Beiträge von Kuh des Grauens im Thema „04.11.-10.11.2019“

    Gespielte Messeneuheiten in den letzten zwei Wochen:


    #Ecogon – solo / zu zweit – 3 Partien

    Kooperatives / Kompetitives Legespiel bei dem Lebensräume für Tiere und Pflanzen geschaffen und somit ein Ökosystem erstellt wird. Die jeweiligen Tiere und Pflanzen haben unterschiedlichste Anforderungen und alle Bedürfnisse wollen erst einmal befriedigt werden, bevor die Tiere wirklich „aktiv“ werden und Siegpunkte bringen. Zusätzlich kommen verschiedene Aktionskarten ins Spiel, die das Geschehen mal positiv, mal negativ beeinflussen. Ich hatte das Spiel wegen dem pädagogischen Hintergrund auf dem Zettel, allerdings haben wir wirklich lange Zeit herumgeknobelt und wurden von der taktischen Tiefe positiv überrascht. Durfte deswegen mitsamt Erweiterung in den Einkaufsbeutel. Mittlerweile habe ich das Spiel nochmal zwei solo gespielt und beide Male verloren. Es gefällt mir weiterhin und meine Frau hat ebenfalls Interesse angemeldet. Freue mich schon auf den Tag, wenn das Hauptspiel samt Erweiterung auf den Tisch kommt.

    Derzeit: 7 auf BGG


    #FishnFlips – zu zweit / zu dritt / zu sechst – 10 Partien

    Bei Fish’n Flips geht es um die Rettung von verschiedensten Meerestieren aus den Fischfangnetzen. Das kurzweilige, aber grübelastige, kooperative Kartenspiel (laut Autor eine Mischung aus Candy Crush und Tetris) wusste auch derart zu überzeugen, dass sich die Anwesenden vier Mitspieler jeweils die ganze Palette des Kleinstverlages gekauft haben (Ecogon + Erweiterung + Fish’n Flips). Sympathischer Verlag mit ökologischen Spieleverpackungen und interessanten Themen. Den behalte ich im Auge. Mittlerweile habe ich das Spiel mit diversen Runden gespielt und mit meiner Frau die Kurzkampagne (9 Szenarien gestaffelt nach Schwierigkeitsgrad) weit vorangetrieben. Bisher kam es überall gut an, ich bin mir aber nicht sicher, inwiefern eine große Langzeitmotivation vorhanden ist.

    Derzeit: 6,75 auf BGG


    #TimeArena – zu zweit – 1. Bis 3. Partie

    konnte ich für 10 Euro auf der Spiel ergattern. Ein schnelles 2 Personen Spiel welches Hunter und Cron vor 1 oder 2 Jahren empfahlen. Unter Zeitdruck müssen wir bis zu vier Krieger auf einem Schlachtfeld bewegen und die Gegnerbasis bzw. dessen Männer angreifen. Ist ein Krieger gestorben, so wird er für eine bestimmte Zeit (durch eine Ablaufende Sanduhr gekennzeichnet) aus dem Spiel genommen. Hat mir gut gefallen und hier ist sicherlich strategisches noch einiges rauszuholen. Haben es direkt drei mal gespielt.

    Ersteindruck: 6,5 auf BGG


    #RaidonTakao – solo, zu zweit, zu dritt, 1. Bis 3. Partie

    Habe ich mit einem Freund in Essen angespielt und mir danach direkt gekauft. Die erste Runde hat den guten Ersteindruck bestärkt. Wir haben die erste Mission (quasi das Tutorial) der 5 beiliegenden Missionen gespielt und am Ende auch locker gewonnen. Es handelt sich um ein taiwanesisches kooperatives Spiel in dem man mehrere taiwanesische Zivilisten während eines Luftangriffs im 2. Weltkrieg steuert und versucht 1 von 5 möglichen Szenarien zu bestehen. Wie in so vielen kooperativen Spielen dieser Sorte hat man nur wenige Aktionen pro Tag zur Verfügung und muss damit essen beschaffen, die eigenen und vorgegebenen Missionsziele erfüllen, die Bombenschäden aufräumen und nach Items suchen. „Neu“ ist hier die Beziehungskomponente in denen die Zivilisten zueinander stehen und die täglichen Bombenangriffe, die Teile der Stadt verwüsten und die Infrastruktur sowie die Gesundheit der Heldengruppe zerstören. Jede Person hat persönliche Ziele, die im Zusammenhang mit den anderen mitspielenden Personen stehen und sich teilweise ergänzen, teilweise aber gegenläufig sind. Unsere Dreierrunde fand diese Ziele äußerst gelungen, da dadurch die Immersion deutlich gestärkt wurde. Man muss diese Ziele nicht erreichen, hilfreich ist es aber schon, da ansonsten die Verzweiflung der Charaktere wächst. Herrlich thematisches Kennerspiel und bisher definitiv ein Highlight.

