Beiträge von Baseliner im Thema „04.11.-10.11.2019“

    Teotihuacan zu Zweit macht mir weniger Spaß als zu Dritt oder Viert. Es ist in Vollbesetzung am besten. Ich sehe nicht, wo die Erweiterung das Zweipersonenspiel besser machen soll, sorry.

    Besonders der detaillierte Bericht über die Teo-Erweiterung war gelungen. Jetzt kommt die für mich vielleicht auch in Frage ;) Hängt aber vom Preis ab, Schwerkraft sagt dazu noch nichts. Was hat die auf der Spielgekostet?

    Hallo Mafti,

    freut mich wenn dir der Bericht gefallen hat. Wenn solche Spielberichte Anstoß in die eine (Mafti) oder andere (K.J. Ridder) Richtung geben oder wenigstens informativ für die Leser sind, ist der Zweck des Wochenthreads erreicht:)

    Gut gefallen mir die 4 Dekrete (heißen die so?), die man benötigt um bestimmte Reiserouten passieren zu können. Die Dekrete bringen sofort Rohstoffe beim Kauf. Dazu gibt es für aufgewertete Dekrete Rundeneinkommen, zusätzliches Einkommen wenn man in der entsprecheneden "besonderen" Stadt zum Dekret die Aktion macht und nochmal Siegpunkte falls man das passende, aufgewertete Dekret auf seiner Zielkarte hat.

    Gildensiegel ist der offizielle Begriff. Aber Achtung Rohstoffe bringen die Siegel beim Erwerb nicht, sondern nur 1-3 Jade. Vielmehr benötigst Du Rohstoffe zum Aufwerten der Siegel. Btw. ist die Punktzahl durchaus noch ausbaubar ;)

    Danke. Haben wir richtig gespielt.

    Ernst Juergen Ridder

    Dass wir - in Sachen Spielegeschmack - in etwa so weit auseinander sind wie Kiel und Berchtesgaden ist nun wirklich nichts neues. Es freut mich, dass Du überhaupt Spielebereichte von mir liest. :)

    Dass Du Stefan Feld Spiele nicht magst und ich - die meisten davon - total klasse finde, ist auch schon mehrfach erwähnt worden. Das langweilt wahrscheinlich die meisten Leser/innen hier nur;)


    Ich mag "trockene" aber herausfordernde Entscheidungen viel lieber als "Thema". Aber auch das ist schon 879mal besprochen worden...


    Mein Rat: Kaufe Dir die Teotihuacan-Erweiterung nicht.

    Bisschen gespielt habe ich auch wieder, alle Spiele zu Dritt mit sehr erfahrenen Eurospielern. Nun kann ich auch was zu Essen-Neuheiten sagen, v. a. zu neuen Erweiterungen:

    • Teotihucan-Erweiterung
    • Concordia-Erweiterung
    • Marco Polo 2
    • Carpe Diem Erweiterung
    • Blackout: Honkong


    Als erstes spielten wir #Teotihuacan mit Erweiterung #TeotihucanSpätePräklassik. Ich habe Teotihuacan schon über 30mal gespielt, Spieler S ca. 10x und D hatte es 5x gespielt. Deshalb spielten wir gleich mit 4 von 5 Modulen.

    1. Charaktere

    2. Pyramidenbau-Tableau neu

    3. Verziehrungs-Tableau neu

    4. Oranger Tempel (neues Tableau für Adlige)
    Nur die Periodenereignisse haben wir rausgelassen.


    Tzolkin ist vom Mechanismus her immer noch besser. Allerdings habe ich Tzolkin über 100mal online gespielt und das Spiel ist, wenn man es auf hohem Niveau spielt, sehr gescriptet. Das kann bei Teotihuacan nicht passieren. Hier muss man häufig reagieren, z. B. wenn 3 oder 4 Würfelfarben auf einem Tableau liegen, dann geht man einfach hin zum Cacaoernten.

