Beiträge von Jesterracex im Thema „Kennerspiel des Jahres aus Sicht „der anderen“ oder: Wie schwer sind Anleitungen?“

    Für mich persönlich brauche ich bei Brettspielen diese Tutorials nicht, wie z.B. bei Kitchen Rush, aber für die Menschen die wenig oder kaum spielen, finde ich das eigentlich gut gelöst.

    Wie am Bsp. Kitchen Rush gelöst, lernen sie nach und nach alle Mechaniken kennen. Und wenn man dann mal Level 10 erreicht hat, glaube das dies das letzte Level ist, dann wird es richtig interessant, mit den beigelegten Karten zu spielen, die das Spiel herausfordernder machen.

    Ich selber hätte gleich von Anfang an mit allen Regeln spielen wollen, aber um meine Mitspieler nicht zu überfordern fängt man halt klein an :).

    Bananenfischer

    Ich wollte jetzt ja keinen Generationenkonflikt heraufbeschwören. Bin selbst mit meinen 39 jetzt auch nicht der Älteste, aber auch nicht mehr einer der Jüngsten, wobei ich mich so fühle ;)

    Aber ich sehe schon, dass heute durch den Medienkonsum viele junge Menschen es verlernt haben, sich in Regeln einzulesen(oder auch viele andere Dinge), länger als ein paar Minuten bei der Sache zu sein. Und ja das ist jetzt pauschal, es gibt solche und solche Menschen. Aber für mich geht die Tendenz schon dahin. Habe mir vor Kurzem die Zeit genommen(ca. 3 Stunden) und mich mit einer Jugendlichen über die neuen Medien unterhalten und ihr Verhalten dabei beobachtet und hinterfragt. Sie hat mir Snapchat erklärt(ich kannte mich zwar aus, wollte aber sehen wie damit umgegangen wird). Da werden Nachrichten/Fotos/Videos geschickt die Sekunden später schon wieder vergessen sind. Informationen werden einfach kurz konsumiert und sind dann wieder vergessen.


    Anderes Beispiel wie schon oben erwähnt wurde. Videospiele damals und heute. Damals musste man die Anleitung lesen und hat sich dann im Spiel noch einarbeiten müssen. Heute gibt es ein Tutorial und dann spielen sich viele Spiele wie von selbst. Klar es gibt Ausnahmen, aber die meisten Spiele sind derartig einfach heute.


    Und ja ich weiß, dass viele in stressigen Berufen arbeiten, ich auch. Arbeite mindestens 12 Stunden pro Dienst, habe viel Stress, ständige Kommunikation etc. Aber ich finde trotzdem die Zeit und Motivation mich in die Regeln einzuarbeiten. Ich glaube Brettspieler sind einfach andere Menschen :lachwein::thumbsup:

    Was ich bei meinen neuem Spielpartner für Too Many Bones festgestellt habe. Wenn jemand Erfahrung mit Videospielen hat, dann ist es um vieles einfacher die Regeln auf die schnell zu erklären.

    Ich habe ihm in 5 Minuten die Grundzüge von Too Many Bones erklärt und wir konnten loslegen. Detailfragen wurden dann während der Partie erklärt oder er hat sie selbst gelöst, weil er die Mechanik einfach durchblickt hat.

    Die Gearlocs an sich haben etwas länger gedauert, aber nachdem er weiß wie die Mechanik funktioniert, liest er einfach die Sheets der einzelnen Gearlocs durch und weiß wie er sie spielen kann.


    Viele Menschen sind heute einfach zu verwöhnt alles präsentiert zu bekommen, nicht selbst nachdenken zu müssen, sondern nur zu konsumieren.

    Ich merke dies extrem in meiner Arbeit. Jeder hat eines der mächtigsten Werkzeuge in seiner Hand, dass einen mehr oder minder unendlich viel Wissen verschaffen kann, aber nutzen tut es so gut wie niemand.