Beiträge von cookiemonster im Thema „04.11.-10.11.2019“

    #CrystalPalace zu viert

    In Essen hatte ich mir Crystal Palace mitgenommen. Im Vorhinein hatte ich große Erwartungen, weil mich die Regeln sehr ansprachen und ich immer ein Freund von Dice Placement Spielen bin.

    Wir spielen Nationen, die sich auf die Great Exhibition 1851 in London vorbereiten und dort möglichst viel Aufsehen in positiver Hinsicht erregen wollen. Dafür wollen wir die tollsten Prototypen präsentieren, mit den berühmtesten Persönlichkeiten in Verbindung gebracht werden und das Ganze noch mit quasi keinem Geld realisieren.

    Erst möchte ich mich über das Material äußern. Insgesamt finde ich die Qualität des Materials gut bis sehr gut. Von Feuerland braucht man auch nicht weniger erwarten ;). Die Pappteile haben für mich alle eine sehr gute Qualität. Besonders positiv fand ich die dicken Pappmarker in rechteckiger Form für daa Geld, die dicke Miniaturexemplare von Pfundnoten darstellen. Auch die restlichen Plättchen besaßen eine durchweg gute Qualität. Die Teile, mit denen man die Würfel abdeckt gefielen such gut und waren zudem einfach im Zusammenbau. Die Karten waren übersichtlich, das Artwork gefiel, weil es mal nicht der aktuelle 0815 Standard war, aber trotzdem liebevoll und die Kartendicke war auch vollkommen in Ordnung. Was mir nicht so gefiel, war die Optik des Buzztracks und auch mitunter die Farben auf den einzelnen Orten. Wirklich störend fand ich davon aber nur den Buzztrack, der für mich aussieht, als wäre er aus einem komplett anderen Spiel. Die Holzmaterialien waren bis auf die Würfel auch alle sehr ansprechend. Die Würfel sind nicht superschlecht, aber irgendwie hätte ich sie mir optisch näher am Thema gewünscht statt absoluter Standard-Holzwürfel.

    Wie gefiel das Spiel?

    Ich fange mit dem Fazit an: es konnte meine hohen Erwartungen leider nicht bestätigen.

    Gut gefiel mir generell das Level an Interaktion. Man schaut ständig bei den Mitspielern, was die noch so machen könnten, wo sie einem richtig ins Gehege kommen könnten und wie sich das vermeiden lässt. Der Schwarzmarkt gefiel mir extrem gut, da gerade mit so vielen Spielern der Einsatz neuer Assistenten dort wohlüberlegt sein will. Auch der kleine, aber feine Unterschied bei den Nationen war für mich gut ausgesucht. Nicht so einflussreich, dass ich gezwungen bin auf dieses individuelle Ziel zu spielen, aber auch nicht so marginal, dass ich es einfach immer ignoriere. Auch das kleine Take That Element fand ich in dem Rahmen, dass es konstruktiv zum Spielerlebnis beiträgt und nicht einfach nur frustriert.

    Es gab aber auch einige Sachen, die haben mir nicht gefallen. Eine fand ich sogar fürchterlich.

    Nicht so toll fand ich, dass sich die Dinge, die man so macht nicht wirklich belohnend anfühlen und man auf keinen wirklichen Höhepunkt zusteuert (wenn überhaupt liegt der in Runde 1, weil ich da noch über die nötigen Ressourcen verfüge). Alles fühlt sich ein wenig beliebig an und strategisch planen fällt eher schwer. Alle in unserer Runde waren nach dem Spiel relativ ratlos, was sie bei einer nächsten Partie anders/besser machen würden. Das mag für einige toll sein, aber irgendwie erhofft man sich ja schon eine Form von Erkenntnis. Kommen wir zu dem Teil, der für mich wirklich das K.O. Kriterium war. Die gesammte Einkommensphase gefällt mir nicht. Das man die Leiste drei Schritte runter geht, fühlt sich einfach nur frustrierend an. Die gesamte Einkommensphase erweckt den Eindruck, dass man nur gegen die Windmühle ankämpft, den Laden nicht vollständig gegen die Wand zu fahren und drölfzig Anleihen nehmen zu müssen. Dadurch, dass ich jeden Zug quasi das selbe machen, ohne dass dabei so viel aufeinander aufbaut, darf ich das dann in nachfolgenden Runden nur mit schäbigeren Augenzahlen machen. Gerade dann, wenn man sich halbwegs da raus gekämpft hat, ist es auch vorbei. Ich mag ja Mangelspiele, Agricola gehört zu den persönlichen Lieblingen, aber ich muss das Gefühl haben, den Mangel auch irgendwie lösen zu können. Ich wollte es mögen, lieben und herzen. Ich finde auch nach wie vor, es steckt viel darin und der Autor hat sehr sehr viel richtig gemacht. So aber muss es nun wieder gehen. Zwei weitere aus der Gruppe liessen auch nachher verlautbaren, dass sie das lieber nicht mehr spielen wollen. Wenn denn Anleihen, dann bitte Brass Birmingham. Schade :(

    Runde 1: niemand hat einen Plan

    Das Ende vom Einsetzen der Würfel Runde 1

    Runde 3: was tun wir hier eigentlich? Und wie soll man noch irgendwas bezahlen?


    Außerdem gab es zu zweit #TooManyBonesUndertow

    Wir haben den Kraken auf Schwierigkeit 2 mit Tantrum und Duster vermöbt. Das fiel nicht allzu schwer, da uns die Würfel wohlgesonnen waren. Der knappste Kanpf war der vor dem Tyrant Encounter, in welchem mein kleiner Tantrum ungeboxt wurde. Glücklicherweise rastete Duster danach so aus, dass sie mit einem Schlag dem ersten noch verbliebenem Baddy mit 3 Attack Würfeln stolze 6 Schaden ins Gesicht warf. Ihr kleines Schoßhündchen hatte währenddessen den zweiten Baddy auf 1 HP runtergebracht und dann auch keine Lust mehr. Mit beinahe vollem Leben und in der Initiativreihenfolge zuerst durfte sich dann auch der letzte Baddy in Staub verwandeln. Das Spiel gehört immernoch zu den absoluten Lieblingen