Beiträge von thatmountain im Thema „Dark Ages von Board and Dice“

    Ich würde von so einer Hausregel auch dringend abraten.

    Sie würde Spieler benachteiligen, die gezielt über Bauaktionen Siegpunkte sammeln und das Spiel dann schneller über Forschen und Techs auf Stufe drei beenden.

    Wer eben nur stur den Ausbau seiner Produktion und seine Expansion vorantreibt, ohne solche Spieler im Blick zu behalten, den trifft das Spielende dann auf dem falschen Fuß.

    Die verschiedenen Siegmöglichkeiten sind aber ein klarer Vorteil des Spiels und kein Nachteil.

    Und was Hunter beim Würfelkampfsystem zu simpel nennt, das nenne ich fluffig elegant.

    Mir macht das Kampfsystem Spaß und wie schon mehrfach hier betont: Kämpfe sind nicht das Hauptelement des Spiels.

    Dass Dark Ages ein Balanceproblem aufgrund ungünstiger Startpositionen und Barbarenplättchen hat halte ich für ausgemachten :humbug:

    Es gibt in jeder Spieleranzahl wesentlich mehr Auswahl der Startherrscher und Ausgangspositionen, als Spieler teilnehmen. Die Herrscher haben dabei sehr unterschiedliche Stärke und Startfähigkeiten, so dass es von Anfang an viele Optionen für die strategische Planung gibt.

    Mir ist aufgefallen: Startherrscher, die eher mittig sitzen und früher in ihrer Expansion mit anderen Spielern in Kontakt kommen können, haben vom Start weg eine ziemlich starke Upgrademöglichkeit für einen Truppentyp. Dafür müssen sie aber früher mit Feindkontakt, ggf. auch an mehreren Fronten rechnen.

    Herrscher, die mehr am Rand starten, haben andere Vorteile, können sich aber i.d.R. etwas länger ungehindert ausbreiten. Es gibt über die Karten so viele Optionen, sich zu entwickeln, da sind ein paar störrische Barbaren nur vorübergehend ein Problem.

    Interessanterweise bietet das Spiel ja sogar noch eine Alternative. Statt Barbaren kann man auch Heidenplättchen auslegen. Funktionieren genauso, sind aber stärker als Barbaren.

    So schlimm kann das mit den Barbaren fürs Balancing offensichtlich also nicht sein.

    Beide sind in den jeweiligen Boxen Teil der Kulturkarten (die sonst in beiden Boxen identisch sind)

    Echt? Ich hab das Heilige römische Reich, wie gesagt, nicht selbst, aber zumindest die Kriegstechniken sind unterschiedlich, und ich meine mich zu erinnern das auch sonst einige Karten von dem Spiel in meiner Karl des Großen Box nicht drin waren.


    Und vielen Dank für den super Bericht thatmountain

    Ja du hast schon recht, da gibt es auch noch kleinere Unterschiede, aber ich wollte da nicht zu sehr ins Detail gehen und hab das so genau auch nicht dokumentiert.

    War ja nur ein Ersteindruck nach zwei Spielen.

    thatmountain Unterschreibe ich alles und habe es teilweise hier auch schon erwähnt. Wenn man beide Module hat, sicher kein Ding. Die Frage ist nur eben, braucht man diese für jetzt schon 120€? Da würde ich bei all der Begeisterung verneinen. Vor allem hast du jetzt genau die Highlights genannt. Spiel mal den Kreuzzug. ;)

    Wenn ich wählen müsste, dann würde unterm Strich ohne Zögern die Centraleuropavariante nehmen.

    Und ja, das Kreuzzugsmodul will ich bald mal dazunehmen. Gehört übrigens auch zur Centraleuropaversion und klingt deutlich interessanter und vor allem interaktiver als die Meisterwerke der Westeuropaversion.

    Wir haben letzten Freitag zu viert die Westeuropaversion gespielt.

    Ich besitze beide Versionen und habe nun auch beide gespielt.

    An dieser Stelle gebe ich einfach völlig ungeordnet mal ein paar Beobachtungen wieder.

    Weiterhin bin ich sehr begeistert vom Gameplay und den Möglichkeiten.