    Die neuen Pyramiden- und Verzierungstableaus sind ein MUSS. Damit wird der Bau an der Pyramide deutlich herausfordernder weil die Höhe der Würfelaugen nun auch wichtig ist und Vorteile bringen. Das Gleiche gilt für die Verziehrungen. Hier kann man bei einigen Aktionen Würfel aus den Anbetungsräumen holen, was mir sehr gut gefallen hat. Überhaupt wurde einiges getan um das Anbeten interessanter zu machen. Ich denke, dass es immer noch schwach ist, es sei denn man hat einen Charakter, der das Anbeten unterstützt.


    Der orangene Tempel ist super. Spieler D, der mit Xolotl (doppelter Wiedergeburt-Bonus) antrat, kam fast bis ganz noch oben. Der orangene Tempel verschafft starke Fähigkeiten, die man passend zu seiner Strategie und Charakter wählen kann. Gefällt mir ausgesprochen gut. Es ist deutlich schwieriger dort hoch zu kommen, allerdings geht auch das, wenn man sich fokussiert. Xolotl ließ seine Arbeiter sterben wie die Fliegen damit er per Wiedergeburt meist 5 Cacao nehmen und damit 2x in orange aufsteigen konnt. Xolotl muss für jeden Tempelaufstieg zustätzlich einen Cacao oder 3 Punkte zahlen.


    Die Charaktere sind sehr gut. Nie wieder ohne. Sie geben eine recht klare Richtung vor auf was man sich konzentrieren sollte. Sicher gefällt das nicht jedem, aber für mich ist das genau richtig. Spieler S hatte Tlaloc, der alle 4 Startplättchen behalten darf und diese nach der 1. Eklipse und 2. Eklipse verwenden darf. Malus ist, dass Tlaloc für das Bauen an der Pyramide und bei den Adligen (Straße der Toten) immer einen zusätzlichen Rohstoff bezahlen muss. Dieser Charakter lässt sich relativ universal spielen, ich hielt ihn aber für eher uninteressant. Ich entschied mich für Oxomoco. Diese Götting sorgt dafür, dass man auf den Tableaus Verziehrungen und Straße der Toten je einen virtuellen Würfel mehr hat. Die virtuellen Würfel bei den Verziehrungen, als auch bei der Pyramide haben nun die Regel, dass sie so stark sind wie der eigene schwächste Würfel dort. Oxomoco hat den Vorteil, dass sie keinen Nachteil hat:). Ich habe mich auf den zusätzlichen Würfel bei den Verziehrungen konzentriert und somit sehr viel Tempelstufen verziehrt. Zu Beginn gleich die Technologie gesichert, die zusätzliche 4 Punke beim Verziehren bringt. Das war auch schon die einzige Technologie, die ich hatte. Das hat auch sehr gut funktioniert und wir hatten gut 2 Stunden sehr viel Spaß und Spannung. Im Gegensatz zu Xolotl ließ Oxomoco den Arbeitern ein langes und ertragreiches Leben. Meine ersten Arbeiter starben erst während der 2. Eklipse. Am Ende hieß es 174 (Oxomoco) - 162 (Xolotl) - 151 (Tlaloc).


    Fazit: Teotihucan brauchte diese Erweiterung. Die wichtigen Plätze Tempelbau und Verziehrungen sind nun deutlich interessanter zu spielen, die Charaktere sind super und der orange Tempel bietet ganz tolle neue Möglichkeiten.


    Als nächstes kam dann #ConcordiaBalearenundCypern auf den Tisch.

    Es gibt kaum ein anderes Spiel, das so elegant ist wie Concordia. Es ist "schlank", anspruchsvoll, friedlich und herausfordernd. Dass man erst am Ende sieht wie es ausgeht und man schwer ein Gefühl daführ hat wer nun führt, das mögen einige nicht. Ich finde das nur noch spannender und es sorgt dafür, dass auch schwächere Spieler das Gefühl haben "dabei" zu sein.

    Wir spielten auf der größeren der beiden neuen Karten. Der Clou ist aber natürlich der Fischmarkt. Das Teil ist genial! Salso haben wir nicht dazu genommen weil Spieler D erst 1x Concordia gespielt hatte. Spieler S und ich haben unzählige Partien (>30) hinter uns.


