Beiträge von Maery im Thema „Geschlechterrepräsentation im Brettspiel“

    Lustig zu lesen, dass dieses Thema immer wieder besonders von Männern heiß diskutiert wird. Mich als Frau stört es beim Spielen wenig, wenn die männlichen Rollen überwiegen, ich spiele aber auch gerne mal einen weiblichen Charakter, sofern einer da ist und das gut zur Story passt.

    Bei meinen MitspielerINNEN ist das ebenso und ich habe noch nie wahrgenommen, dass sich irgendwer daran gestört hätte.

    Auf Teufel komm raus weibliche Rollen zu schaffen, um ein vermeintliches Gleichgewicht herzustellen, wenn es nicht zum Spiel oder der Geschichte passt, halte ich für unnötig.

    Im Gegenteil sind uns eher diese in Genderform abgefassten Spielregeln wie bei Porta Nigra und Blackout Hng Kong negativ aufgestoßen, weil es einfach den Lesefluss hemmt und keinen Mehrwert bringt. Es ist einfach nur sprachlicher Humbug, der keinen Beitrag leistet, etwas in irgendeiner Form zu verbessern. Eher das Gegenteil ist der Fall, denn es wird dadurch ins Lächerliche gezogen.

    Also dem stimme ich als Frau gar nicht zu. Mich stört es schon und ich finde auch, dass das mit den Spielregeln in die richtige Richtung geht, wobei einfach eine geschlechtsneutrale oder eine beiderseitige Ansprechung besser ist. Und warum sollten Frauen nicht zu einer bestimmten Geschichte passen? In Geschichtsspielen vielleicht, aber warum bei Fantasy oder anderen Themen? Frauen können genau so stark sein.

    Sind in einem Fantasy-Spiel keine Frauenrollen vorhanden, hat das Spiel bei ihr schon ein dickes Minus. Kommt einfach dann weniger auf den Tisch. Bis jetzt ist das zum Glück noch kein Kaufargument.
    Bei Spielen wie z.b. Hannibal vs Rome erwartet sie natürlich keine weiblichen Rollen.

    Das dagegen unterschreibe ich so!