    Das Aktionsboard ist klasse, insbesondere die Varianz, denn die Karten der fünf Hauptaktionen werden bei jedem Spiel neu verteilt. Dadurch gibt es auch in jedem Spiel neue Kombinationen für die Reaktionen, die man bekommt, wenn die dritte Scheibe per Aktion gesetzt wird. Die unterste Scheibe geht dann raus und der betroffene Spieler hat die Wahl zwischen zwei Reaktionen.

    Ja, das Spiel dauert recht lange, es ist nach meinem ersten Eindruck von der Spieldauer so etwa auf Eclipse-Niveau.


    Was auch interessant ist: Es gibt bei den Kulturkarten ein Füllhorn an unterschiedlichen Entwicklungskarten, die alle dreistufig nach Art eines Techtrees verbessert werden können.

    Aaaaaaber: Du hast NUR vier Slots für diese Karten in deinem Playerboard, das heißt, du musst genau überlegen, welche du willst und wie du dich entwickeln willst. Sind alle deine vier Slots belegt, bist du für den Rest des Spiels festgelegt und kannst die Karten nicht mehr entfernen, um andere einzubauen.

    Ich habe das beim ersten Spiel bitter erfahren, weil ich, fasziniert von den tollen Karteneffekten munter meine Slots gefüllt habe und dann weinend zur Kenntnis nehmen musste, dass noch viel bessere Karten kamen, die ich nicht mehr nehmen konnte. Man kann zwar auch dann noch weitere Karten auf die Hand nehmen (zum Beispiel sie einem Mitspieler wegzuschnappen), aber dann kann ich diese Karten höchstens noch über die Reaktionsmöglichkeit "Kulturaustausch" zu Gold machen.


    Erst jetzt, nach dem Spielen beider Varianten habe ich gemerkt, dass es doch einige Unterschiede gibt.

    Um mal ein paar interessante vergleichbare Unterschiede zu nennen:

    Das Modul "Papst" (eine Karte-Centraleuropa) gefällt mir deutlich besser als "Fibonacci" (eine Karte-Westeuropa). Ich meine: Papst werden! Wer will das nicht! Aber Spaß beiseite, ich bekomme diesen Titel, wenn ich eine Kirche baue und gleichzeitig Ressourcen abgebe - je mehr Kirchen schon auf dem Spielbrett stehen, desto teurer wird es. Macht Kirchenbau schon attraktiver, denn eine Kirche besetzt in der Stadt einen von drei Slots zum Bau von Produktionsgebäuden und man überlegt sich schon, ob sich das lohnt.

    Andererseits gibt jeder Kirchenbau mindestens 5 Siegpunkte, manchmal auch ein paar mehr.

    In Kombination mit manchen Prachtbauten (insbesondere denen von der Centralvariante) gibt das öfters noch mal extra Siegpunkte.

    Die Fibonaccikarte ist auch ganz nett, sie hilft, günstiger zu bauen, muss aber nach Gebrauch an den Nachbarn weitergereicht werden und wandert so ständig rund.


    Auch die Sache mit den Titeln ist nett. Titel (außer Papst s.o.) bekommt man, wenn man die meisten, oder mindestens die Hälfte von Gebieten einer Region kontrolliert. Das lohnt sich doppelt, denn einerseits bekommt man für die Erstverleihung eines Titel und nochmals am Spielende dafür Siegpunkte, andererseits gibt jeder Titel pro Durchgang eine Extraaktion, mit der ich die gerade durchgeführte Hauptaktion ohne weitere Spielscheibe sofort wiederholen kann. Auch eine coole Option, die man haben will.


    Überhaupt die Module. Ich würde Prachtbauten und Heerführer beim Erstspiel mit erfahrenen Spielern gleich mit rein nehmen. Die Prachtbauten sind schon cool und geben interessante Sondereffekte, manche sofort und einmalig, manche dauerhaft. Und die entsprechenden Minis auf dem Brett tragen zur Atmosphäre bei. Allerdings: Bauen ist teuer und man sollte sie in sicheren bzw. gut abgesicherten Gebieten, denn verliert man das Gebiet, erfreut sich der Gegner am schönen Prachtbau und dessen Effekt. Heerführer geben Vorteile im Kampf, jeder der fünf unterschiedliche. Allerdings müssen sie erst mal für zwei Gold angeworben werden und Gold ist immer ziemlich rar, zumindest in der ersten Spielhälfte. Da überlegt man schon mal Kosten und Nutzen, zumal die Heerführer selbst außer ihrem Spezialeffekt nicht zum Kampfgeschehen beitragen.

