Am Sonntag meine Holde vom Studientisch weggezerrt und ins Würfel und Zucker - sie musste mal raus, und ich wollte ein paar Spiele austesten.
Zuerst gab es eine Partie #Faultier. Das Spiel macht mir, wie so vielen, erstaunlich viel Spaß, auch wenn es in den frühen Runden extrem frustierend sein kann, ein Feld vor dem ersehnten Baum festzuhängen und mindestens zwei Runden zu brauchen, bis man den letzten Schubs kriegt.
Doch trotz dieser kleinen Frustquelle macht das Spiel laune, ist gut durchdacht, und schafft interessante Situationen. Ich bin mir aber sicher, dass ich es zu fünft nie spielen wollen würde. Zum einen wird die Downtime die Hölle sein, zum anderen geht damit, wie schon bei Superlemminge, noch die letzte Planungssicherheit flöten. Ich schätze, dass der Sweetspot hier bei 3 Spielern liegt, und 4 Spieler schon knapp ein halber zu viel sein wird. Am Ende konnte sich meine Frau dank eines Elefantenwurfs einen Zug vor mir ihr letztes Blatt sichern. Da ich Startspieler war, kam ich danach leider nicht mehr dran um auszugleichen ...
Anschließend wollte meine Frau was Kooperatives, also habe ich die Chance genutzt, um endlich einmal #RollForAdventure zu testen.
Die erste Partie endete krachend damit, dass ich in meinem dritten Zug keine Würfel mehr hatte.
Um einen dicken Fehler schlauer wagten wir direkt den nächsten Versuch, und schafften es bis zum Fotofinish: Uns fehlte noch ein Kristall, meine Frau hatte alle Würfel verbaut, ich war mit einem einzigen Würfel am Zug, und es gab nur eine Chance: ich musste eine 5 oder 6 würfeln, um den letzten Kristall zu beschaffen, andernfalls hätten wir die Partie verloren.
Mit geschlossenen Augen den Würfel in die Würfelschale kullern lassen, und erst beim Jubel meiner Frau ein Auge halb geöffnet.
Eine 6! Gewonnen!
Spannende Partie. Hat mich aber 6 Jahre meines Lebens gekostet. Trotzdem mag ich solche Situationen. Hoffentlich kommt KD:M bald ...
Meine Frau wollte als Abschluss noch eine Runde Tippitoppi spielen, ich konnte sie aber davon überzeugen, sich einmal #CarnivalOfMonsters anzuschauen. Dazu gesellte sich noch eine dritte Person, die im Café nach Mitspielern gesucht hat. Nach einer recht kurzen Erklärung meinerseits ging es direkt los. Die dritte Person fand nur schwer ins Spiel, was dann auch dazu führte, dass sie mit 104:98:65 Punkten verlor. Der Sieg ging an meine Frau.
Beide wollten dennoch direkt noch eine Partie, bei der meine Mitspieler die Rollen tauschten: Unser Gast konnte mit 105:86:61 Punkten gewinnen, meine Frau bekam kein Bein auf den Boden. Ich hatte leider ziemliches Pech und erwischte in den ersten beiden Runden direkt zwei Kredite, die ich durch hohes Risiko später noch um einen 3. Kredit erweiterte. Da kaum für mich passende Monster kamen, war ich mit meinen 86 Punkten am Ende der zweiten Partie gar nicht so unzufrieden. Für unseren Gast lief dagegen alles wie am Schnürchen.
Ich mag CoM, muss aber eingestehen, dass das Spiel mit 3 Spielern extrem glückslastig ist. In einer Saison hatten wir exakt 3 Monster in unseren 24 Karten ... Da hilft kein Draft mehr!
Das Spiel macht trotzdem Spaß, kann dadurch aber auch extrem frustig werden ... Hier denke ich, dass ab 4 Spielern genügend Karten ins Spiel kommen, dass man anständig spielen kann, weswegen das Spiel auch mit 2 Spielern gut funktioniert (da effektiv pro Saison 30 Karten ins Spiel kommen).
Mal sehen, was ich diese Woche noch so schaffe ...