D-Day-Dice
solo
Dieses Mal habe ich die große Erweiterung War Stories hinzugefügt, die neue Inhalte mit sich bringt. Zusätzlich die beiden kleinen Spoils of War und Legends, die einfach nur mehr von den zusätzlichen Karten ins Spiel bringen.
Was kommt dazu?
Legendäre Einheiten mit eigenen Bonus-Tabellen für gewürfelte RWB. Also gleiche Symbole in allen drei Farben.
Zusätzlich hat jede legendäre Einheit zwei Spezialisten und 3 Items.
So konnte ich passend zu Sword Beach die 6. Luftlandedivision der Briten spielen.
Und ja, die Einheiten machen tatsächlich einen Unterschied. Ich musste auf ganz andere RWBs setzen als bei den Amerikanern.
Service Men bieten einen netten Zusatz. Wenn man einen Tool-RWB erwürfelt, kann man sich einen nehmen statt des RWB-Bonuses.
Jeder Service Man kann abgeworfen werden um die auf ihm abgebildeten 2-3 Würfelsymbole zu erhalten.
Manche zählen auch als Spezialist einer bestimmten Sorte und helfen so beim Erfüllen von Anforderungen.
War Stories bringen mehr Abwechslung ins Spielgeschehen. Man zieht für jede Partie eine, die dann eine kleine Veränderung ins Spiel bringt.
In meiner Partie startete ich mit einem Glücksbringer, den ich für verschiedene Optionen opfern konnte.
Wenn ich ihn im Bunker aber nicht mehr hatte, musste ich 3 Würfel werfen um zusätzliche Verluste zu erhalten.
Last Man Standing bringt einen neuen Spielmodus. Man startet mit einer bestimmten Summe an Soldaten und verliert jede Runde beim Würfeln anstatt dazu zu bekommen. Klingt interessant, wird aber erst einmal nicht getestet.
Polen kommt als zusätzlicher Aliierter dazu.
Der Kampagnen-Modus erlaubt ein eher kompetetives Spiel auf mehreren Karten gleichzeitig, ist aber auch Solo spielbar.
Bisher nicht ausprobiert.
Gestern habe ich dann mit der 6. Luftlandedivision Sword Beach in 3 Anläufen erobert. Die Service Men kamen nicht zum Einsatz. Hatte ich in der Hitze des Gefechts verpennt, dass es diese Option gab. Den Glückbringer habe ich auch nicht eingesetzt.
Aber die Legendäre Einheit war interessant. Die Partie hat sich durch die Einheit und die Map auf jeden Fall anders angefühlt als die vorherigen.
Das Spiel macht weiterhin Spaß. Es ist auch angenehm, wie schnell der Aufbau abläuft und wie wenig Platz man braucht.
Die Motivation mehr über die einzelnen Einheiten und Operationen zu erfahren ist bei mir hoch, obwohl mich das Thema vorher eher wenig interessiert hat.
Der (amerikanische/kanadische) Umgang mit dem ganzen Thema ist auch interessant. Zum einen wird wird von den Opfern des Krieges und der schlimmen Zeit gesprochen, zum anderen die mutigen Helden verehrt und das Thema auf ein "Habt-Spaß"-Würfelspiel heruntergebrochen.
Da das Spiel, soweit ich es beurteilen kann, aber geschichtlich korrekt ist und die Abscheulichkeit des Krieges betont, stört mich das nicht.
Mit den Service Men hatten die Fans/ Unterstützer die Möglichkeit, ihre Vorfahren ins Spiel zu bringen. Das ist eine nette Form des Andenkens an die armen Soldaten, die an diesem Wahnsinn teilhaben mussten.
Auch aus deutscher Sicht finde ich das Spiel bisher sehr "fair". Die deutschen Soldaten werden nicht als das Böse dargestellt, sondern nur als eine Seite des Krieges. In einer weiteren Erweiterung kann man die Reichswehr sogar selbst spielen und bei den legendären Einheiten gibt es das Thälmann-Bataillon. Im Spiel ist auch überwiegend von "German" die Rede, nicht von "Nazis".
#D-Day-Dice