    In meinen beiden Spielen wurden jedenfalls oft die Prachtbauten gebaut, aber sehr selten die Heerführer angeworben, obwohl man sie, einmal angeworben, bis Spielende behält.

    Insgesamt ist es toll, dass in beiden Spielboxen komplett unterschiedliche Heerführer und Prachtbauten sind.


    Noch ein Vergleich, weil ähnliche Funktion: Die Module Wikinger (Westvariante) und Reisen des Benjamin (Centralvariante). Beide bestehen aus mehreren Karten, die zu Beginn in den Kulturstapel eingemischt werden - je nach Spielerzahl in unterschiedlicher Menge und gleichmäßig verteilt auf die obere und untere Hälfte des Kulturkartenstapels.

    Ich habe einfach mal beide Module zusammen (incl. der Prachtbauten) mit in den Kulturstapel gemischt, um noch mehr Varianz zu haben. Ja, das bläst natürlich den Kulturkartenstapel auf, so dass diese Spielendebedingung unwahrscheinlicher zuerst eintritt. Hat aber, wie ich finde, nicht gestört.

    Meine Beobachtung: Benjamin ist wesentlich attraktiver als die Wikingerkarten.

    Denn die Benjaminkarten funktionieren als Setcollection, je mehr du sammelst, umso besser werden die Belohnungen. Maximal fünf machen Sinn, meistens gibt Ressourcen oder Siegpunkte. Aber richtig geil ist es, wenn ich die vierte Karte ergattere, denn dann darf ich dauerhaft statt bisher zwei nun drei Gutshöfe bauen, was wiederum auf meinem Playerboard viele Siegpunkte freischaltet.

    Dafür muss ich sonst deutlich mehr Gebiete kontrollieren! Gibt eine schöne Dynamik, denn selbst, wenn ich noch keine Benjaminkarte habe, würde ich wahrscheinlich eine über die Kultur entwickeln-Aktion aus der Auslage nehmen, wenn ich damit verhindern könnte, dass mein Gegner sonst die vierte davon bekommt. Ist ein geiles Modul.

    Das Wikinger-Modul war im Spiel deutlich weniger attraktiv und diese Karten blieben in der Auslage oft verschmäht liegen. Man kann mit den Wikingerkarten (alle sind leicht unterschiedlich) zu günstigen Kursen Ressourcen tauschen oder für gewisse Ressourcen Wikinger als einmalige Söldner für Kämpfe anheuern. Letztlich erschien das viel von uns als wenig lohnenswert, aber ich kann mir vorstellen, dass ein paar Wikingersöldner in Hinterhand für manche Gegenspieler sowohl den Angriff, als auch eine evtl. Verteidigung durchaus ein gewisses Abschreckungspotential bieten. Muss ich mal ausprobieren.


    Noch ein Vergleich: Die 8 Reliquienkarten (Centralvariante) und die 8 Vasallenkarten (Westvariante).

    Beide sind in den jeweiligen Boxen Teil der Kulturkarten (die sonst in beiden Boxen identisch sind).

    Und, ihr ahnt es schon, natürlich haben wir mit Vasallen und Reliquien gespielt.

    Ich fand es einfach super, beide drin zu haben, wofür habe ich mir denn beide Boxen gekauft.

    Reliquien ziehst du auf die Hand und kannst eine Reliquie (sehr thematisch!) beim Bau einer Kirche ausspielen. Sie geben meist coole Einmaleffekte und Boni.

    Vasallen ziehst du nicht auf die Hand, sondern legt die Karte neben dein (eh schon üppig großes)Playerboard. Ab dann kann man einmal pro Durchgang eine Scheibe als Aktion auf diese Karte plazieren und ihren Effekt ausführen, es sind oft verbesserte Effekte der Hauptaktionen.

    Mir gefallen beide Varianten und ich finde, man kann auch durchaus beide zugleich reinnehmen.


