Beiträge von brettundpad im Thema „Dark Ages von Board and Dice“

    Bei solch einer von dir beschriebenen starken technologischen Entwicklung, könnte dann das Spiel aber eigentlich auch schon vorbei sein, oder? Auch das kann ja ein Ziel sein. Kann man bewusst verzögern, aber wenn man in dem Bereich aufs Gas drückt, dann eben auch schnell recht weit. Auf der anderen Seite ist es halt so, dass man sich, falls man das Spiel damit nicht beenden möchte, die Plätze blockiert. Ich finde es gerade interessant, auch im Vergleich zu Clash of Cultures, dass bei Dark Ages trotz großer Auswahl der Ausbau hart begrenzt wird. Das kitzelt Entscheidungen hervor und sorgt auch für sehr unterschiedliche Strategien über die Partien hinweg.


    Ich würde es ohne Module nicht spielen. Da steckt für mich viel zu viel Interessantes drin. Allerdings ohne den Alchimisten. Der hebelt die spannende Ressourcenproduktion aus.

    Dann hoffe ich mal auf ein optimiertes (aber nicht zu rund geschliffenes) Dark Ages 2. Gibt es dazu Anzeichen?

    Oder man spielt bei solch einem opulenten Spiel ein paar weitere Partien, wechselt Module und stellt dann fest, dass es vielleicht gar nicht so unrund ist.

    Es ist ein großes Bauwerk. Das erkennt man auch daran, dass links oben Baukosten (2 Holz + 2 Stein) aufgelistet sind, die für allle Großen Gebäude zu entrichten sind. Im Regelbuch (Modul 3, in der engl. Regel auf S.32) ist es sogar als Beispiel abgebildet (das erste der drei im Beispielbild).

    Definitiv und ich finde das Bauwerk wirklich sexy. :D

    Also grundsätzlich ist das Spiel allgemein recht schnell vorbei, wenn man es drauf anlegt. Die ersten Partie dauerte seine Zeit, aber ganz ehrlich, die "Technologie" kann man auch recht schnell schaffen, wenn man da eine kleine Engine aufbaut. Das Spiel ist, und das habe ich schon immer so gesehen, kein großen Kriegs- und Eroberungsspiel. Und nein, wir haben es noch nie mit 2 Endbedingungen gespielt, aber weiter oben habe ich ja geschrieben, das dies bei uns eh meist relativ zeitgleich geschieht. Bei uns wäre der Unterschied also marginal. Und ja, vielleicht kann man trotzdem gewinnen, mit einem Gebiet, ohne Armee, alleine durch die Punkte Kultur, Lager und Technologien, ich bezweifle aber das dies so klar ausfällt, wie dargestellt, wenn eine zweite Bedingung erfüllt werden müsste. Dafür macht man, trotz schnellem Spiel, zu viele Punkte in anderen Bereichen. Und wir reden hier jetzt nur über das Basisspiel...oder? Kreuzzüge, wo man Truppen zusammen spenden muss? Tribute, wo man Ressourcen abgeben muss? Keine Ahnung wie viel Einfluss das noch hätte.

    Wer seine Steine für Kultur ausgibt um so zu rushen, der hat doch keine Türme, der muss weniger Städte haben, der erobert nach hinten raus doch weniger Länder? Hatte er mit seiner Monukultur Steine überhaupt eine Armee

    Wozu brauchst ne Armee? Wenn man ständig passt, wirft man sowieso Ressourcen ab und Punkte bekommt der andere auch kaum, weil die gutshofleiste noch am Anfang steht.

    Außerdem muss man es als konventionell spielender Mitspieler erstmal schaffen, sich in 14 Aktionen aufzubauen und den Nachbarn zu erobern. 14 Aktionen sind bei 4 voll genutzten Scheiben quasi vor dem dritten Passen. Machbar, aber nicht selbstverständlich.

    Es geht mir um den Umstand, wenn man auf ZWEI Bedingungen spielt. Auch das würde ja durch Mutter etwas relativiert und das kann ich kaum glauben.

