Beiträge von MetalPirate im Thema „Upgrade 5.2: Reaktionen statt Likes“

    Mein Fazit: :danke: und :lachwein: sind etabliert.

    Wenig überraschend. Sind ja nur leichte Variationen von Daumen hoch.


    Der Untergang des Abendlandes durch :crying: und :?: ist ausgeblieben.

    Die :?: sind trotzdem in vielen, wenn nicht den meisten Fällen überflüssig bis missverständlich. Wer etwas wissen will, soll fragen. Ansonsten dient das :?: nur dazu, um andere mit einem Klick bequem von hinten anzuschießen und in die Defensive zu drängen (das :crying: in geringerem Maße ebenso). Warum man das von Betreiberseite derart erleichtern möchte, verstehe ich weiterhin nicht.

    (Ich finde das Internet ohne Likes bzw. Reaktionen inzwischen angenehmer, glaube ich)

    Nur die einfachen Likes waren okay, aber nach etwas Erfahrung mit diesen differenzierteren (wahlweise: verkomplizierteren) Bewertungen bin ich geneigt, mich dieser Meinung anzuschließen.


    Im Übrigen ist nicht alles, was Facebook vormacht, automatisch toll oder gar nachahmenswert.

    Pup :

    Meine initiale Reaktion war ja: "Okay, lasst uns das mal ausprobieren." Ich vermisse aber immer noch die Argumente, was die Änderungen eigentlich an Vorteilen bringen sollen und das triggert dann ein: "Äh, Moment mal, warum machen wir das überhaupt?!"


    Und ja, ich betrachte das auch als Moderator, der es als Aufgabe sieht, hier Meinungsvielfalt und gesittete Diskussion zu ermöglichen. Dabei ganz bewusst auch Meinungen einschließend, die nicht der meinen entsprechen, solange sie im Rahmen der Netikette vorgetragen werden. Diesbezüglich sehe ich definitiv Nachteile durch die Änderung. Sobald die ersten kontroversen Diskussionen kommen, werden wir den impliziten Wettstreit zwischen der Anzahl von Daumen-Hoch- und Traurig-Smileys unter den Beiträgen erleben. Das ist Mist. Diskussion lebt nicht von Mehrheitsentscheidungen und das Ziel sollte es IMHO nicht sein, möglichst viele "Likes" zu bekommen. Schon gar nicht, wenn das oft am leichtesten auf Kosten anderer geht, etwa durch bewusstes Überzeichnen von Gegenpositionen. Wir sind hier eigentlich etwas besseres als Facebook.

    Ich finde "Gefällt mir" und "Danke!" vor allem redundant. Beides sagt doch irgendwie das gleiche aus.

    Jein. Es nicht ganz das Gleiche, sondern nur zwei mögliche Verwendungen des alten :thumbsup:. Ich würde aber zustimmen, dass die Unterscheidung zwischen beidem einen eher überschaubaren Nutzen hat, weil es sich früher eigentlich immer aus dem Kontext ergab und/oder nicht wirklich wichtig war.

    Grundsatzfrage: Ist es überhaupt wünschenswert, dass diese verschiedenen Reaktionen bei all ihrer potenziellen Missverständlichkeit "emotionale Rückkopplungen" aller Art auslösen und weitere Diskussionen triggern?


    Denn dass eben dieses passieren dürfte, ist für mich völlig offensichtlich. Aber will man das wirklich? Man stelle sich die nächste Preis-, Kundenfreundlichkeits-, Übersetzungsqualitäts- oder Fachhandelsdiskussion vor. Und dann stelle man sich vor, was da Trolle mit nur zwei Klicks durch provokativ gesetzte Traurig-, Lachen- oder Verwirrt-Reaktionen anrichten können...

    Bisher war hier ein "Daumen hoch" nur ein "Das hast du gut gemacht!" in zig damit kompatiblen Varianten: "Danke für die Erklärung", "Gute Analyse", "Schöner Spielbericht", "Guter Witz", "Tolle Bilder", "Ich stimme deiner Meinung voll zu" und ähnliches. Alles nichts, wo man mehr dazu schreiben müsste oder wo ein genaueres Ausdifferenzieren irgendwas bringen würde. Spielte es bisher eine Rolle, wie das Like zu verstehen war? Nö. Eigentlich überhaupt nicht. Die Likes als solche sind "nice to have", um anderen zu zeigen, dass gute Beiträge geschätzt werden, aber mehr auch nicht. Und das war gut so.


    Jetzt fürchte ich, dass Reaktionen aller Arten eine neue, größere Bedeutung bekommen sollen, die sehr leicht Schaden für das Forum anrichten kann und dabei einen Nutzen von knapp über null hat. Wofür das Ganze?



    Am Anfang des Threads schrieb ich:

    vielleicht sollte man sich das neue System mal einen Monat oder so anschauen

    Aber mittlerweile würde ich sagen: wenn ich nicht bald irgendein Pro-Argument jenseits des (IMHO nicht wirklich relevanten) Trauer-Äußern-Könnens sehe -- irgendeines! -- dann reihe ich mich bei denen ein, die sagen: "Lieber heute als morgen zurück zum alten System."

    Wenn ich das so ansehe, dann ist JEDER der neuen Smiley zumindest missverständlich. Dank oder Zuneigung? Mitlachen oder Auslachen? Nicht-Verstehen oder Nicht-Zustimmen? Echte Anteilnahme oder ein Symbol für "bei soviel Unsinn könnte man heulen"?


