Beiträge von jorl im Thema „18.11.-24.11.2019“

    durch konsistentes Halten der Karten nach (meinem persönlichen) System, mache ich es auch meinen Mitspielern einfacher, sich zu merken, was ich weiß und ggf auch mein Verhalten einzuschätzen. Wohlgemerkt, ohne dass wir uns auf ein allgemeingültiges System geeinigt hätten.

    ... und genau diesen Reiz kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Es macht doch am Ende keinen Unterschied ob ihr euch nun auf ein System offen geeinigt habt oder ob einer das nach und nach vom anderen übernommen hat - meinentwegen hat die Gruppe auch insgesamt das über mehrere Spiele unbesprochen entwickelt. Am Ende ist ein System da, dass so eigentlich durchs Spiel nicht vorgegeben ist und nach dem wird gespielt.

    Der Weg ist wohl hier das Ziel. Deine Beschreibung finde ich unglaublich spannend, aber vom Erneuten Ausprobieren des Spiels hält sie mich eher ab. :)

    Ich weiß, dass solche Sprachfindungen in manchen Gruppen sehr beliebt sind (siehe Hanabi).

    Hast du for letztes ein konkretes Beispiel? Im Gegensatz zu The game (wo ich dir da sehr gut folgen kann), ist dich bei Hanabi klar geregelt, was man sagen darf : alle einer Farbe oder alle einer Zahl. Wer hierbei eine Karte besonders betont oder dei passende immer zuerst nennt hat keinen Konvention, sondern mogelt.

    Stimmt, The Game ist ein besseres Beispiel. Ich habe beide Spiele nur ein- zweimal gespielt und die Regeln nicht wirklich präsent.

    jorl #Gloomhaven

    Zitat

    (...) Wenn man sich allerdings wie vorgesehen nicht abspricht, hat das was sehr RoboRalley-mäßiges und das bei einem Koop-Spiel. (...)

    Es ist sehr wohl vorgesehen, daß man sich abspricht, ich würde sagen, daß es einen großen Teil des Spielreizes ausmacht, wie bei vielen Koop-Spielen.

    Du solltest nur nicht zu exakt davon reden.

    Also, "ich werde mit dem Kerl in der Ecke sicher fertig" ist erlaubt & erwünscht, ein "mit Ini 47 kann ich ihn mit +4 angreifen" nicht – dafür gibt's eine optimale Regel.

    So haben wir das auch gemacht. Das ist aber auch eine Mechanik, die ich nicht mag: "Ich werde mit dem Typ schnell/ziemlich schnell/relativ schnell/... fertig" zack hat man eine Geheimsprache und könnte die Ini-Werte eigentlich doch sagen. Wir haben das jetzt nicht gemacht und es sicher auch nicht darauf angelegt, aber irgendwie schwingt das für mich immer mit.

    Ich weiß, dass solche Sprachfindungen in manchen Gruppen sehr beliebt sind (siehe Hanabi). Ich mag's nicht. (... und ja, Gloomhaven braucht das nicht und ich sehe vielleicht nur Gespenster :))

    Es muss ganz einfach genügen, dass der aktive Spieler seine Aktion ansagt; wer deshalb einen Bonus bekommen kann, darf ruhig so aufmerksam beim Spiel sein, dass er den dann auch in Anspruch nimmt; warum sollten andere das für ihn machen "müssen" und der Betroffene sich darüber auch noch ärgern "dürfen", dass sie es nicht gemacht haben? Man muss zu seinen Fehlern stehen und gut ist. Verliert man deshalb wirklich, mag das ein Anreiz sein, sich bei der nächsten Gelegenheit konzentrierter dem Spiel zu widmen.

    Ehrlich gesagt war mir bei dieser speziellen Runde realtiv egal was der linke Nachbar von mir tut, weil wir uns nicht ins Gehege gekommen sind. Sein komplettes Spiel hat mich als nicht beeinflußt. Ich habe also lieber schon mal geplant. Das mag ich auch bei anderen Spielern - im Gegensatz zum Gehirneinschalten bei Zugbeginn. Bei Scythe können aber der linke und rechte Nachbar Boni bekommen, einfach weil der aktive Spieler eine Aktion macht unabhängig vom Status auf dem Brett. Das kann man in meinen Augen schon deutlich ansagen und keiner kann mir erzählen, dass man nicht merkt ob die zwei Mitspieler das mitbekommen haben.