    Irgendwie komisch. Wer seine Steine für Kultur ausgibt um so zu rushen, der hat doch keine Türme, der muss weniger Städte haben, der erobert nach hinten raus doch weniger Länder? Hatte er mit seiner Monukultur Steine überhaupt eine Armee? Also ich verstehe den Ansatz, das wenn man in Ruhe gelassen wird, man mit der Kulturstrategie gewinnt, aber das man damit jetzt auch noch gleichwertig bei allen anderen Dingen steht, finde ich schwierig nachzuvollziehen.

    Wobei man die Regeln ja sehr einfach umschiffen kann, indem man einfach sagt es müssen zwei Bedingungen erfüllt sein.

    Das hatte jemand auf BGG auch vorgeschlagen. Verlängert das Spiel natürlich potentiell, und man muss schauen, ob eine 'normale' Strategie den Vorsprung wieder aufholen kann, weil der 'Kulturschaffende' dann natürlich auch mehr Züge zum Punkten hat.

    Mit Nachbarn an der backe und dem kalten krieg sind wir nie auf die Idee deiner Strategie gekommen, aber was bei uns immer so war, dass zwei Ziele doch recht schnell eintraten. Städte sind ja auch nicht so viele da und ich glaube, dass so ein Fokus auf die Kultur einen in all den anderen Dingen doch arg zurückfallen lässt. Sicher, man macht da mit Lager und Kultur seine Punkte, aber der Rest stinkt dann auch extrem ab.

    Aus meiner Sicht kommt es doch auch darauf an, wie viele Personen mitspielen und wie nah sie zueinander starten. Da kann es ja schon sehr eng zugehen und ich z.B. hätte in meiner letzten Partie extrem gerne mehr Leder gehabt, bin durch meine Nachbarn dazu aber gar nicht wirklich gekommen.


    Wobei man die Regeln ja sehr einfach umschiffen kann, indem man einfach sagt es müssen zwei Bedingungen erfüllt sein.

    Ich habe gerade im Podcast der Brettspielnews folgendes zu Dark Ages gehört (Achtung; Ich habe bisher noch keine Partie gespielt):


    In der 1. Runde greifen alle Spieler Barbarenplättchen an. Einer der Spieler hat Würfelpech, verliert seine Einheiten (während die anderen Spieler Erfolg hatten bei der Bekämpfung der Barbarenplättchen) und hat dann das gesamte Spiel fast keine Chance mehr, diese anfängliche Niederlage aufzuholen.


    Ist das Spiel wirklich so unbarmherzig? Nur damit ich meine Mitspieler ggf. vorab schon mal vorwarnen kann.

    Das wurde hier auf ca. 5 Seiten und 25.9998 Wörter thematisiert. Ja, es ist unbarmherzig, aber nicht nur an der Stelle. Aus meiner Sicht passiert dies aus einem falschen Spielvertsändnis. Alleine die Aussage, in der ersten Runde macht man das, halte ich für eine falsche Aussage. Aber ich möchte mir hier nicht schon wieder die Finger wund schreiben. Wichtig ist es definitiv zu erklären, dass Dark Ages kein reines Kampfspiel ist und der schnellste Eroberer nicht automatisch gewinnt.

    Drei Fragen:

    - Taugt das Spiel zu zweit?

    - Welche Ausgabe ist die 'bessere' bzw was unterscheidet die beiden Ausgaben (HOC, HRE)?

    - Wenn man das Spiel jetzt direkt bei Board And Dice kauft, bekommt man dann die Kickstarter Ausgabe oder 'nur' die Retail Ausgabe?

    Gerade die Unterschiede zwischen den Versionen wurde schon zweimal auf den letzten Seiten aufgeklärt und diskutiert.

    Ich weiß gar nicht, ob das so viel länger dauert, denn bei uns waren zumindest oft drei Ziele sehr dicht beieinander. Städte sind oft weg, wie auch 4 Technologien Stufe 3, Kirchen sind auch beliebt und zumindest auf der Kulturleiste ist es am Ende auch nicht mehr weit. Die Frage ist eher, ob es da überhaupt Sinn ergibt noch weiterzuspielen. Denn, wenn Dinge erschöpft sind, dann schrumpfen die Möglichkeiten doch arg. Ich hätte da glaube ich keine Lust zu.