    Wer denkt, er könnte den Nutzern eine bestimmte Nutzungsweise vorschreiben, dürfte sich täuschen. Die Nutzer werden das so nutzen, wie sie es für richtig halten. Gegen die menschliche Natur ankämpfen zu wollen, ist ein von vorn herein verlorener Kampf. Dazu muss man bloß auf die bisherige Verwendung der Traurig-Smileys schauen. Nicht einer davon für einen Trauerfall -- was ja bisher immer noch das einzige Pro-Argument für die Änderung ist, das ich im Thread finden kann.

    yzemaze : Okay. Ich frage nochmal ganz direkt. Kannst du mal bitte die Gründe der Admins für die Änderung aufzählen? Da finde ich irgendwie nichts. Ich möchte sie wirklich gerne verstehen. Ich habe grundsätzlich auch keine Probleme, mir das neue System mal eine Zeit lang anzuschauen, bevor ich mich entscheide, was ich davon halten soll. Aber: wozu soll das Ganze eigentlich dienen? Was ist der Mehrwert? Die bessere Reaktionsmöglichkeit auf die zwei bis drei RIP-Meldungen im Jahr können doch nicht alles sein, oder?!

    Ich finde gerade beim traurigen Smiley die Verwechslungsgefahr mit "dislike" sehr groß.

    Es dürfte wohl unvermeidbar in diesem Sinne genutzt werden. Mit allen negativen Konsequenzen.


    Aber wie oben schon mal geschrieben: Lasst uns doch mal über die Vorteile der Neuregelung reden. Wozu soll das alles überhaupt gut sein? Ich bin gerne bereit, Pro-Argumente aufzunehmen und dem Ganzen eine Chance im "Probebetrieb" zu geben, aber wenn mir niemand erklären kann, was das eigentlich bringen soll, dann wäre ich auch dafür, es so zu lassen, wie es war. Änderungen als Selbstzweck, ohne wirkliches Ziel dabei, sind mir tendenziell suspekt, weil sowas fast immer mehr kaputt macht als Nutzen bringt.

    Muss ich extra explizit erwähnen, dass meine Aussage auf die zur Zeit implementierte Funktion abzielt?

    Ändert das was?


    Konkretes Beispiel: Pegasus startet die nächste Aktion mit Verkaufsbeschränkungen für Spiele in Abhängigkeit vom Vertriebsweg. Ziel sollte doch sein, dass alle, die sich für die drölftzigste Diskussion über dieses Thema nicht interessiert, dann einfach auf "Thema igorieren" klicken und gut ist's. Wird das wohl eher begünstigt oder erschwert, wenn jeder Beitrag zum Anstacheln der "eigenen" Seite wird, weil man jeden -- absolut jeden! -- Beitrag dann als Wettstreit zwischen "Daumen hoch" und "Traurig schauen" verstehen kann, mit gelegentlich eingestreutem Auslachen über Beiträge, die sich über die Gegenseite lustig machen, indem deren Argumente überzeichnet und verzerrt dargestellt werden? Wollen wir diese Art der Diskussion wirklich befördern?

    Ich finde es ok, wenn man mit "einem Klick" auch zum Ausdruck bringen kann, dass man mit etwas nicht einverstanden ist.

    Ein "dislike"? Das vergiftet in jedem Forum binnen kürzester Zeit das Klima, weil alle Minderheiten-Meinungen im Schutze der Anonymität des Internets dann gnadenlos niedergemacht werden. Bitte nicht.


    (Einen solchen Button gab's hier übrigens bei Unknowns ganz früher auch schon mal. War keine gute Idee und ist aus gutem Grunde verschwunden.)

    Tja. Die Änderungen mit fünf möglichen Reaktionen anstelle des einen "Daumen hoch"... Ich bin skeptisch, ob da wirklich die Vorteile die Nachteile überwiegen, aber ausprobieren kann man es von mir aus gerne mal.


    Aber eines habe ich gerade beim Anklicken eines neuen Beitrages gemerkt: Wer denkt, dass die Neuerung jetzt die Notwendigkeit zur geeigneten Interpretation von Reaktionen ersparen möge, der irrt. Siehe hier: (Link). Zitat aus einem Kickstarter-Update: "we didn’t make the shipping deadline before Chinese New Year. […] Europe: ship to customers mid-April". Reaktion: Daumen hoch. Herrlich doppeldeutig... :) Autor und Reagierender beides Stammnutzer.


    Also mal ganz direkt gefragt: Wo ist eigentlich der Gewinn bei dieser Änderung? Den sehe ich irgendwie noch nicht. Lasst uns weniger über die Nachteile wie "mehr Möglichkeiten zum Anzetteln von Streitereien" reden. Als jemand, der ganz offen erklärt, dass ich mir meine Meinung erste bilden muss, würde mich viel mehr von den Befürwortern der Änderung interessieren, was das eigentlich an Vorteilen bringen soll. Was ist die Begründung für die Änderung? Welches Problem löst das eigentlich?

    Bin überhaupt kein Fan von den "Minus-Gefälltmir"-Smilies (lachen, traurig, schmollend haben alle das Potential, jemanden von der Seite anzukacken, ohne selbst irgendeine Angriffsfläche zu bieten oder einen echten Beitrag zur Diskussion abliefern zu müssen).

    Sehe ich im Prinzip ähnlich, aber vielleicht sollte man sich das neue System mal einen Monat oder so anschauen. Neuerungen sind immer erstmal ungewohnt und ich bin durchaus bereit, dem Ganzen eine Chance zu geben.

    Hmm. Mal sehen, wie sich die fünf Reaktionsmöglichkeiten anstelle des einen "Daumen hoch" in der Praxis so machen. Ja, man kann jetzt genauer signalisieren, wie man seine Reaktion meint, aber ob das wirklich ein Gewinn ist, wird sich zeigen.