Beiträge von richy81 im Thema „10.02.-16.02.2020“

    Am Freitag sind wir zu dritt zusammen gekommen, Hauptakt des Abends war das von Sabbla mitgebrachte...


    On Mars

    Ich hatte den Kickstarter ausgelassen, war aber trotzdem sehr gespannt, den neusten Lacerda mal auszuprobieren. Neben mir war noch ein weiterer Erstspieler an Bord und wir hatten uns im Vorfeld beide Regelvideos angeschaut, so dass die Erklärung dann recht entspannt war.

    Wir Neulinge starteten im Orbit, besorgten uns in den ersten Runden erstmal Baupläne, neue Technologien bzw. werteten die vorhandenen auf, während sabbla gleich den Mars erkundete. Anfangs wurde noch recht häufig das Shuttle genutzt, die zweite Spielhälfte dann gefühlt komplett auf dem Mars verbracht, da man später auch über Sonderfunktionen der Gebäude Aktionen von der Orbit-Hälfte nutzen kann. Aber grundsätzlich fand ich diesen Mechanismus schon spannend.

    Nicht so wirklich zielgerichtet gelang es mir in dieser ersten Partie, auf die Wertungen bei den LSS-Aufstiegen hinzuspielen. Da war meine Ausbeute recht übersichtlich, der Sieger unserer Runde holte dort später im Spiel bei einem Aufstieg alleine mal 8 Punkte für seine vier Gebäude. Das sollten am Ende den Unterschied machen. Ich entschied mich im letzten Drittel der Partie eher auf Erdenaufträge zu gehen, schaffte es auch noch, zwei für je 12 Punkte zu erfüllen und alle meine Gebäude auf den Mars zu bringen, für die ich mir Baupläne besorgt hatte. So reichte es nach gut drei Stunden immerhin zu Platz 2 hinter dem anderen Erstspieler unserer Runde... 88-80-70.

    On Mars hat mir insgesamt sehr gut gefallen, steht bei mir vom Ersteindruck her vielleicht etwas hinter The Gallerist, aber gefällt mir deutlich besser als Escape Plan... um das mal mit den anderen Lacerdas zu vergleichen, die ich schon gespielt habe. Das Spielgefühl kam für mich dem bei The Gallerist schon recht nahe. Letzteres lässt mich dann auch zweifeln, ob ich On Mars selbst in meiner Sammlung haben muss, zumal ich wohl beim Kanban-Kickstarter mitmachen werde.

    Es gibt viele Details und Besonderheiten zu beachten, so dass man in der ersten Partie nicht alles auf dem Schirm haben kann. Außer beim Legen von Plättchen haben wir z.B. keine Technologien der Mitspieler genutzt. Ich habe anfangs nicht immer sofort registriert, wenn sich meine Lagerkapazitäten durch die LSS-Aufstiege erhöht haben....und und und. Gut gefallen mir die variablen Spielendebedingungen, über die man ein wenig die Spiellänge steuern kann und die für spannende Abwägungen sorgen, wann denn das Spielende eingeläutet wird und was man bis dahin noch schaffen will. Insgesamt gibt es schon noch viel zu optimieren und ich freue mich auf die eine oder andere weitere Partie. Zumindest ist nicht ausgeschlossen, dass ich meine Meinung noch ändere und On Mars doch noch bei mir einziehen darf.




    Carpe Diem

    Anschließend zeigte ich meinen beiden Mitspielern Carpe Diem, für mich war es jetzt innerhalb recht kurzer Zeit die vierte Partie und die erste zu dritt. Nachdem ich jetzt alle Besetzungen zumindest einmal gespielt habe, gefällt es mir zu zweit und zu dritt deutlich besser als zu viert, wo es am Ende der Runden doch etwas zufällig wird, welche Plättchen man noch bekommt. Die etwas bessere Planbarkeit bei weniger Spielern ist in meinen Augen schon ein Pluspunkt.

