Beiträge von MetalPirate im Thema „[Milan-Spiele] Blackout Hongkong 19,90 Euro“

    Gohor : Ich lese viele Anleitung und das recht flott. Normalerweise habe ich schon beim ersten Durchlesen eine gutes Verständnis dafür, wie ein Spiel abläuft, wie die einzelnen Systeme spielmechanisch verkoppelt sind und welche strategisch-taktischen Entscheidungen es für den Spieler bietet. Vielleicht auch deshalb habe ich recht hohe Erwartungen und Ansprüche an die Güte von Spielregeln. Ich möchte Anleitungen in einem Rutsch lesen und verstehen können. Dafür erwarte ich vernünftige Strukturierung, verständliche Sätze und eben auch bei der verwendeten Sprache normale deutsche Standardsprache, über die man nicht dauernd beim Lesen stolpert.


    Für andere mag die Verwendung eines in der deutschen Sprache nicht existierenden generischen Femininums okay sein. Habe ich kein Problem damit. Aber für mich sind solche Anleitungen ein ausreichender Grund, das betreffende Spiel nicht zu kaufen bzw. nur dann, wenn ich es selbst anspielen konnte und ich es herausragend gut finde.

    Du hast sehr deutlich artikuliert, dass es Dich gestört hat, dann musst Du auch ertragen, dass Gohor das deutlich hinterfragt, weil er/sie anders empfindet. Das ist eine ganz normale Diskussion.

    Wenn er diskutieren möchte, dann soll er nicht aus "das stört meiner Meinung nach den Lesefluss" ein "ich kann deine Empörung nicht verstehen" machen. Wenn mit solchen Übertreibungen gestartet wird, bin ich nicht an einer Diskussion interessiert. Schon gar nicht im Internet. Dann geht's nur noch um Rechthaberei.


    Begriffe wie "Zensur" und "Meinungsdiktatur" finde ich im übrigen genauso wenig förderlich für eine echte Diskussionskultur.

    Ohne aufs Detail geachtet zu haben, kann ich die Empörung nicht verstehen.

    Empörung? Nein. Dann hast du mich noch nicht empört erlebt. ^^


    Im Übrigen: Möchtest du anderen vorschreiben, was sie wie viel zu stören hat? Nein? Gut. Die Auswahl an Neuheiten ist so riesig (und gleichzeitig Geld und Platz nicht endlos vorhanden), so dass jeder aus seiner Kaufauswahl ruhig hemmungslos rauskicken kann, was auch immer ihn aus irgendwelchen Gründen persönlich stört, und trotzdem bleiben dann noch genug gute Spiele als Auswahl übrig. Ich habe überhaupt keine Hemmungen, Spiele auch wegen Kleinigkeiten rauszuwerfen.

    Wie schon oft genug in diesem Forum durchgekaut: Wer erst relativ neu in dem Brettspiel-Hobby ist und/oder zuhause noch ausreichend viel Platz hat, der macht mit Schnäppchen-Käufen bekannter Autoren und Verlage (wie hier) definitiv nichts falsch. Gelegentlich lässt sich so ein Spiel auch in ein paar Jahren für mehr Geld weiterverkaufen. Ausnahme, ja, aber kommt vor.


    Trifft das mit der geringen Spielerfahrung und dem vielen Platz dagegen nicht zu, überlegt man sich sowas dreimal und kommt dann meistens zu dem Schluss, dass man sich so einen Schnäppchen-Kauf in 90% der Fälle sparen kann, weil man im Zweifelsfalle doch lieber ein anderen Spiel aus dem bestens gefüllten Spieleregal holen würde. Dann ist auch schon mal für mich ein ausreichendes KO-Kriterium, wenn sich die Anleitung nicht flüssig lesen lässt, weil der Autor seine gesellschaftspolitische Agenda durchdrücken will anstatt das Spiel in korrektem Deutsch zu erklären.