Ich habe schon ein paar Spiele von Uwe Rosenberg gespielt, darunter Caverna, Agricola (Familienspiel) und Ein Fest für Odin.
Da meine Spielpartnerin seine Spiele ebenfalls mag und wir gerne (nur) zu zweit spielen, bot sich Arler Erde also an.
Nach einer (gefühlten) Ewigkeit, in welcher die schöne Box, mitsamt dem selbst gebastelten Foamcore Inlay, im Regal vor sich hingeschlummert hatte, war die Zeit reif für die erste Partie!
Aber zuerst ... genaues Regelstudium!
Bei 30+ Workerplacement Plätze und unterschiedlichsten Gebäuden nahm das etwas Zeit ein. Und eines kann ich vorweg nehmen, auf während der ersten Partie habe ich das eine oder andere Mal einen (schnellen) Blick in die Anleitung werfen müssen.
Für die, die das Spiel nicht kennen und sich, unter Umständen, von dem Hauptplan (rechts zu sehen im Bild) "erschlagen" fühlen kann ich sagen: "Es ist halb so schlimm!".
Das ist nicht nur so daher gesagt, sondern wortwörtlich der Fall!
Man spielt nämlich 9 Runden, wobei jede Runde ein Halbjahr ist, man startet im Sommer und spielt 4 Züge (Juli, August, September, Oktober).
Und pro Halbjahr (Sommer/Winter) stehen einem 15 zur Verfügung.
Damit ist die Komplexität gleich um 50% weniger
Nach dem Oktober folgt die "November Wertung":
- Schafe und Rinder werden gemolken
- Getreide/Flachs/Holz wird produziert (1 pro Feld)
- Die Leute wollen Nahrung (3 Nährwerte) und es im Winter warm haben (1 Torf oder, falls nicht vorhanden Holz)
Danach hat man seine Arbeiter zurück und man spielt das Winterhalbjahr (Jänner, Februar, März, April).
Anschließend wertet man wieder, dieses Mal die "Mai Wertung":
- Tiere bzw. Tierpaare vermehren sich (sofern Platz vorhanden ist)
- Schafe werden geschoren
- Die Leute wollen Nahrung (3 Nährwerte)
Auf diese Weise abwechslend spielt man sich durch 9 Halbjahre, bis es eine Schlusswertung gibt.
Ich sehe, ich habe bereits einen gar nicht allzu kurzen Text geschrieben ... dabei wollte ich es nur überblicksweise erklären und ich bin nicht Mal auf die einzelnen Felder, Gebäude oder Reiseziele eingegangen.
Für meine erste Partie, habe ich mir keine allzu großen Ziele gesteckt, ich wollte das Spiel entdecken.
Ein bisschen von allem einfach!
Dankenswerter Weise liegen dem Spiel ein paar einfache Gebäude (hellgrün) bei, die man für die erste Partie verwenden soll.
Diese liefern einem in jedem zweiten Halbjahr (November Wertung) laufend (kleine) Erträge.
Exkurs:
Wenn sich zwei Tiere lieb haben ...
... sind es kurz danach 3 Tiere im Stall!
Arler Erde bietet so viele Möglichkeiten, dass man natürlich "einfach alles" ausprobieren möchte.
Den Deich verschieben, das Moor trockenlegen, Gebäude bauen, Fuhrwerke kaufen und in Städte schicken.
Ich habe eine leichte Kombination aus all diesen Dingen versucht.
Gegen Ende, sah es dann so aus und ich war nicht unzufrieden, speziell weil ich mit der letzten Reise nach Bremen mein letztes Moor noch trockenlegen konnte:
86,5 Punkte standen am Ende auf der Haben-Leiste.
Ich war zufrieden, aber es geht besser, da bin ich mir ganz sicher.
Aktuell überlege ich schon, wie ich das Spiel meiner (ungeduldigen) Spielpartnerin in weniger als 30 Minuten erklären soll ....
Wie stolz die Rinder waren!
Um den Kopf zu entlasten, noch "schnell" eine Partie Ein Fest für Odin
Auch dieses Uwe Rosenberg Spiel hat bereits wieder viel zu lange Staub im Regal angesammelt.
Genau gesagt, seit dem 11.02.
Naja, habe ich wohl gleich eine Ausrede Erklärung, warum es kein Top Wert wird/war.
Für diese Partie wählte ich eine Expansionsstrategie, ich sicherte mir die Färöer-Inseln und kurz danach Grönland.
Kurz vor Spielende kam dann auch noch ein Langhaus dazu.
Naja ... mir blieben am Ende des Spiels "ein paar" -1 Felder am Heimatspielplan offen.
Den 95 Pluspunkten standen insgesamt 47 Minspunkte gegenüber.
Man kann natürlich nicht jedes Mal einen neuen persönlichen Highscore erspielen, und umso wichtiger, das Spiel hat währendessen wahnsinnig viel Spaß gemacht.
Ich war regelrecht in meinem kleinen Wikinger Dorf "gefangen".