    Stichwort: Spielende triggern, da bietet das Spiel ja verschiedene Möglichkeiten: Bau der letzten Stadt, Bau der letzten Kirche, Kulturnachziehstapel wird leer oder ein Spieler hat alle vier Entwicklungskarten auf Stufe drei hochentwickelt und/oder seine Kriegstechniken auf Stufe drei.

    Bei beiden Spielen triggerte immer zuerst letztere Variante. Diese Möglichkeit, das Spiel zu beenden ist auch eine ziemlich smarte, denn sie verhindert, dass sich ein Spieler immer mehr ein Produktionsimperium aufbaut, mit dem er auf längere Sicht mit Sicherheit das Spiel gewinnen würde.

    Dem lässt sich ein Riegel vorschieben, indem man gezielt über die Entwicklungen das Spiel früher beendet, aber man sollte natürlich relativ sicher sein, dass man am Ende auch vorn liegt.


    Noch was zur Startsituation: Die Herrscher, die man zu Beginn wählen kann und ihre Heimatländer sind zusammen mit ihren beiden ersten Begleitkarten schon sehr unterschiedlich.

    Eine Kriegstechnik, die meine Reiter schon ziemlich früh auf 3+ statt auf 5+ treffen lässt, ist schon mega stark, vor allem, wenn das Heimatland bereits über eine (der raren) Eisenproduktionen verfügt, mit dem man diese Einheiten anwerben kann. Allerdings, auch hier setzt das Spiel Grenzen, denn mehr als fünf reguläre Reitereinheiten kann niemand aufs Spielbrett bringen.


    Unterm Strich für mich ein tolles 4X-Spiel und ich werde aufgrund der hier geschilderten Unterschiede auch beide Boxen behalten. sorry Torlok

    Bin gespannt auf den Bericht/Artikel von brettundpad .

    Werde es kommenden Freitag mal in größerer Besetzung (wahrscheinlich zu fünft) auf den Tisch bringen.

    Falls denn der Tisch das hergibt...die Platzierung von fünf fetten Playerboard neben dem doppelten Spielplan, plus doppeltes Aktionsboard. Ja das wird eine Herausforderung.

    ich wusste, es wird dauern, bis ich wieder diese oder jene Ressourcen habe

    Ja, aber man kann nachhelfen. Nämlich früher passen.

    Mein Ersteindruck ist, dass früheres Passen durchaus öfter sinnvoll sein kann, denn beim Passen produzieren meine Gebäude und ich bekomme die so wichtige Münze Gold, die ja auch eine Jokerressource ist.

    brettundpad

    Kann schon sein, dass bzgl. Entwicklung und Ausbreitung das Spiel am Anfang etwas ausbremst, aber ich habe es gar nicht negativ empfunden, weil man eigentlich immer etwas cooles machen kann und die unterschiedlichen Optionen abwägt.

    Vor allem das Kulturboard mit den coolen Karten ist einfach grandios.

    Da liegt eigentlich immer geiles Zeug, das man haben will.

    Aber Anfänger seien gewarnt: Man hat für seine Kulturentwicklung nur vier Kartenslots. Sind die besetzt, kann ich nichts weiter einbauen. Ich kann zwar noch welche nehmen, um sie später durch Kulturaustausch (eine Reaktion) zu Gold zu machen, aber ihre Fähigkeiten nutzen geht dann nicht mehr.

    Ich habe da zu früh alle Slots besetzt und hinterher geheult, weil noch viele tolle Karten kamen, die ich aber nicht mehr nutzen konnte.

    Klar kann man dann vom Board immer noch Truppenupgrades, Prachtbauten, Beinamen (sind coole Rundenboni unter bestimmten Bedingungen) oder Reliquien (deren Boni wirken, wenn man eine Kirche baut) nehmen, aber halt keine weitere Kulturfähigkeit bekommen.

    Ich habe übrigens die Prachtbauten, die Helden, den Papst, die Nordmänner und die Reisen des Benjamin von Anfang an mit reingenommen. Ist kein Problem. So ein Spiel spielt man ja nicht mit Familienspielern!

    Jo, beide Versionen sind in der Grundversion weitestgehend gleich, nur einige (nicht alle!) Module (Karten) sind pro Version exklusiv. Und natürlich die unterschiedlichen Karten auf dem Spielbrett.

    Die Module Prachtbauten und Helden gibt es in jeder Version, es sind nur jeweils völlig unterschiedliche.