    Das ist eben der Punkt den ich die ganze Zeit sehe. Es ist möglich trotzdem zu gewinnen oder zumindest eine gute Partie zu spielen. Der Untergang hat vielleicht seinen Anfang bei so einer Barbarenaktion, es ist aber nicht der alleinige, aus meiner Sicht nicht einmal der bestimmende Faktor. Im Gegenteil, es wirken hier viele andere Dinge mit ein.

    Ich hatte dazu schon etwas geschrieben. Ich finde HRE thematisch einfach schöner aufgestellt, weil es Kirchen und damit die Religion passenderweise besser einbindet. Das bezieht sich nicht nur auf die Karte "Papst", die ich allerdings für sehr cool halte, sondern auch auf die Reliquien, die eben über Kirchen auszuspielen sind und damit viel besser eingebettet sind als die Vasallen aus HoC. Auch die Prunkbauten ergeben dort mehr Synergien. Das Modul Kreuzzüge finde ich zwar nicht so dolle, ist aber eben auch über die Kirchen eingebettet. Mit HoC sind Kirchen also einfach nur Siegpunktegeneratoren und wesentlich langweiliger eingebettet.


    Militär würde ich jetzt nicht so eng sehen, zumindest war es mir auch als thematischer Spieler nicht so auffällig, wie bei Kirche/Religion, denn das ist schon wirklich eine ganz andere Nummer.


    (Das kann natürlich auch eine Argumentation gegen HRE sein, nämlich dann wenn man keine Lust auf diese Einbettung/Fokus auf Kirche und Religion hat).

    Ich habe da noch ein Beispiel. In einer Partie hat dieses Technologien klauen der Spieler rechts von mir gemacht und so halt Karten geklaut, die ich brauchte. Meine Bogenschützen und Fußsoldaten entwickelten sich nicht weiter. Das wusste er halt und wir waren Nachbarn. Ich wurde hart in der Expansion ausgebremst. Das hat aber am Ende vor allem den zwei anderen genützt. Er selber hatte Karten die er selber nicht brauchte, hat Aktionen ausgegeben, die ihm langfristig nichts nutzten und die gleichzeitig zwei andere Spieler am Tisch optimal zu wissen wussten. Ich habe dann halt andere Dinge getan (Kirche, wirtschaftliche Technologien). Am Ende war er in Punkten weit hinter mir. Und noch weiter hinter dem Sieger.


    Ich verstehe aber Constabler vor allem wenn sich ein Gedanke innerhalb einer Gruppe einschleift, dann ist das Problem halt da. Die Meta spielt immer mit. Ich bin auch wirklich interessiert an deiner Erfahrung mit der Hausregel, noch mehr, wenn ihr es bei 2:1 belasst.

    Was ich mit Kemet & Co meinte, wer da nicht auf den stärksten geht, sondern sich zwei Absprechen, unabhängig von Sinn und Fortschritt konsequent auf einen dritten Spieler zu gehen, ist das Spiel broken. Mit dieser Konsequenz 2:1 koste es was es wolle, zerstört man jeglichem Spiel.


    Dark Ages ist da nicht anders. Das hat nichts mit einem Startproblem zu tun.

    Nein, das kann man aus meiner Sicht ganz sicher nicht in den ersten Zügen. Du musst selber erstmal Ausbauen und die frei wählbaren (!) Startpositionen sind viel weiter entfernt, also im Sinne der Aktionen, bis es scheppert, als z.B. bei Kemet oder Cthulhu Wars.


    Wie gesagt, ich habe in einer 4er Partie gegen Barbaren verloren, hatte Fehler in der RRessourcenbeschaffung und bin da auch rausgekommen. Allerdings haben die anderen 3 am Tisch nicht beschlossen, jede Aktion (wie ja beschrieben, also gemeinsames Unterbinden von Ressourcen, Technologien) von mir zu torpedieren, sondern waren an der eigenen bestmöglichen Ausbreitung dran.


