Beiträge von Sepiroth im Thema „Spielen jetzt mehr Menschen Brettspiele als früher?“

    Ich bin mir da nicht sicher, ob tatsächlich mehr gespielt wird, oder ob es nur, vor allem für uns Vielspieler, sichtbarer ist.

    Durch die mannigfaltigen Freizeitaktivitäten müssen sich Brettspiele eigentlich gegen die ganzen Serien, Fun-Sportarten, Computerspiele durchsetzen und die "alten" Hobbys wie Modellbau, Malen o.ä. gibt es ja auch immer noch.

    Trotzdem wird mehr über Brettspiele berichtet und die Auswahl wird immer größer. Wie viele Dinge wird es mehr zum Event. Man geht nach Essen, wie auf ein Konzert oder ein Festival, um danach sein "Loot" zu präsentieren. Das ist sichtbar, aber wird davon auch mehr gespielt?

    Dazu kommt, dass früher doch auch sehr viel gespielt wurde. Nur die Auswahl war nicht so groß. Aber wie viele Stammtische mit Skat, Schafkopf oder Doppelkopf gab es? Wie viele Schachclubs waren regelmäßig besucht und wie oft gab es Bridge- oder Canasta-Runden? Ich denke, dass das insgesamte Interesse an Spielen nicht zugenommen hat. Selbst mein Vater hat in den 70ern schon regelmäßig mit seinen Kumpels gespielt, so wie ich das auch in den 90ern getan habe und meine Kids bald auch tun werden.

    Wo ich vielleicht zustimmen würde ist, dass Brettspiele mehr zur "Hauptbeschäftigung" an einem Abend werden. Viele Schafkopfrunden wurden bei mir früher so nebenbei gespielt. In Pausen, beim Stammtisch und zu ähnlichen Gelegenheiten, aber man hat sich dabei auch oft über Gott und die Welt unterhalten. Das passiert bei einer Partie Crystal Palace eher nicht.