    Ich spreche auch bei TerryMystica Leute an, wenn ich neben ihnen baue. Das ist wirklich kein Aufwand.

    Ich spreche also explizit nicht davon, dass ich alle Aktionen von jedem auf Korrektheit und Sinnhaftigkeit prüfe. Das ist auch in meinen Augen zu viel.

    Die Gruppe hatte schon ihre eigene Sprache mit viel Testosteron in der Luft. :DDa passe ich nicht dazu.

    Die harten Regeln wurden damit begründet, dass sie in der Vergangenheit zu viel schlechte Erfahrung gemacht hätten, wenn Züge zurückgenommen wurden. Dann gab es wohl viel Uneinigkeit über den tatsächlichen Status des Spiels. Das Problem ist allerdings, dass ein Bewegungsplättchen laut Regelwerk abgehandelt werden muss. Damit war für mich jede weitere Diskussion hinfällig und ich hab die Session abgesessen und abgehakt.

    #BuntesBurano

    Das wurde im hier im Forum ja öfter recht positiv erwähnt, also habe ich mir das Spiel aus Essen mitbringen lassen und bisher nicht bereut. Tolles kleines, optisch sehr ansprechendes Legespiel. Merke: Wenn man seine Auslage nicht fertigbekommt, wird's eher nichts mit gewinnen. :)

    Im Handbuch soll man als leichtere Variante einige Charaktere weglassen. Das habe ich mit meiner Tochter probiert. Ja, man muss nicht so viele Regeln erklären und im Kopf behalten, dafür ist es umso schwerwiegender den letzten Charakter weggeschnappt zu bekommen auf den man hin gespielt hat. Das kann ganz schön frustrierend sein.

    Mehr Charaktere bedeuten also nicht nur mehr Regeln, sondern auch mehr Flexibilität. Mich wundert sowieso, dass im normalen Spiel immer alle dabei sind (selbst mit der Minierweiterung) - obwohl man durch eine Auswahl mehr Varianz zwischen den einzelnen Spielen hätte.:/Das wäre evtl. etwas für eine Hausregel.

    Insgesamt ein sehr rundes und schönes Spiel. Jedem zu empfehlen dem mein Traumhaus zu leichtgewichtig war, aber das eigentlich gut fand.


    #BoraBora

    Sehr hübsches und sicher auch gutes Spiel, aber ...

    Ich besitze es selbst und hab das vor einem Jahr mal mit meiner Frau getestet. Ich erinnere mich nur das wir es irgendwie "gemein" fanden. Nun hatte ich erneute Gelegenheit auf ein Spiel bei einem Spieletreff. Also ich weiß nicht, mir macht es wirklich keinen Spaß.

    Eine Mitspielerin stürzte sich auf zwei Götterkarten-Frauen und setze sich in den Tempel und war dort auch nicht mehr rauszubekommen. Mit der Masse an Göttern war sie recht flexibel und konnte das Rohstofffeld komplett mit Lagerfeuern vollbauen.

    Der andere Mitspieler stellte seine erste Hütte gleich mal direkt neben meine. Jedes Mal, wenn ich mich in irgendeine Richtung bewegt habe, hat er nachgezogen, sodass ich am Ende nirgend mehr Fischpunkte bekommen habe. Diese Mechanik gefällt mir überhaupt nicht. Man kann nichts gegen das Verdrängen machen und zurückerobern ist auch nicht möglich. Ja was soll man denn dann machen?

    Keine Hütten bauen? Ist keine wirkliche Option, außer man wählt den extremen Weg (siehe oben). Nicht bauen und warten ob der andere nicht doch zuerst zuckt? und wenn der dasselbe denkt? ?(

    Verglichen mit aktuellen Worker-/Würfeleinsetzspielen sind die wenigen Felder schnell blockiert. In einer Runde konnte ich dank hoher Würfel, zwei von dreien nicht sinnvoll einsetzen. Das ist sicher extrem und auch meiner Unerfahrenheit geschuldet, trotzdem doof. Am Ende war ich knapp zweiter.