    Constabler sollte aus meiner Sicht eine weitere Probepartie spielen, bei dem der Spieler mit Barbarenproblem das Gebiet geschenkt bekommt und dann aber weiterhin gegen ihn gearbeitet wird. Also weitere Ausbreitung verhindern, wichtige Technologien klauen, Karten wegnehmen um die Soldaten zu verbessern. Dann wird derjenige mit einem Gebiet mehr etwas mehr punktuelle Freiheit haben und trotzdem untergehen.


    Was halt definitiv aber stimmt, verlorene Schlachten gegen Barbaren sind halt wirklich hart.

    Es gibt überhaupt keinen Grund. Im Gegenteil, davon profitiert vor allem derjenige von den zwei anderen, der etwas besser aufgestellt ist. Er wird dann nämlich in Ruhe gelassen und gewinnt das Spiel, weil der Fokus auf eine abgeschlagene dritte Person liegt. Vor allem sehe ich den Vorteil am Anfang nicht, des es kostet ja Aktionen andere zu behindern. Ich selber würde da nicht mitmachen, denn ich will für mich optimal spielen und dass kann etwas ganz anderes sein, als einem Gegner dauerhaft Karten zu klauen. Ich könnte mir vorstellen das so ein Partie auch ziemlich zäh und lange andauert, wenn man es durchzieht. Wer konzentriert und gut überlegt seine Züge abfeuert ist definitiv schneller am Ziel.


    Aber ganz ehrlich, das ist halt ein aufgeworfenes Problem bei dieser Art der Spiele. Wie oben geschrieben, ich sehe das aber nicht wirklich als Problem an. Ein Root, Chthulhu Wars, Kemet, Through the Ages usw. kannst du mit dieser offenen 2:1 Ausrichtung spielmechanisch zerstören. Da kannste die Partie immer abbrechen. Da kann man sich nun drüber streiten, ob das schlechtes Spieldesign ist. Diese Diskussion gibt es ja häufiger und ich kenne einige Leute, die mögen solche Spiele deswegen nicht. Es liegt für mich eben nur nicht an den Barbaren. Es ist nur der Aufhänger.


    Machiavelli101 Sehe ich auch hier anders. Es gibt Spiele dieser Art da ist man noch viel schneller mitten im Konflikt als bei Dark Ages. Oben habe ich Beispiele genannt. Das ist ganz sicher kein schlechtes Spieldesign. Eigentlich sollte einer der Teampartner irgendwann merken, das er damit, wenn er der schwächere Partner ist, das Spiel eben nicht gewinnt. Diese Spiele leben von wechselnden Bündnissen.

    Constabler Okay ihr verbündet euch und haut auf den Dritten drauf. Ihr spielt Offen 2:1. Das geht so in ziemlich jedem 4X Spiel oder in jedem härteren kompetitiven Spiel und das macht man eigentlich nicht, weil du nicht um den zweiten Platz kämpfst, sondern gewinnen willst. Ob nun Cthulhu Wars, Kemet oder Through the Ages, man kann immer auf den Schwächsten hauen, gewinnen tut man aber, wenn man die stärkste Person am Tisch ausbremst. Das nennt man Balancing über die Spielerphilosophie. Ist jetzt so ein bissl Henne & Ei Problem, aber ich sehe nicht die Barbaren als Problem, sondern eure Spielphilosophie. Denn wenn es nicht die Barbaren wären, wäre es die Technologie, die Ressourcen oder sonstwas. Ihr könnt euch immer 2:1 stellen und euch überlegen denjenigen zu schwächen, der gerade in Mechanik X ein Problem hat. Dadurch wird er immer zurückgeworfen und wenn man das zu zweit komplett durchzieht, dann kommt da immer ein "Spielproblem" zum Tragen. Aus meiner Sicht habt ihr Problem X genommen und dann Taktik Y genommen, um zu beweisen, das für euch etwas stimmt. Es ist aber nicht X das Problem, sondern Y.


    @Torlock Ich sehe das genauso wie du. Bei uns hat die größte Eroberung auch nicht immer gewonnen, ich glaube sogar, das war es nie. Es schlummern so viele Punkte in Technologien, Kultur und Tableauentwicklung. Vor allem macht man damit das Spiel z.T echt eklig schnell.