    Ich weiß derzeit nicht, wie es mit der Langzeitmotivation aussieht, da es insgesamt nur 5 Szenarien gibt und man die ganzen Items und verschiedenen Charaktere wohl schon nach 3 Szenarien gesehen hat. Diese sind auch nicht besonders vielschichtig und somit bleibt die Entdeckung von neuen und unbekannten Effekten und Mechaniken wohl schnell auf der Strecke.

    Derzeit vergebe ich eine 8,25 auf BGG


    #Obscurio – Zu sechst, 1. Partie

    Ich bin ein großer Mysteriumfan, weswegen ich auf den Verrätermechanismus sehr gespannt war. Dieser hat mir auch gut gefallen, wobei Mysterium insgesamt etwas runder auf mich wirkt, da ich nicht unter Zeitdruck mit meinen Mitstreitern diskutieren muss und jede Person am Tisch eine eigene Karte errät. Die ganze Gruppe erscheint mir involvierter. Nichtsdestotrotz werde ich mir Obscurio wohl auch näher anschauen..

    Ersteindruck: 7 auf BGG


    #ParisLaCitedeLaLumiere – Zu zweit, 1. Bis 5. Partie

    Hatte ich bereits vor der Messe auf dem Zettel, da mir das Artwork ins Auge gefallen ist und die Mechanik interessant klang. Es geht darum die eigenen Gebäude im Glanz der Straßenlaternen erstrahlen zu lassen. In der ersten Phase legen wir Pflasterteile derart aus, dass wir möglichst viele Gebäude nebeneinander legen und diese angrenzend an Straßenlaternen stehen können. Gleichzeitig nehmen wir die Tetrisförmigen Gebäude aus dem Vorratsstapel. In der zweiten Phase puzzlen wir entweder die entsprechenden Gebäude auf den Spielplan oder führen eine Sonderaktion aus, wie z.B. ein Gebäudefeld des Gegners überbauen zu können. Tolles 2-Personen Spiel. Fans von Patchwork sollten hier ein Auge drauf werfen. Meine Frau ist bisher nicht so begeistert wie ich, hat allerdings auch noch kein Spiel gewonnen ;).

    Zwischenfazit: 7,5 auf BGG


    #Faultier – Zu zweit, zu dritt - 1. Bis 4. Partie

    Oh lala, hier kommt einiges zusammen. Schönes Thema und Setting, gutes Material und Artwork, viel Variabilität durch die verschiedenen Spielplankombinationen und die unterschiedlichen Tiere und als Sahnehäubchen gibt es eine funktionierende Spielmechanik. Direkt zu Begin wird der Startbaum der Faultiere festgelegt und die Strategie für den nun kommenden Weg ausgewählt. Doch Obacht: das Spielbrett verändert sich im Laufe des Spiels ständig, da die verschiedenen Tiere durch alle Mitspieler benutzt werden. Eine hohe taktische Anpassung ist demnach erforderlich. Die Erstpartien haben viel Freude bereitet. Spiel des Jahres Kandidat? Am meisten gefällt mir die Tatsache, dass ich das Spiel wohl in allen meinen Spielegruppen auf den Tisch bringen kann, da auch Vielspieler gefordert werden, wenn man das Spiel richtig gemein spielen möchte. Und für Familienspieler ist das Teil sowieso gut. Einzig bei der Spieleranzahl bin ich mir noch nicht so sicher. Zu zweit war es mir zu interaktionslos und zu fünft könnte ich mir es zu zufällig vorstellen. Das wirdallerdings noch getestet werden.

    Ersteindruck: 7,5



    Ebenfalls wurden einige Klassiker gespielt:

    #Azul – zu zweit, 80. Partie

    Klassiker. Keine weiteren Worte notwendig. Azul 3 hätte ich gerne auf der Messe angespielt, da war leider immer alles voll.


    #Isle of Skye – zu dritt, 25. Und 26. Partie

    Klassiker. Würdiger Preisträger des Kennerspiel des Jahres.


    #Pandemic – zu dritt und zu viert, 8. Bis 10. Partie

    Hoffentlich können wir bald mit dem Legacyteil anfangen.

    Laut Aussage vom Autor sind beide Spiele tatsächlich sehr ähnlich und sollten nach der Präferenz Land oder Wasser - was gefällt mir besser? - ausgewählt werden. Auf der Messe habe ich die Stand-Alone-Erweiterung gespielt und daheim dann das normale Grundspiel. Das Spielprinzip ist gleich, lediglich die Tiere, Pflanzen und Lebensräume unterscheiden sich. Ich habe allerdings direkt Grundspiel und Erweiterung gekauft, da ich mir das auch wirklich schön (und anspruchsvoll) vorstelle.