    Beim Vergleich würde ich statt TI viel lieber Eclipse bemühen aufgrund des Eurocharakters.

    Da gibt es tatsächlich Parallelen in der Art, wie man sich Ressourcenquellen aufbaut oder seine Truppen besser upgraded. Die große epische Schlacht der letzten Runden dürfte hier aber eher fehlen.

    logicman

    Mein Tisch nicht so episch breit, aber sehr lang. Und drumherum sind Abstellmöglichkeiten. Es wird wohl reichen im November.

    Torlok

    So langsam wird das mit deiner WP-Phobie ungesund. Solltest du behandeln lassen.

    Aber extra für dich: Ist Actionselection, kein Worker-Placement!

    Weil: Sind Scheiben, keine Arbeiter! 8-))

    Nach der ersten Zweier-Lernpartie bin ich ganz angetan von dem Spiel.

    Erstmal: Optisch ist das Spiel eine Wucht. Schöner Spielplan, tolle Playerboards, sinnvoll (allerdings etwas groß) gestaltetes Aktionsboard, tolle Minis.

    Hier wird richtig was auf den Tisch gepackt und aufgebaut.

    Schon in der Basisversion bauen wir Lager (auf dem Playerboard), Gutshöfe und Städte, die wir dann mit vier verschiedenen Produktionsgebäuden und/oder einer Kirche, sowie bis zu drei Turmstockwerken erweitern können.

    Alles kostet Ressourcen und diese sind, insbesondere in der ersten Spielhälfte rar.

    Du kannst nicht alles bauen und musst dich entscheiden, denn du willst ja daneben auch noch Truppen ausheben, was auch Ressourcen kostet.

    Alles hat Konsequenzen und Effekte und stellt dich vor knifflige Entscheidungen:

    Turmstockwerke bringen Verteidigung für dieses und alle Nachbargebiete,

    Lager erweitern meine Speichermöglichkeiten von Ressourcen, die ich nach dem Passen behalten darf und legen fest, ob und wieviel ich davon verkaufen darf zum Erhalt von Kulturpunkten. Habe ich zuwenig Lager, verliere ich überschüssige Ressourcen nach dem Passen.

    Produktionsgebäude bringen Ressourcen, aber der Bau ist limitiert. An einer Stadt dürfen nur drei Gebäude max. angebaut werden.

    Aber welche? Gebäude, die die Ressource dieses Gebiets produzieren sind günstiger als Gebäude, die die Ressource eines Nachbargebiets produzieren. Produktionsgebäude von weiter weg liegenden Gebieten darf ich gar nicht bauen. Zwei gleiche P.-Gebäude in einer Stadt produzieren drei dieser Ressourcen, bau ich sogar drei gleiche, produziere ich fünf Teile dieses Rohstoffes. Aber woher dann die anderen Ressourcen bekommen? Außerdem will ich vielleicht an einem Bauplatz eine Kirche bauen, was mir mit jeder Kirche mehr einiges an Siegpunkten bringt.


    Sehr cool ist auch die Siedlungs- und Marschierenmechanik.

    Sie verhindert, dass einer sich mal schnell mit einem riesen Heer aufpumpt und dann plündernd und erobernd durchs Land zieht. Nix da. Wer seine Truppen in Marsch setzen will, muss das Versorgungslimit beachten, welches steigt bei jedem Gutshof, den ich baue. Ist das zu niedrig, muss ich für jede Truppe drüber ein Gold bezahlen. Und das ist teuer!

    Ich darf aber i.d.R. nur zwei Gutshöfe pro Gebiet haben. Für den ersten Gutshof in einem neuen Gebiet muss ich siedeln, dass heißt ich muss eine bestimmte Anzahl Truppen vom Brett nehmen, um den ersten Gutshof zu plazieren. Den zweiten baut man dann mit Ressourcen.

    Siedle ich in Gebieten, die weiter weg von meinem Heimatgebiet liegen, kostet es mehr Truppen, die ich vom Feld nehmen muss. Das macht mich kurzeitig recht verwundbar, so dass das gut überlegt und vorbereitet sein muss.

    Andererseits bekomme ich für die Mehrheit von Gebieten in einer Region auch einen schönen Titel, der mir fette Siegpunkte und pro Titel Extrazüge gibt.