    Der Fischmarkt sorgt dafür, dass man vor dem Ausspielen der eigenen Karte Aktionen (am Fischmarkt) durchführen kann. Hat man mehrere Fische, kann man mehrere Aktionen durchführen. Dabei sind simple Dinge wie einen einzigen Rohstoff erhalten, aber auch Möglichkeiten wie "bewege deinen Legionar ein Feld und baue ein Handelshaus" oder "kaufe eine Karte aus der Auslage" dabei.

    An Fisch kommt man über den Präfekten. Statt der Rohstoffplättchen, die angeben welchen Rohstoff man durch den Präfekten erhält, liegen nun Fische in der Auslage. Spielt man den Präfkten bekommt man einen oder zwei Fische. Mit dem neuen Präfekten erhält man einen zusätzlichen Fisch. Diese Erweiterung ist großartig.

    Fazit: Gefällt mir noch einen Ticken besser als Salsa. Wir spielten zu Dritt knapp 2 Stunden, was aber daran lag, dass wir für Details (am Anfang) ab und an in der Anleitung nachgesehen haben. Mit 127-103-100 konnte ich recht deutlich mit meiner "Billig-Strategie" gewinnen. Ich setzte auf Lehmstädte samt Spezialisten und den entsprechenden Wertungskarten für Provinzen. Dazu noch Merkatoren weil ich jeden Rohstoff einmal hatte.


    Nun musste mal was komplett neues auf den Tisch und wir entschieden uns für #MarcoPolo2 . Spieler S und ich haben Marco Polo weit über 40x gespielt, Spieler D erst einmal. D ist jedoch ein absolt erfahrener Eurogamer (mein Gaia-Kumpel) und ist mit sowas nicht gefordert.

    Hmm, weiß nicht wo ich anfangen soll. Marco Polo finde ich super. Den Proto von MP2 habe ich mal gespielt und fand ihn okay. Mir hat die fertige Version aber gut gefallen. Das Reisen ist sehr teuer, dennoch fällt es relativ leicht mit der entsprechenden Vorbereitung oder dem richtigen Charakter. Spieler S hatte den Charakter, der nur einen Reiseschritt machen darf, dafür jedoch keine Kamele und Geld bezahlen muss. Er düste in den ersten beiden Runden gen Westen los dass wir dachten er würde seine 11 Handelshäuser locker setzen können. Ich hatte den Charakter, der Jade erhält wenn er einen Auftrag erledigt. Dadurch konzentrierte ich mich auf Aufträge und hatte stets genug Jade, was auch mal ein Nadelöhr sein kann. Ich begann mit der Reiserei erst in Runde 3 so richtig. Gut gefallen mir die 4 Dekrete (heißen die so?), die man benötigt um bestimmte Reiserouten passieren zu können. Die Dekrete bringen sofort Jade beim Kauf. Dazu gibt es für aufgewertete Dekrete Rundeneinkommen, zusätzliches Einkommen wenn man in der entsprecheneden "besonderen" Stadt zum Dekret die Aktion macht und nochmal Siegpunkte falls man das passende, aufgewertete Dekret auf seiner Zielkarte hat.


    Die Zielkarten sind nun leichter zu erfüllen und führen v. a. dazu, dass man in der "Symbol-Schlussertung" Punkte machen kann. Es gibt in jeder Stadt ein Symbol und wenn man viele verschiedene Symbole besucht hat kann man bis zu 43 Punkte machen. Das ist schon viel bei knapp 100 Punkten gesamt. Spieler S mit seinem 1-Schritt-Reisecharakter schaffte 22 Punkte. Spieler D hatte den Würfel-Rohstoff-Charakter. Dieser bringt für jeden Würfel nochmal zusätzliche Rohstoffe und bei einem Pasch noch mehr. Er schaffte auch 22 Symbol-Punkte, ich nur 17. Für die meisten Aufträge erhält man 8, bzw. 4 Punkte für die Zweitmeisten Aufträge. S und ich hatte 7 Aufträge, D nur 4. Das machte dann 8-8-4 Punkte aus. Das ist bei Weitem nicht mehr so signifikant wie die 7-0 Punkte in MP1. Nach gut 2 Stunden hatte ich - nur dank mehr Rohstoffen am Ende - knappt die Nase vorn mit 92-90(S)-82.


