläden in Zukunft nach Corona bestellt sein wird. Sind sie überhaupt noch notwendig?


    Schon jetzt wird immer mehr im Internet gekauft. Solange die Rücksendequoten einigermaßen niedrig sind, soll die Lieferung sogar klimafreundlicher sein. Die Preise sind durch verschiedene Faktoren auch meist geringer als im stationären Handel. Wer informiert ist, wie sicher die meisten hier im Forum, weiß was er will und kauft (oft) da wo es am günstigsten ist. Gut, aber Neu-Spieler brauchen die doch, wird oft gesagt.


    Dann schaue ich mir die beiden Spieleläden bei mir in der Umgebung an. Der eine ist in erster Linie ein TableTop- und Magic-Laden. Da traut sich die Oma nicht rein, weil die Verkäufer so aussehen, wie sie aussehen. Absolut nette Typen, aber eben Geeks mit langen, wilden Bärten. Die Brettspielauswahl ist gut, aber teuer und zielt auch eher auf Kenner+ ab. Da bekommt die Oma oder der Neueinsteiger zwar Gloomhaven, aber schon bei Flügelschlag sieht es schlecht aus. Der zweite Laden hat auch viel Magic. Dazu Zaubererzubehör und dann ist er noch Partnerladen von Kosmos. Die meisten Spiele, die es dort gibt, gibt es auch im Karstadt.


    Wie seht ihr das? Braucht man diese Läden noch? Wenn ja wofür? Und wie schätzt ihr die Entwicklung nach Corona ein?