Beiträge von Sepiroth im Thema „Kickstarter, Meinungen von damals und was daraus wurde“

    Auch ein subjektiv wahrgenommener Trend: Die Leute wollen die großen Projekte. Kleine Projekte mit weniger SGs haben auch mit geringen Pledgebeiträgen Schwierigkeiten noch Geld abzukommen.

    Ich sehe das nicht als ein Problem der Stretch Goals. Vielmehr kommen imo drei Punkte zum Tragen:


    • Die Versandkosten sind bei kleinen Projekten sehr oft prozentuel viel höher im Vergleich zum Spiel. Wenn ich das Spiel für 15$ backe, dann aber 15$ Versand noch einmal drauflegen soll, warte ich halt lieber auf den Retail. Bei einem 180$-Projekt sind dann 30$ Versand zwar insgesamt mehr, aber eben nur ein deutlich kleinerer Anteil an der Gesamtsumme.
    • Große Projekte haben deutlich kleinere Chancen in den Retail zu kommen und wenn dann häufig nur sehr abgespeckt. Dieser Trend wird derzeit zwar aufgebrochen (7th Continent, Gloomhaven), aber insgesamt ist die Chance auf einen vollen Release im Retail viel geringer.
    • Der Preisunterschied von KS-Version zu Retail ist bei günstigeren Spielen viel mehr verschmerzbar. Wenn das Spiel im KS 15$ und dann im Retail 25€ kostet, komme ich aufgrund der Versandkosten des KS (s.o.) quasi auf den gleichen Preis. Bei TG beispielsweise muss ich (wenn es überhaupt komplett in den Retail kommt) sicher nicht 85€, sondern eher 200€ zahlen.

    Ich gebe dir aber recht, dass es insgesamt ein Trend ist, der schade ist. Ich möchte beispielsweise mein Fudgitive nicht missen, auch wenn ich es erst später entdeckt habe und über den Gebrauchtmarkt bekommen habe. Es wäre aber schade, wenn solche Spiele untergehen, nur weil es gerade neben Even Greater Wall, Zombicide 586 oder Blood Rising Moon um Unterstützer buhlt.