    Fazit: Die Charaktere finde ich uninteressanter als die bisherigen. Natürlich kann man viele der alten Charaktere auch für MP2 verwenden, allerdings hätte ich mir coolere Ideen gewünscht. MP2 ist anders genug um neben MP1 bestehen zu können. Insgesamt gefällt mir MP1 jedoch etwas besser. Dennoch bin ich froh, dass ich MP2 habe und werde es sicher noch öfter spielen.


    Da wir nicht mehr so viel Zeit hatten und D bald gehen musste, kam was kürzeres auf den Tisch. #CarpeDiem samt Spielbox-Minierweiterung.

    Die Erweiterung sorgt dafür, dass man die 9 kleinen Plättchen, die zu Spielbeginn auf dem eigenen Tableau verteilt sind, nochmal nutzen kann. Diese legt man auf eine neue Leiste und erhält einen kleinen Bonus und manchmal auch nichts, wenn man grade in eine Lücke legen muss.

    Nah 45 Minuten wars schon wieder vorbei und wieder hatte ich das Glück mit 2 Punkten Vorsprung gewinnen zu können beim 72-70-64.


    Fazit: Carpe Diem ist bei Weitem nicht das beste Spiel von alea und erst recht nicht von Stefan Feld. Carpe Diem ist okay, man kann es immer wieder mal schnell rauskramen und spielen und hat Spaß dabei. Gegen Hochkaräter wie Bora Bora, Straßbourg, Die Burgen von Burgund oder Trajan sieht Carpe Diem allerdings ganz alt aus - für mich.


    Spieler D musste nach Hause und wurde nahtlos von Calrissian abgelöst ;)

    Wir entschieden uns schnell für #BlackoutHongKong weil das alle schon kannten und wir Drei es sehr mögen. Wir spielten knapp 2 Stunden und am Ende war es recht eng beim 115-106-100. Ich setzte (wieder mal) auf erkunden und schaltete den 4. Slot erst in der letzten Runde frei. Den 4. Slot finde ich bei Blackout bei Weitem nicht so wichtig wie den 4. Slot in Mombasa. Ich mag es gezielt auf Häkchen-Aktionen zu spielen und häufig Karten aufzunehmen. Dafür ist der andere 10-Punkte-Bonus wichtiger, der es erlaubt bereits ab 6 Handkarten aufnehmen zu können.


    Fazit: Blackout ist ein sehr gutes, aber kein überragendes Spiel (wie z. B. Mombasa). Das Problem an Blackout ist, dass man seine Karten plant und schon mal vergisst was man durchführen wollte falls ein anderer Spieler länger für seine Planungsphase braucht. Das und die geringe Interaktion stört sicher den ein oder anderen. Mich stört das kaum weil man durch die tollen Mechanismen, v. a. das Erkunden und das Vorausplanen für die Ziele, sehr belohnt wird. Blackout ist eines der Spiele, die immer wieder zwischendurch diesen belohnenden Charakter haben, was einfach sehr viel Spaß macht.


    Schlussfazit: Schöner Spieletag mit 4 langen und einem mittellangen Spiel. Jede der 4 gespielten Erweiterung ist gut und sinnvoll, manche sogar phantastisch.

    Gestern gab es zum Abschluss der Urlaubswoche einen Spieletag bei Kinsa.


    Angefangen haben wir mit einer Partie #Nippon . Das Ding liegt seit Dezember 2017 bei mir unbeachtet im Scharank. Auf Drängen von Kinsa gabs dann doch endlich mal die Erstpartie. Und ich muss sagen, mir hat das Ganze außerordentlich gut gefallen. Wir hatten am Ende noch massenweise Verbesserungspotenzial, aber der außergewöhnliche Arbeiter-Entfernungs-Mechanismus hat wirklich Spaß gemacht. Bis zum nächsten Spiel werden es garantiert nicht wieder zwei Jahre werden.

    Vielen Dank, dass hier mal wieder #Nippon erwähnt wird. Das erinnert mich daran, dass Nippon das Spiel meiner Top 17 ist das ich (fast) am liebsten habe und am seltensten am Tisch (<10. Partien offline, dafür >100 online) gespielt habe. Nippon ist so unglaublich gut!

    Ich konnte 5 längere Spiele spielen und Nippon war wieder nicht dabei. ?(