Ich wollte auf gar keinen Falle die Spieleladen vs. Versandhandel Diskussion wieder aufwärmen. Die Standpunkte sind bekannt, das würde die meisten nur langweilen und letztendlich muss jeder für sich entscheiden, wie er das handhabt.
Wer keinen freundlichen kleinen Neighborhood-Shop hat, kann nicht hingehen, schon klar.
Aber bei dieser Aktion hat man die Chance verpasst, beides unter einen Hut zu bringen.
Aber als eine Fachhändler-Aktion kann man das auch nicht bezeichnen, wenn der Großhändler dem Fachhändler den Ausweg abschneidet.
Ungewöhnliche Situationen erfordern ungewöhnliche Maßnahmen. Solange die Fachhändler ihre Geschäfte geschlossen halten müssen, muss auch ein Verlag wie Pegasus sehen, wie er Umsatz generieren kann. Das, was da im Einzelhandel gerade wegbricht, kann ein Spieleverlag nicht einfach so auffangen.
Wenn die Läden wieder offen sind, wird Pegasus mit Sicherheit auch wieder Projekte starten, um den Fachhandel noch stärker zu unterstützen. Aber im Moment geht es erst mal um das eigene Überleben.
Ich möchte diesen Faden nochmal aufnehmen.
Natürlich habe ich nichts dagegen, wenn Spiele billiger zu kriegen sind. Aber gleichzeitig habe ich hier vor Ort mit dem Seetroll einen kleinen Spiele-Shop, der um seine Existenz bangen muss.
Mir ist klar, dass die Zeiten auch für Pegasus schwierig sind, aber vielleicht wäre doch eine etwas anders gestrickte Aktion möglich gewesen: Weniger Rabatt und dafür eine prozentuale Abgabe an den Laden (von mir aus auch Pegasus Partnershop), den man bei der Bestellung mitangibt.
Ich hätte dann wahrscheinlich eher mehr bestellt, obwohl die Zeiten für mich auch nicht risikolos sind. So werde ich mit schlechtem Gewissen für eine Bestellung den Rabatt mitnehmen und für Anderes lieber grummelnd mehr bezahlen, aber dafür hoffentlich dafür sorgen, dass ich auch nach Corona noch einen Fachhandel um die Ecke habe, den ich besuchen kann.
