Beiträge von Lighthammel im Thema „02.12.-08.12.2019“

    Ernst Juergen Ridder BEIM STERBEN IST JEDER DER ERSTE gilt grad im englischsprachigen Raum als Klassiker und Vorläufer aller Backcountry-Survivalthriller und ist ziemlich bekannt. Die Kombination Fluss+Banjo ist da vermutlich schneller gezogen als hier.


    Ich hatte das auch sofort erkannt, musste es aber auch bisher jedem Mitspieler erklären, selbst den filmaffinen, daher scheint der Film hierzulande weniger gängig zu sein. 😊

    Mit James Dickeys Roman, auf dem der Film basiert, wurden wir im Englisch-LK konfrontiert. Harter Tobak.

    Ich war am Wochenende auf der 18xx-Con in Mechelen zwischen Antwerpen und Brüssel. Die Veranstaltung ist super organisiert und ca. 60 Anwesende aus ganz Europa haben unzählige Versionen des Klassikers auf den Tischen gehabt. Ich habe drei Partien an zwei Tagen geschafft.


    1830 (zu dritt in viereinhalb Stunden). Einer der ältesten Vertreter in der ersten Ausgabe von Lookout. Straightes Regelwerk, wenig Firlefanz, ein wunderbares Spiel.


    18DO (DO für Dortmund, zu dritt, 8 Stunden). Wolfram Janichs Prototyp, mit Wolfram Janich und seinem Bekannten gespielt. Die Dortmind-Karte ist ziemlich gelungen: klein, eng, mit viel Konkurrenz. Stahlwerke und Zechen können an das Schienennetz angeschlossen werden und generieren dadurch einen Einkommen für die Gesellschaften, aber auch die Nachfrage nach Bier erhöht sich. An dieser Stelle kommen die Brauereien ins Spiel. Sie funktionieren ähnlich wie die Eisenbahngesellschaften - sie geben Aktien aus, schütten Divdende aus, müssen ihr Equipment auf Vordermann halten, da es ebenso wie die Lokomotiven veraltet - legen aber keine Schienen, sondern liefern sich ein knüppelhartes Wettrennen um die erste Belieferung. Wer hier abgehängt wird, spielt wahrscheinlich nicht um den Sieg mit. Sonderlich eng vernetzt sind Eisenbahnbau und Braukunst nicht, es fühlt sich ein wenig danach an, im Wechsel an zwei Spielen zu spielen. Eine abschließende Meinung zu 18DO möchte ich mir noch nicht bilden. Grundsätzlich hat es Spaß gemacht, aber der Biermarkt ist knallhart und macht 18DO zu einer ziemlich verkopften Sache.


    Zum Abschluss: 1822 (zu fünft, 6 Stunden). Die Versteigerung der Privates, Minors und Majors macht das Spiel spannend, ebenso wie die Fallstricke, die es für Erstspieler bereitstellt. Dieses war meine dritte Partie 1822 (und die erste, die zu Ende gespielt wurde), und ich bin trotzdem gleich zu Anfang mächtig unter Druck geraten, weil ich nicht genug Geld in eine der kleineren Gesellschaften gepumpt hatte und mir die Lok zu schnell verschrottet wurde. Trotz vieler kleiner Regeln bei den Sonderfähigkeiten der Gesellschaften und besonderen Orten auf dem Spielplan, trotz der Versteigerungen und Fusionen, wirkt 1822 nicht überfrachtet sondern sehr elegant. Für mich mit das beste 18xx (von den zehn oder zwölf verwschiedenen Versionen, die ich bislang gespielt habe).