    Constabler Grundsätzlich ist meine Rechnung folgende:


    - Barbaren haben am Ende nie mehr als 3 Punkte. (Barbarenritter habe ich gerade nicht im Kopf).


    - Barbaren hauen im Schnitt nicht mehr als 3 Einheiten weg.


    - Eine Einheit mit Upgrade ist immer 2 Barbaren wert


    - Dazu können Technologien gegen Barbaren helfen, weil sie entweder direkt gegen diese etwas bietet oder weil du eine hast, die einen Typ Einheit stärkt.


    - Upgrade der Einheiten. Da kann es wichtig sein zu schauen, wann man passt, damit man an die Kulturkarte kommt.


    - Ressourcen auch möglich durch die Zusatzaktion, um damit vielleicht noch etwas zu bauen.


    - Vorteil bietet Herrscher zum Start mit Einheitenupgrade.


    In meinem Partien war es unter dieser Berücksichtigungen mit etwas Erfahrung immer möglich mit einem guten Gefühl in die Schlacht zu reiten.

    Spiele ich mit den Truppen bei "Karl", wo Infanterie nichts kostet, dann habe ich innerhalb kürzester Zeit, ohne Ressourcen, ein Reich aufgebaut. Das kann nicht Ziel des Spiels sein!

    Dafür treffen sie aber auch erst mit einer 6, während bei HRE schon eine 5 trifft. Außerdem ist das Material dafür begrenzt, du musst für 1 Mann auch eine Aktion „opfern“, deine Gutshöfe wollen für die Bewegung auch ausgebaut werden da es andernfalls zu teuer wird.

    Ist ja egal, wenn man nach der Hausregel eh gewinnt. Das meinte ich ja. Da verändert sich der ganze Ablauf des Spiels. Wenn ich weiß, ich verliere nicht gegen Baraben, ist die erste Eroberung ein No-Brainer. Ich bezog mich bei meiner Ausführung einzig auf die Hausregel.

    Dann kannst du dir auch das erste Gebiet schenken lassen. Dann hast du das Problem beim zweiten Gebiet. Ich verstehe dein Problem, wie gesagt, ich hatte das auch. Aber deine Lösung finde ich trotzdem nicht richtig.


    Ich empfehle dir vor der Schlussfolgerung einfach ein paar weitere Partien. Meine Partien haben sich sehr geändert. Am Anfang war ich im Modus üblicher Civ-Spiele und war auf maximale Aubreitung aus. Es ist manchmal aber auch gut, langsam zu machen und sich ne gute Kartenhand aufzubauen. Nicht immer alle Scheiben benutzen, im richtigen Moment passen. Ich halte deinen Eingriff ins Spiel für sehr extrem, wie gesagt, da können wir ja auch anderer Meinung sein. Ich weiß, wie gefährlich die Barbaren sind, aus meiner Sicht gibt es da aber genügend Lösungen als einen verlorenen Kampf herzuschenken.


    Bei mir war es bei meinem schlechtesten Start so, dass ich Ressourcen anbaute, durch angrenzende Gebiete, dazu viel passen. Durch andere Ressourcen und Gold, hatte ich plötzlich Ritter, damit konnte ich das kompensieren. Es ist auch nicht zu unterschätzen, wo man anfängt und mit welchen Herrscher. Gerade am Anfang sollte wirklich alles wohlüberlegt sein


    Und wie gesagt, das Spiel ist eben hart. Manchmal geht einer unter. Das kann auch später passieren. Bei uns wurde in den letzten Runden durch Fehler auch schon Punkte ohne Ende verloren.

    Kann man so hausregeln, aber ich persönlich halte davon nichts und rate davon sogar absolut ab. Für mich ist genau das auch ein wenig der Reiz. Das Spiel hat an einigen Stellen solche Hürde und ist, wie hier mehrfach betont, sehr langsam. Eben auch langsam im Ausgleichen von Fehlern. Ich habe auch in der ersten Runde gegen Barbaren schon verloren und wurde zurückgeworfen. Man kann trotzdem gewinnen. In der nächsten Partie habe ich dann anders agiert. In dem Spiel muss man eben einiges lernen und unbedacht einfach was machen, wird bestraft. Wer z.b. zu früh 4 Technologien hat, der kann auch da bestraft werden. Wer zu schnell wächst, aber keine Ökonomie aufbaut und seine Tableauentwicklung vernachlässigt, verliert auch.


