Beiträge von samy0r im Thema „10.02.-16.02.2020“

    Es war wieder einmal #TwilightImperium4 Zeit :D


    Fast identische Besetzung, folglich für vier Spieler die Zweitpartie, für einen war es das erste Mal.

    [Prolog]

    Diesmal lief die Vorbereitung dahingehend ab, dass ich zu jedem Volk eine kleine Zusammenfassung (aus BBG) in die Whatsapp-Gruppe gesendet habe und es wurde offen gewählt – wer zuerst ein Volk wählte, bekam es auch. Zusätzlich zur Auffrischung ein Regelvideo mit rein und gut ist. Zuvor habe ich über den Map-Generator eine Map mit Völkerbesetzung generieren lassen und sie am Vorabend physisch aufgebaut.


    Es traten an die L1Z1X, Geister von Creuss (ich), Sardakk N’orr (Erstspieler), das Nekro Virus und das Naalu Kollektiv – also eine 5er-Partie.


    Es wurde sich dann um 11 Uhr getroffen, nach Regelauffrischung haben wir ca. 12 Uhr gestartet. Dabei hat, wie beim letzten Mal, jeder seine Spezialregeln laut vorgelesen und alle Unklarheiten wurden aus dem Weg geräumt. Es konnte losgehen.


    Erstmal ein paar Worte zur Ausgangslage: Ich fand meine Position als die mit Abstand schlimmste von allen. Warum? Neben mir startete der Gewinner der letzten Partie (Naalu) – er spielt taktisch sehr gut und ist nicht zu unterschätzen! Auf der anderen Seite der wohl aggressivste und strategisch stärkste Spieler, das Nekro Virus. In dieser Zange möchte eigentlich niemand starten.. Neben dem Nekro war der wohl passivste Spieler am Tisch, der L1Z1X – normalerweise tut er keiner Fliege etwas zu Leide und daher fühlt es sich für gewöhnlich so an, als würde man keinen Nachbarn haben. (In meinem letzten Bericht war es der Xxcha­-Spieler, wenn es jemand nachlesen möchte was ich da geschrieben habe..). Neben dem passiven L1Z1X und dem Naalu war folglich der Erstspieler positioniert und den als Nachbarn habe ich auch als Vernachlässigbar eingestuft. Wie sich später herausstellen sollte, war meine Vor-Einschätzung gar nicht so verkehrt.

    [Akt 1: Das Wettrennen]

    Wie auch im letzten Spiel orientierten sich alle (bis auf den Erstspieler) zur Mitte hin: Mecaton hat schon eine sehr einnehmende Strahlkraft. Dank meiner Wurmlöcher konnte ich sehr schnell zur Mitte springen. Hinzu kam der Segen mehrerer einflussreicher Systeme in meiner Ecke der Karte, die das Einnehmen vom Zentrum ermöglichten. Dieser Segen sollte sich im Laufe des Spiels allerdings zum Fluch wandeln..


    Während das Wettrüsten im vollen Gange war, konnte ich die ersten drei Runden das Zentrum halten und so schon drei wertvolle Siegpunkte sammeln. So hatte ich für den Anfang ein Polster von +2 SP auf den Rest.

    [Akt 2: Das Mid-Game]

    Wie entwickelten sich die Völker? Ich konnte die Mitte zwar ein paar Runden halten, wurde dann aber förmlich überrannt! Erst machte mir die Naalu in der Mitte den Gar aus, dann kam das Virus von der anderen Seite und stampfte mein Volk in seine Schranken. Meine neue Ausgangslage: Mitte verloren, in meiner Ecke klein und bedeutungslos ABER mit dem Ass der Wurmlöcher im Ärmel. Das war auch die Strategie, auf die ich hingespielt habe: Ich wollte militärisch nicht den großen Hammer schwingen, ich wollte unaufdringlich in meiner Lücke sitzen und dank der Flexibilität der Wurmlöcher in den Schwachen Regionen hinspringen und dort die Nadelstiche setzen, die mir Siegpunkte versprachen. Soweit so gut..



    Der Virus wurde derweilen immer stärker und saugte sich eine starke Technologie nach der nächsten ein – so muss man sich wirklich einen Virus vorstelle. Wenn man nichts macht, wird das Biest immer stärker bis es irgendwie alle überfällt. Das Geschwür wuchs..