    Gefühlt lief die Partie für mich eigentlich ganz gut, ich war auf der Schriftrollen-Leiste anfangs vorne, konnte so einem Mitspieler bei der ersten Wertung eins auswischen. Diesmal gelang es mir auch alle Randboni bis auf einen zu aktivieren. Am Ende waren wir alle sehr eng beieinander (102-96-95), da fiel es dann natürlich ins Gewicht, dass der Sieger ein Plättchen falsch angelegt hatte (offenes Gebäude zum Rand hin), um ein großes rotes Gebäude abzuschließen, das ihm 18 Punkte brachte... war uns leider erst eine Runde später aufgefallen.

    Naja egal, ist auch in dieser Runde wieder gut angekommen und ist für mich eine positive Überraschung der letzten zwei Monate. Auch weil es einfach schnell gespielt ist und für die Spielzeit eine gute Tiefe bietet.


    Der Kartograph

    Das kannten meine Mitspieler beide schon. Nach der letzten Low-Scoring-Runde waren diesmal recht punkteträchtige Wertungen im Spiel... u.a. je 8 Punkte für große Dörfer, Punkte für volle Zeilen/Spalten und Punkte für aneinander grenzende Acker- und Wasserfelder.

    Lief bei mir diesmal sehr gut und ich konnte in fast jeder Runde die meisten Punkte sammeln, so wurde es am Ende ein deutlicher Sieg... 122-106-86. Hat wieder Spaß gemacht, könnte ich mir durchaus als Kandidat für den grauen Pöppel vorstellen.


    Imhotep: Das Duell

    Zu zweit kam dann noch Imhotep: Das Duell auf den Tisch, erstmals auch teilweise mit B-Seiten der Orte. Der Tempel wird durch die B-Seite aus meiner Sicht nochmal spannender, da nicht mehr nur die 3er und 4er Plättchen interessant sind, sondern man versucht, Sets aus verschiedenen Plättchen zu sammeln. War auch wieder eine sehr schöne Partie, die mit 50-43 an mich ging.

    Imhotep: Das Duell gewinnt bei mir auch nach jetzt 11 Partien noch weiter an Ansehen, festigt eine gute BGG 8/10. Durch die Variabilität mit A- und B-Seiten werden sicher auch noch einige Partien dazukommen. Für mich gibt es wenig andere Spiele, die in nur 20 Minuten so viele spannende taktische Entscheidungen bieten.



    Am nächsten Tag gab es noch ein Spiel in 6er-Runde, die sich zum gemeinsamen Kochen zusammengefunden hatte. Einer der Gäste hatte folgendes mitgebracht, was dann zwischen Hauptgang und Dessert zum Einsatz kam...


    DoDeLiDo

    Karten-Reaktions-Spiel, bei dem abwechselnd Karten mit unterschiedlichen Tieren und Farben abgelegt werden. Bei maximal drei sichtbaren Karten muss der aktive Spieler nach Ablegen einer Karte ansagen (innerhalb von etwa drei Sekunden), worin es die meisten Übereinstimmungen gibt, z.B. Flamingo, wenn drei Flamingos ausliegen. Gibt es gleich viele Übereinstimmungen in Farbe und Tier sagt man Dodelido (z.B. wenn zwei Kamele und zwei grüne Karten sichtabr sind), für jede ausliegende Schildkröte noch ein 'Öhm' vorweg. Wer einen Fehler macht, bekommt alle Karten. Ziel ist es, alle Karten loszuwerden.

    War sehr witzig, vor allem natürlich, wenn Fehler gemacht wurden und davon gab es bei ein, zwei leicht überforderten Mitspielern reichlich^^

    Mir war das aber insgesamt ein wenig zu leicht. Ist sicherlich auch Typ-Sache und vielleicht fällt mir sowas auch generell nicht so schwer, aber wenn man das Prinzip einmal verstanden hat und konzentriert bei der Sache ist, kann man schon auch eine komplette Runde ohne Fehler durchspielen bzw. entscheidet ein Fehler leicht die Partie. Aber hier geht's ja auch vor allem um den Spaß und den hatten wir zumindest in dieser Runde auf jeden Fall.


    #OnMars #CarpeDiem #DerKartograph #ImhotepDasDuell #DoDeLiDo