    Ich denke, ihr braucht die Hausregel nie wieder, weil du beim nächsten Mal viel vorsichtiger Barbaren angehen wirst. Denn ganz im Ernst, man kann da ziemlich save agieren, weil es ja nie um die Vernichtung geht, sondern um Reststärke. Das man von Würfeln abhängt, stimmt so nicht. Da reicht oft ein Truppenupgrade plus eine Einheit mehr und es ist egal was gewürfelt wird. Wer nun Barbaren einfach so besiegen kann, für den wird die Ausbreitung viel zu einfach und aus meiner Sicht wird die Balance völlig zerstört. Spiele ich mit den Truppen bei "Karl", wo Infanterie nichts kostet, dann habe ich innerhalb kürzester Zeit, ohne Ressourcen, ein Reich aufgebaut. Das kann nicht Ziel des Spiels sein!

    Wobei man da bei zwei Spielern schon sagen muss, das es sich anfänglich schon lohnt, sich erst einmal eine Provinz zu holen und nicht direkt gegen den anderen zu gehen. Alleine wegen der Titelkarte. Ab da an muss man halt höllisch aufpassen. Es ist halt Kalter Krieg! Man muss Türme bauen, Verteidigung über Truppen aufbauen, sodass eben ein Angriff des Gegners gegen eigene Truppen immer risikobehafteter ist, als die Ausbreitung über Barbaren und eher im letzten Drittel vielleicht so ein riskanter Punch lohnt. Wenn man aber irgendwo nachlässt, beim Militär nicht mitzieht, dann ist man halt Futter und dann wirds hart.


    Das passiert aber eben in vielen solchen Brettspielen bei 2 Personen. Allerdings ist das bei mehr SpielerInnen nicht anders. In einer Partie zu viert bin ich Risiko gegen Barbaren eingegangen und das sehr früh. Ich habe verloren und das hat mich enorm zurückgeworfen. Nur durch ein Strategiewechsel über Technologien, Eisen und Ritter bin ich zurückgekommen. Ein anderer Spieler hat in der letzten Rund ein Stück weit die Tür geöffnet, da ist sein Reich in der letzten Runde auseinandergefallen. Ich habe es erlebt, das durch passende Technologien auch starke Engines der Gegner ausgebremst werden können. Das Spiel ist langsam und Fehler spürt man direkt in der Entwicklung. Da gibt es in der Härte keinen Unterschied bei der Anzahl der Mitspieler.

    brettundpad


    Du schreibst "auch zu zweit gelungen"


    Warum und wie lange habt ihr da so gespielt mit 2 Spielern?

    Gemütlich zwei Stunden. Das mag auch noch schneller gehen. Gelungen deshalb, weil man schön oft dran ist, Gebiete und Aktionen skaliert sind und man zumindest bei uns am Tisch eh mehr kalten Krieg und eigene Entwicklung hat, als das man sich jetzt ständig angreift. Wer das fokussiert, wird das Spiel vielleicht anders beurteilen, vor allem weil vielleicht mit Pech der Verlierer sich nur langsam erholt. Ich hätte im Vorfeld nicht gedacht, dass man es überhaupt gut zu zweit spielen kann. Es ist mit mehr Personen am Tisch trotzdem besser.

    Danke :) Ist schon ein echt geiles Spiel und es ist in seiner Art auch anders aufgebaut als andere Vertreter. Meine Frau die so etwas nicht immer unbedingt mag, war z. B. auch angetan.


