Aaahh, die Yvio. ich hab damals als IT-/PC-Spieleredakteur eine geschenkt bekommen...
Aber die ist ein gutes Beispiel: Die Hardware war gut, Public Solutions hat sogar vieles richtig gemacht und eigentlich recht professionell agiert - aber es fehlte einfach an der Liquidität. Das Problem dürfte hier sogar noch viel extremer sein, darum sehe ich da kaum Chancen. Zudem hast du halt das Henne-Ei-Problem: Entwickler warten ab, die Hardware wartet auf gute Entwickler. Und gerade gute Brettspiele dauern halt. Die Problematik gilt für Yvio wie SquareOne. Überhaupt hat es damals bei der Yvio viel am passenden Timing gefehlt; schon die Einführung mit Magerprogramm lief nicht gut.
Dass bei der Yvio mit dem Gerdes der ehemalige PlayStation-Chef versucht hat, das Ding zu retten, sagt einiges. Schon damals wurde sich mMn zu sehr auf den digitalen Part und damit das falsche "Lager" konzentriert. Dass Wizama diesen Fehler jetzt sogar wiederholt, wirkt nicht besonders intelligent.
Es ist einfach sehr gewagt, ausgerechnet mit teurer Hardware durchstarten zu wollen. Da brauchst du enorme finanzielle Reserven, die sehe ich hier nicht. Eben nicht nur für die Hardware. Als Neuling musst du dir Support erkaufen; das haben damals sogar Sony und Microsoft bei den Erstkonsolen gemacht. Asmodee und Ravensburger klingt zwar nicht schlecht; vermutlich sind die eingestiegen, als es erste ShowCases mit funktionierenden Prototypen gab. Seitdem ist halt kaum noch was passiert, was einfach NIE gut für so ein Projekt ist.
Vermutlich war der KS tatsächlich klassisch als Anschubfinanzierung gedacht und man hatte sich bestimmt einen siebenstelligen Betrag zumindest erhofft.
Nuja, ich hab mein Yvio (auch Octago fand ich gut, ein typischer Knizia) irgendwann quasi verschenkt. Woher sollte ich auch ahnen, dass sie ausgerechnet das Pfister-Erstlingswerk hervorbringt und dafür immer wieder mal Mondpreise bezahlt werden...