    Mir ist schon klar, dass man als Kenner des Spiels um vieles herum manövrieren kann, aber ich muss das wirklich nicht nochmal haben.


    #Gloomhaven

    Ich habe drei Szenarien mitgespielt und fand das Spiel langweilig. Der Kartenmechnismus ist schon was anderes und manchmal auch recht kniffelig. Wenn man sich allerdings wie vorgesehen nicht abspricht, hat das was sehr RoboRalley-mäßiges und das bei einem Koop-Spiel :/Auch die geheimen Ziele fand ich völlig unpassend. Wir kämpfen zusammen, aber einer hüpft merkwürdig durch den Raum um ja nicht versehentlich eine Münze aufzuheben? Das ist doch Quatsch.

    Am meisten stört mich, dass es nur Storyschnipsel vor und nach einem "Level" gibt und das eigentliche Spiel nur aus Monster-Umkloppen besteht. Da gibt es keine Verzweigungen oder interessante Levelziele. Das macht Descent 2nd Edi oder Hellboy wesentlich besser. Eine Kampagne mit 6 bis 8 Missionen hätte ich ja noch mitgemacht, aber auf unbestimmte Zeit möchte ich da keine weitere Energie investieren. Ich bin ausgestiegen.


    #Hellboy

    Ich habe einige Szenarien solo gespielt und auch eine längeren mit meinem Sohn. Die Grundprinzipien gefallen mir immer noch sehr. Allerdings stolpere ich in jedem neuen Szenario über kleine Regellücken oder Fehlern auf den Karten. Das saugt schon an der Freude und verhindert ein flüssiges Weiterspielen. Mit den zwei Erweiterungsboxen wird der Auf- und Abbau auch langsam recht zeitintensiv.


    #Schmuggler

    Das beste Spiel mit intelligenter Knete - bisher. ^^


    #MyFirstStoneAge

    Meine 9jährige ist wohl schon zu alt dafür. So viele Aktionen zum Memorieren gibt es nicht - das schaffe ich ja fast. ;) Alles andere ist zu eindeutig. Meist gewinnt der, der die Hütten für zwei Rohstoffe statt dreien baut, einfach weil er weniger Züge braucht. Sehr vorhersehbar. Leider.


    #DrEureka

    Dafür schlägt mich meine Tochter jetzt beim schnellen Umfüllen der Murmeln in den Reagenzgläsern. Da war ich baff. Tolles Spiel. Auch geeignet um Vielspielerunden aufzulockern. ^^


    #Rokoko

    Der Karten und Aktionswahlmechanismus ist immer noch toll. Das Spiel aber leider immer noch ziemlich unübersichtlich auch wenn es toll aussieht. Zu fünft muss ich es aber nicht nochmal spielen. Die "guten" Kleider sind schnell weg und der Zugriff auf die neuen Karten irgendwie auch nicht richtig fair. Mit weniger Spielern bin ich aber gern wieder dabei.


    #Coloma

    Ich mag diese Mechanik überhaupt nicht: Verdeckt Aktionen wählen und wenn sie noch ein anderer macht, sind sie halt schlechter. :thumbsdown:Ich denke, du denkst, dass ich denke - Pustekuchen. Der Rest ist ganz hübsch aber nicht spektakulär. Ich habe erst mal möglich viele Pferde vor den Wagen gespannt, die Karte abgeritten und drei Brücken gebaut. Das Bauen eines Hotels in der letzten Runde hat mir dann den Sieg gebracht.

    Naja. Einmal reicht.


    #Escape

    Ich bin nun schon mehrmals mit Familie und Freunden aus dem Tempel geflohen. Drei Spieler sollten es schon sein, aber dann ist das ein flotter Spaß. Wie oft das trägt, mag ich nicht zu sagen.