    Die Kreuzzüge sind echt komisch. Vor allem, wenn eine Person darauf geht, also Truppen dafür zur Seite stellt, dann können zwei schnell gebaute Kirchen den Kreuzzug starten, bevor dort vielleicht die Gesamtstärke erreicht wurde, um den Kreuzzug zu schaffen. Da dann Punkte für alle Winken, die nicht dabei sind, ist die Intention groß, wenn jemand einsteigt, dies direkt zu sabotieren. In größerer Gruppe geht das maximal durch Allianzen und Absprache. Ich fand das thematisch echt cool, aber gezündet hat es leider nicht.

    thatmountain Unterschreibe ich alles und habe es teilweise hier auch schon erwähnt. Wenn man beide Module hat, sicher kein Ding. Die Frage ist nur eben, braucht man diese für jetzt schon 120€? Da würde ich bei all der Begeisterung verneinen. Vor allem hast du jetzt genau die Highlights genannt. Spiel mal den Kreuzzug. ;)

    Die falsche Version gibt es glaube ich nicht. Wenn man es ganz hart sehen möchte, dann ist es höchstens falsch beide Versionen zu besitzen, wenn man keine Tafelrunde beherbergen kann. Ich finde z.B. auch die Reliquien etwas thematischer als die Vasallen, weil auch hier die Kirchen spielmechanisch besser eingebunden sind. Was ja zum Heiligen Römischen Reich passt.


    Zu den anderen Punkten. Also schlauchig ist es beim Heiligen Römischen Reich ja auch. Da die mega fette Ausbreitung bei uns eh nie stattfand, finde ich das vernachlässigbar. Das mit den Einheiten ist jetzt ne ganz üble Sache! Ich habe das jetzt erst gesehen, denn ich habe in beiden Spielen die identischen Tableaus. Das heißt, ich habe vier falsche Tableaus.

    Ansonsten sehe ich das aber auch hier weniger kritisch. Bleibt man in seinem Spiel, merkt man die Unterschiede nicht, mischt man, haben ja alle die Möglichkeit auf Stufe II und Stufe III. Wie man sich da aufstellt, ist ja innerhalb der Versionen schon unterschiedlich (mehr Schaden, mehr Leben). Mischt man, wird die Diskrepanz einfach nur erhöht.


    Aber ganz ehrlich, mischen werde ich vielleicht in meinem ganzen Leben weniger als 6 Mal. Das Spiel ist von seiner Größe aus meiner Sicht nicht dafür gemacht mit 5 und mehr Spielern gespielt zu werden. Die Tischbreite ist das Problem. Denn ein langer Tisch an sich bringt wenig, weil die Sitzenden am Kopfende weder mit dem Spielbrett noch mit der Kartenauslage interagieren können, weil sie viel zu weit weg sitzen. Man sollte also seine Tableaus nicht neben, sondern optimalerweise unter das Spielbrett platzieren, damit die Nachbarn am Kopfende dichter ranrücken können. Dafür muss der Tisch aber enorm breit sein.


    FalcoBaa Nächste Woche ist es so weit. Allerdings platzt der Text jetzt schon, ich musste also hier und da abkürzen und bin nicht überall ins Detail gegangen. Rückfragen beantworte ich aber gerne :)

    koala-goalie Ich finde das heilige römische Reich etwas besser. Insgesamt finde ich einige Module etwas überflüssig bzw. bringen sie weniger Spaß als in der Theorie gedacht (beide Versionen). Ich finde den Papst z.B. aber recht cool, weil die Kirchen so interessanter werden. Praktisch ist das immer so eine Sache. Das Spiel fordert einen schon im normalen Modus, da ist immer die Frage, nehmen die SpielerInnen die Module überhaupt an? Auch verändern einige das Spielgefühl zum schlechteren. Ich habe z.B. mit dem Alchimisten gespielt, weil der es am Anfang einfacher macht, aber grundsätzlich fand ich die Partien ohne viel besser, weil ansonsten das Ressourcenmangement ziemlich ausgehebelt wird.

    Du hast den Vergleich leider nicht verstanden

    Das lasse ich mal zusammen mit dem Fragezeichen auf mich wirken.

    Ich verstehe deine Antwort nicht. Jetzt schon wieder. :D Mein Vergleich zielte auf den Start in das Spiel ab und die Spielgeschwindigkeit.