    Auch die Aufrüstung der Truppen macht Spaß.

    Über dem Kulturkarten kann ich Fußkämpfern, Bogenschützen und Reiter bis zu zwei Stufen upgraden, so dass sie bereits bei niedrigeren Würfelergebnissen treffen und bis zu drei Lebenspunkte haben können. Eine Truppe mit z.B. zwei Lebenspunkten gilt dann beim Siedeln wie zwei Einer-Truppen.

    Aber Vorsicht! Ist zwar eine smarte Idee, seine mit Leder rekrutierten Fußkämpfer cool upzugraden.

    Aber dann kostet zukünftig der Stufe drei Fußkämpfer bei der Rekrutierung zwei Eisen und wenn ich keinen Zugang zur Eisenproduktion habe, ist jeder Truppenverlust bitter und nicht so leicht zu ersetzen. Ich kann zwar auch für jede Ressource mit Gold bezahlen, aber das ist rar und wird für vieles gebraucht.


    Überhaupt die Aktionsmechanik mit der Actionselection über das Playerboard ist geil

    Ich wähle mit meiner Aktionsscheibe eine Hauptaktion. Sind bereits mehrere Scheiben dort, rutscht die unterste raus und beschert seinem Besitzer eine von zwei coolen Reaktionsmöglichkeiten.

    Habe ich keine Scheiben (oder wahlweise früher) passe ich und produziere und bekomme ein Gold.

    Natürlich muss man noch die unzähligen tollen Kulturkarten erwähnen, von den ich bis zu vier in mein Board einbauen kann und jede davon kann ich für ein Gold bis zu zwei Stufen weiter aufleveln.

    Gibt Sondereffekte, Vergünstigungen, Rabatte und Siegpunkte.

    Weitere Module bringen Helden mit besseren Kampffähigkeiten oder Prachtbauten, die wieder coole Sondereffekte triggern ins Spiel. Natürlich gibt es auch dafür tolle Minis.


    Fazit: Schon nach einer Partie bin ich froh, dieses tolle Spiel erworben zu haben.

    Nachteil: Es braucht viiiiiieeeeeel, sehr viel Platz auf dem Tisch.

    Ich habe natürlich beide Versionen, aber bei 5-8 Spielern wird es absurd eng auf jedem noch so großen Tisch. Mal schauen.

    Trotzdem ein super Spiel für alle Freunde des 4X-Genres.

    Frank Noack

    Ist doch super, wenn alles korrekt gelaufen ist.

    Warum regst du dich dann so auf?

    Ich habe aufgrund der bekannten Umstände lediglich eine Vermutung geäußert.

    Ist mir jetzt nicht bekannt, dass das verboten ist.

    Wir leben in einer Welt der freien Meinungsäußerung.

    Auch zu Corona-Zeiten.

    Keine Ahnung!

    Aber das Ding war ja schon verlängert worden und dass innerhalb von weniger als 24 Stunden mal so eben noch 14.000 € zusammen kommen...ich bin da skeptisch.

    Aber wie gesagt, es ist letztlich ja egal wie, Hauptsache eine deutsche Version kommt.

    Ich freue mich ja auch, dass nun eine deutsche Version zustande kommt.

    Aber: Nie und nimmer glaube ich, dass hier in so kurzer Zeit auf wundersame Weise noch so viele zusätzliche Backer zusammen gekommen sind. Für mich sind das zusätzliche Schein-Unterstützer von der Schmiede, die das Projekt keinesfalls scheitern lassen wollte, nachdem schon ca. 60K zusammen gekommen waren.

    Viele Unterstützer hätten keine englische Version genommen.

    Das ist natürlich reine Vermutung und nicht belegbar, aber ich glaube, man hat bei der Schmiede Kosten und Gewinn gegengerechnet und am Ende dann den Rest draufgelegt und die fehlenden Backer einfach mal dazu erfunden - natürlich mit dem Ziel, die restlichen Exemplare dann später im Retail noch loszuwerden.

    Aber mir soll es Recht sein - ich beschwere mich nicht und freue mich, dass es doch noch geklappt hat.

    Aber so wirklich transparent und nachvollziehbar ist das Ganze für mich nicht.