Beiträge von Bananenfischer im Thema „Kennerspiel des Jahres aus Sicht „der anderen“ oder: Wie schwer sind Anleitungen?“

    Viele Menschen sind heute einfach zu verwöhnt alles präsentiert zu bekommen, nicht selbst nachdenken zu müssen, sondern nur zu konsumieren.

    Ich merke dies extrem in meiner Arbeit. Jeder hat eines der mächtigsten Werkzeuge in seiner Hand, dass einen mehr oder minder unendlich viel Wissen verschaffen kann, aber nutzen tut es so gut wie niemand.

    Viele Menschen haben heute Jobs, die sie mental so anstrengen (und dazu gehören auch Dinge wie ständige Kommunikation, hoher Lärmpegel, Zeitmangel/Stress), dass sie abends nicht mehr bereit sind, die Zeit und Mühe in eine Regellektüre zu investieren, wenn sie eigentlich nur eine gute Zeit haben wollen.


    Spielregeln sind ja, wie Ernst Juergen Ridder schon früh im Thread bemerkt hat, Gebrauchsanweisungen.

    Diese sind für die meisten Leute ein notwendiges Übel - will ich diesen Schrank im Schlafzimmer, muss ich sie wohl oder übel lesen und verstehen - intuitives Herangehen endet meist im Desaster (Ich erinnere mich, dass ich mit 20 dem Vater einer Freundin, einem Studienrat, beim Aufbau einer Ikea Kommode helfen musste, weil er mit der Anleitung überfordert war).

    Deshalb ist es für mich nachvollziehbar, dass Menschen eine (unbewusst ablaufende) Kosten-Nutzen-Rechnung aufmachen, bevor sie sich ernsthaft auf eine Regellektüre einlassen. Dass diese zu Ungunsten des Brettspiels ausfällt ist, vor allem bei ungeübten Regellesern, eigentlich zwangsläufig.

    Das hat dann m.E auch überhaupt nichts mit Generationenunterschieden oder "die Menschen sind heute...." zu tun.

    Okay, ich bin etwas verwirrt. Man liest bier im Thread immer wieder Erfahrungsberichte über ältere, akademisch gebildete Bekannte/Verwandte, die massive Probleme mit den Regeln von Brettspielen haben. Eine Erfahrung, die ich aufgrund eigener Beobachtung teile.

    Gleichzeitig wird hier von Einigen permanent von einem Zusammenhang mit dem Schwinden unserer Aufmerksamkeitsspanne gesprochen, inklusive allgemeiner alter-Mann-Kulturpessimissmen.

    Da frage ich mich schon, ob es da vielleicht eher hier im Forum ein bisschen am Leseverständnis mangelt... 8o

    Hier im Thread laufen mehrere Stränge nebeneinander.

    Und genau das ist das Problem. Die Diskussion über angeblich schwindende Aufmerksamkeitsspannen hat m.E. mit dem Thema des Threads nichts zu tun und gehört ausgelagert.

    Okay, ich bin etwas verwirrt. Man liest hier im Thread immer wieder Erfahrungsberichte über ältere, akademisch gebildete Bekannte/Verwandte, die massive Probleme mit den Regeln von Brettspielen haben. Eine Erfahrung, die ich aufgrund eigener Beobachtung teile.

    Gleichzeitig wird hier von Einigen permanent von einem Zusammenhang mit dem Schwinden unserer Aufmerksamkeitsspanne gesprochen, inklusive allgemeiner alter-Mann-Kulturpessimissmen.

    Da frage ich mich schon, ob es da vielleicht eher hier im Forum ein bisschen am Leseverständnis mangelt... 8o