    Hier wurde jetzt z.B. Eclipse genannt. Da fackel ich dir den ersten Zug innerhalb von Sekunden ab, weil ich immer Erkunde. Ich saß bei Dark Ages und wusste nicht, wofür ich jetzt die wenigen Ressourcen ausgebe, weil ich wusste, es wird dauern, bis ich wieder diese oder jene Ressourcen habe, sie aber alle brauche. Aber vielleicht verstehe ich dich auch nur falsch.

    Torlok Das mit den Modulen ist ne fiese Sache. Selbst einige Module die sich gleichen, wie die Persönlichkeiten oder Prachtbauten, sind ja in dem Sinne unterschiedlich, das es andere sind. Komplett gleich gibt es auch, aber auch sehr unterschiedlich. Modul "Papst" finde ich z.B. echt cool, ist aber nur im Spiel des Heiligen Römischen Reichs. Fibonacci hingegen im anderen Spiel. Dazu stehen die Eroberung Englands gegen Polens Aufstieg. Kreuzzüge vs Meisterwerke. Die Ideen hinter den Modulen finde ich cool, hast du nur ein Spiel, lernst du manche Module halt nicht kennen. Zusammen ist das Spiel von der Größe aber aberwitzig. Echt schwierig!


    Ernst Juergen Ridder Du hast den Vergleich leider nicht verstanden. Wo habe ich es spielmechamisch verglichen? Ich rede von der Spielzeit, dem Pacing des Spiels. Viele 4X Spiele aktuellerer Zeit wollen "Episch" in 2 Stunden verkaufen. Sie spielen sich direkter und schneller. Dark Ages zelebriert das anders. Selbst auf der Schachtel steht bis 180 Stunden und das kann dann mit Anfängern wesentlich mehr ausufern. Es ist ein Spiel, welches sich doch in den ersten Zügen sehr langsam spielt, langsamer als andere epische Spiele. So ist mein Empfinden.

    Ist bisher auch mein Eindruck, der sich dann hoffentlich am Samstag verfestigt, weil ich bisher nur zum Lernen reingeschnuppert habe und keine ernste Partie gespielt habe. Die volle epische Partie mit 6 Spielern gibt es dann am Samstag.


    Die Größe des Spiels ist leider brutalst mega übelst absurd. Und was auch besonders ist, weil aus meiner Sicht sind andere Spiele in letzter Zeit eher einen anderen Weg gegangen, es spielt sich langsam, gerade am Anfang. Du beschreibst das ja sehr gut. Man muss viel beachten, hat nur wenige Ressourcen. Ich weiß noch, bei meiner ersten Ausbreitung, wie sehr ich da am hadern war. Weil schlecht entschieden, fallen direkt unzählige Optionen weg, die man sich nicht mehr leisten kann oder vielleicht sogar über mehrere Runden. Modern ist es ja eher schnelle Ausbreitung zu forcieren, wachsene Optionen und schnell direkte Auseinandersetzungen. Gegen Dark Ages ist ein Twilight Imperium in Sachen Spielgeschwindigkeit bei der Entwicklung eine wahnsinnig schnelles Spiel. Das wird sich mit mehr Erfahrung sicher noch geben, aber gerade am Anfang ist es ein sehr langsames Spiel.

    Die veranschlagte Tischgröße ist eine Frechheit! Ich will den Tisch sehen, bei dem man das Spiel so aufbauen kann, wie auf den Promo-Bildern. Mein Tisch ist 210 cm x 100 cm und ich kann beide Versionen für ein Spiel mit fünf aufwärts eigentlich gar nicht spielen. Das Spielbrett ist schon heftig, aber die Spielertableaus und das Kulturtableau sind völlig überdimensioniert. Aber so richtig! Ein Spielertableau ist mit Platz für die Karten fast im Bereich 35 cm x 35 cm. Wer das so wie auf den Kickstarterbildern aufbauen möchte, braucht einen Tisch mit einer Breite (!) von 160 cm. Breite! Nicht Länge. Länge langt gerade so, aber brutal knapp 210 cm. 250cm wäre besser, allerdings sieht der am Kopfende dann kaum was auf dem Spielbrett abgeht. Das ist absolut nicht optimal gestaltet und vor allem beim Kulturbrett hätte man den völlig unbenutzen Raum streichen können.