    Die Naalu sicherte sich die Mitte und versuchte mit großen Schiffen Stärke zu mimen. Dies konnte den Virus aber nicht beeindrucken, so dass diese beiden Kontrahenten sich immer wieder militärisch gemessen haben. L1Z1X wuchs und wuchs (zu unser aller Erstaunen) und stellte eine beachtliche Streitmacht zusammen. Ebenso beachtlich: Während Erstspieler Sardakk einfach ebenso ins Wettrüsten einstieg und eher planlos die Flotten bewegte, kam es zu einem Präventiv-Schlag der L1Z1X gegenüber der Sardakk, von dem der Erstspieler sich nicht mehr erholen sollte. Sein großes Problem: Er produzierte im Heimathafen und von dort sind die Wege zum Gegner natürlich besonders lang. Und da niemand Interesse daran hatte, sich der Sardakk zu stellen, irrte er in seiner Ecke des Universums eher für sich umher.


    Das Rennen sollte sich also zwischen Naalu und Virus entscheiden, wobei ich die meisten SP hatte und auch jede Runde weiter sammelte obwohl ich militärisch gar keine Rolle gespielt habe…

    [Akt 3: Aufgang und Untergang]

    Nachdem ich die Naalu nun also die Mitte für sich besetzten und militärisch versuchten, diese auch entsprechend abzusichern, kam es zu einem großen Schlag vom Virus – die Naalu zog sich (dank Spezialfähigkeit ohne Verluste) zurück und sammelte sich. Nett wie ich war, eröffnete ich direkt neben dem Heimatplaneten des Virus ein Wurmloch als Eingangstor für die Naalu. Diese nutzen den Wink mit dem Zaunpfahl und fielen über den Virus her. Ich nutzte die Gunst der Stunde und zerstörte den letzten Raumhafen des Virus, so dass dieser mit seiner Armee gezwungen war, die Mitte wieder zu räumen und „Zuhause“ aufzuräumen. Während der Virus in der Mitte also abgebaut hatte und daheim am Aufräumen war, Naalu mit dem Stärksten was es hatte in der Virus-Heimat verharrte, kletterte L1Z1X aus der Versenke und demonstrierte die sichtbare militärische Stärke auch in Aktion. Mecaton hatte eine neue Besetzermacht!


    Bis dahin konnte ich allerdings 9 SP sammeln, der Virus stand bei 7 und Naalu bei 6 – der Rest abgeschieden.

    [Akt 4: Endgame]

    Es kam zum Showdown: Der Virus war militärisch geschwächt, Naalu war ebenso militärisch nicht mehr auf dem gewohnt hohen Level und die Stunde der L1Z1X sollte schlagen. Allerdings war es auch schon 5 vor 12 und viele Messen wurden nicht mehr gelesen – um genau zu sein sollte es nur noch eine sein. Geschickt sicherte sich der Virus die Strategiekarte 8 und wertete einen öffentlichen Auftrag außer der Reihe – hinzu kam ein geheimer Auftrag, den er in einer Aktion werten konnte und das Spiel war aus.


    10-9-6-5-1


    Meine Strategie ging dabei eigentlich komplett auf: Halt dich aus den dicken Schlachten raus und werde selbst nicht zur Zielscheibe. Ich hätte das Spiel auch gewinnen können (und hätte es auch, wenn ich die 8 gewählt hätte aber das hatte ich in dem Moment nicht im Kopf..) und hätte bei der Wertung dann auch meinen letzten SP erhalten – aber auch schon davor gingen mir 3 SP flöten, weil ich so im Universum verteilt meine strategisch wichtigen Systeme hielt, die zwar nach „sinnloser Sammlung“ ausgesehen haben, darin aber durchaus SP-Konstellationen gehalten wurden. Wirklich schade für mich aber insgesamt eine sehr coole Partie. Bei den SP sieht man aber auch, wo der Erstspieler gelandet war und dass es für einen solchen eher schwer ist. Sardakk rüstete zwar auf aber am anderen Ende des Universums und ohne den Blick auf den Siegpunkten zu haben. Eine dicke Miniatur-Armee ist zwar schön anzusehen, aber ohne einer Idee der Verwendung sind es eher rausgeschmissene Ressourcen.


    Es hat dieses Mal ebenso allen sehr viel Spaß gemacht aber das nächste Mal wird wohl wieder etwas kleineres auf den Tisch kommen. Das ist keine Entscheidung gegen TI, sondern eine für mehr Variation. Sicher werden weitere Partien folgen aber ich habe noch so viele schöne Spiele im Regal und bei einer Partie TI ist leider keine Luft mehr für irgendetwas anderes.


    Mit zwei Essenspausen waren wir übrigens um ca. 21 Uhr fertig.