Beiträge von Fluegelschlaegerin im Thema „Geschlechterrepräsentation im Brettspiel“

    Ich störe mich Null an solchen Sachen. Ob da Spieler oder Spielerinnen in der Anleitung steht, ob da männliche oder weibliche Charaktere mitwirken...ist mir völlig hupe.


    Ich bin aber auch in der komfortablen Situation, mich mit dem Thema beruflich nicht befassen zu müssen (Führungsposition, gleiche Bezahlung da Verwaltung). Wenn das anders wäre, wäre ich bei dem Thema auch privat eventuell etwas unentspannter.


    Nichtsdestotrotz, für meine Begriffe kann man da bei unserem Luxushobby durchaus mal ein Auge zudrücken. Und zwar in beide Richtungen! Weder groß schimpfen, wenn Autor und Verlag sich für Genderneutralität entscheiden, noch groß aufregen, wenn es nicht getan wird. Wichtig ist doch eigentlich nur, dass das Spiel rockt :punk:


    Wenn man für Gleichberechtigung kämpfen möchte, gibt es in meinen Augen sinnvollere Möglichkeiten, als ein Brettspiel deshalb abzulehnen.

    [...]

    BTW, ich weiß, du willst eigentlich keine Beispiele, aber trotzdem als möglichen Lösungsweg: die Brass-Neuauflagen von Roxley. Mit gewissem Aufwand wurden Frauen gesucht, die als Unternehmerinnen während der Industriellen Revolution in England tätig waren. Jeder Verständige weiß, dass Frauen als Unternehmerinnen damals die absolute Ausnahme waren. Trotzdem finde ich es richtig, dass 2 oder 3 der 8 Personen in dem Spiel Frauen sind. Überrepräsentiert, aber nicht krampfhaft 50%, was völlig an der historischen Realität vorbei wäre. Das ist für mich eine mögliche Kompromisslinie.

    Ich finde das auch gut bei Brass, insbesondere auch, dass die jeweilige Geschichte mit in die Anleitung genommen wurde.

    Musste dann allerdings schmunzeln, dass natürlich keine der Frauen auf meiner (evtl. klischeehaft) bevorzugten Spielerfarbe "lila" abgebildet war. Also spiele ich Brass halt doch als Mann, ist mir dann ehrlich gesagt auch wurscht ^^