    #Megaland

    Push your luck ohne echte Chance zum Aufholen. Über Karten wird eine "Level" ausgelegt, und jeder kann entscheiden ob er aussteigt oder weiter drin bleibt. Für jeden Schritt gibt es mehr Ressources für die man sich dann Gebäude (Spezialfähigkeiten) oder mehr Lebenspunkte holt. Hat einer mal eine Kombo oder mehr Lebenspunkte als die anderen, bleibt er immer länger im Spiel und bekommt noch mehr Resourcen und wird noch besser und bleibt dann länger im Spiel und ... Die anderen können nur volles Risiko spielen mit der hohen Chance dann mit noch mehr Abstand zu verlieren.

    Tolle Grafik, viele Gebäudekarten für Varianz, frisches Thema, aber sehr enttäuschend.


    #EcosFirstContinent

    Herrliches Material. Punkt. Das Spiel ist dann leider auch eher naja und wurde hier schon von anderen beschrieben. Eigentlich müsste man den anderen Mitspielern reingrätschen, aber die vielen Karten in der Auslage erfordern extrem viel Rumgucken und Lesen. Zu viel. Gegen viele "Strategien" kann man auch gar nichts unternehmen. Es ist nahezu unmöglich zu verhindern, dass ein Spieler eine großes für ihn vorteilhaftes Gebiet baut. Bei Hexfeldern sind einfach zu viele Seiten dran um das durch andere Plättchen völlig abzuschirmen oder zu durchschneiden.

    Wir haben mit den Einstiegsdecks gespielt und die Antilopenherde hat Punkte um Punkte gesammelt. Dann hatte ich (Gorilladeck) endlich meinen Dschungel mit Bergen fertig und bin ziemlich unangetastet zum Sieg gestürmt.


    #Scythe

    Ich habe mich trotz besseren Wissens zu eine 7er Runde überreden lassen. Was hätte ich in der Zeit alles machen können. :crying: Das Spiel zieht sich vor allem, wenn jemand sich nicht bei Ereignisskarten entscheiden kann. Dann haben wir auch noch mit so einem Extradeck gespielt, welches selbst bei den Scythe-Fans nicht wirklich ankam. Polonia zieht eine Karte bei der der Spieler gleich für die nächsten Runden zwei weitere Begegnungskarten bekommt von denen er dann wiederrum je zwei Boni wählt 8| Dann noch eine Karte zum Umstellen aller Aktionspöppel oder zum Klauen des gesamten Geldes - damit ist jede Planung dahin.

    Das Schlimmste war aber die Runde an sich: Drei eher unerfahrene Spieler (einer davon ich - ich hab Scythe vor einem Jahr das letzte Mal gespielt) und 4 Spieler, die gerade in der Kampagne stecken. Dann wurde darauf bestanden, dass man das Rundenende ansagt und danach auch Fehler nicht mehr beheben darf. Ich spiele sonst in freundlicheren Runden bei denen man sich auch auf offensichtliche Fehler hinweist. Hier wurde das aber immer ausgenutzt:

    - Rohstoffe liegen gelassen? Pech gehabt. Ich nehm dir dir gleich mal ab.

    - Ich lese kurz was in den Regeln nach - da macht man neben mir eine Aktion bei der ich einen Bonus bekommen hätte. Ja es hat es angesagt, aber ich bin es gewohnt, dass man höflich noch einmal direkt angesprochen wird. Hier war oft Absicht im Spiel.

    Selbst als ein Spieler einen Begegnungschip übersehen hat, wurde diskutiert wie man den noch wegschnappen könnte, anstatt ihn einfach noch die Karte ziehen zu lassen.:rolleyes:

    Auf einem Turnier wär das meiste davon vermutlich OK, aber mich hat es maßlos gestört. Evtl. kann man sich daran auch gewöhnen, ich bin nur nicht sicher ob ich das will.

    Es hat auch nicht geholfen, dass mir das Spiel generell nicht gefällt. Ich bekam die Schotten, die sich wahnsinnig langsam angefühlt haben. Die Roten haben in der ersten Runde das Zentrum besetzt und später mit Flugschiff und Mech die Verteidigung dort ausgebaut. Das Feld hat ihm keine mehr streitig gemacht und gewonnen hat er auch.

    Imposante Tischpräsenz, aber nie wieder mit mir.