Beiträge von Lighthammel im Thema „09.12.-15.12.2019“

    #Doppelkopf - Das beste Stichspiel



    #Newdale


    Das erste kapitel zu zweit. Neben Maracaibo die zweite Neuheit von Alexander Pfister. Ich habe Oh my Goods nie gespielt, die Storyline aus den Lonsdale- und Canyon Brook- Erweiterungen ist mir nicht bekannt. Entsprechend wirr ist auch der "Was bisher geschah" Text in der Anleitung. Man kann sich dunkel etwas zusammenreimern, aber etwas mehr Zusammenfassung für Unvorbelastete wäre schön gewesen.

    Die Ausstattung des Spiels ist gelungen. Viele Komponenten in guter Qualität, ohne dass Newdale zu einer Materialschlacht ausartet. Die Anleitung hätte zwei, drei Punkte etwas verdeutlichen können, ist aber trotz ihrer 16 Seiten keine große Hürde. Das Spiel selbst läuft dann angenehm flott, auch wenn es teilweise zum Grübeln einlädt, vor allem dann, wenn ma die Reihenfolge seiner Aktionssteine festlegt.

    Spielerisch ist Newdale ein klassisches Eurospiel mit Workerplacement Motor. Man setzt seine nummerierten Aktionssteine (am Anfang 2, später bis zu 4) ein und löst die Aktionen in der Reihenfolge der Nummern aus. Zwei Kernelemente des Spiels sind das Bauen und das Produzieren, drumherum ist etwas notwendiges Beiwerk gebastelt, auf das ich nicht näher eingehen möchte. Beim Bauen spiele ich Handkarten auf die Produktionsplätze meines Spielertableaus, bezahle die Kosten, erhalte ggf. Rabatt und Boni und je nach Platzierung auch Punkte am Spielende. Die Gebäudekarten bilden Produktionsgebäude ab, können aber gleichzeitig als Rohstoffe für Produktionsketten abgegeben werden. Hier schlägt das Kartenglück zu: Man kann durchaus Karten erhalten, die man weder sinnig einabuen noch als Rohstoff bei der Produktion verwerten kann. Hat man es aber geschafft, ein paar Gebäude zu bauen, können diese zur Produktion genutzt werden. Die Produktion findet über 2 verschiedene Wege statt: Einmal über Karten, die man als Rohtsoffe von der Hand abwerfen kann oder Güter, die zur Weiterverarbeitung von einer auf die andere Karte geschoben werden (z.B. Rinder zu Fleisch), die andere Möglichkeit zur Produktion ist über Gehilfen. Um ein Gut zu produzieren, ist eine bestimmte Anzahl an Gehilfen in vorgegebenen Farben nötig. Ein gewisses Kontingent Gehilfen ist am Arbeitsmarkt immer vorhanden, dann wird noch eine durch Ereigniskarten veränderte Anzahl an Gehilfen aus einem Beutel gezogen. Da das Ziehen aus dm Beutel erst nach dem Einsetzen der Aktionssteine geschieht, hat man ghier ein kleines Push your Luck-Element eingebaut, das aber durchaus beherrschbar ist und für viel Spannung sorgt. Fehlen Gehilfen, kann man das Fehlen mit dem Abwerfen von Handkarten ausgleichen. Oder man produziert schlampig, d.h. man benötigt weniger Gehilfen, bekommt aber auch weniger Güter. Ein gelungenes Element, was aber auch sehr weh tun kann.
    Insgesamt hat mir Newdale gut gefallen, löst aber keinen großen Wiederspielreiz aus. Zumindest das erste Kapitel des Spiels nicht. Insgedsamt sind 8 Kapitel im Spiel, die auf 6 verschiedenen Plänen gespielt werden. Auf die neuen Pläne, die neuen Elemente und die Story bin ich gespannt, Kapitel 1 muss ich nicht unbedingt nochmal spielen.