Beiträge von Braz im Thema „04.11.-10.11.2019“

    Das sind genau zwei Probleme: Die Punktezähler sind zu groß, und gerade solo hab ich manchmal den Überblick verloren, welche Aktion in welchem Stockwerk ich ausführe, da wünsche ich mir eigentlich einen Marker für und fände die Punktezähler ideal. 😊

    Wo hast du denn gekauft?

    #Steamopolis

    Ich hatte die Marker von Spielmaterial.de bestellt.

    Scheiben 15x4 mm

    Die passen gut von der Größe und der Luftschiffmarker kann dann für die Stockwerke genutzt werden.

    Heute habe ich dann erstmals solo #Steamopolis ausgetestet. Ganz überzeugt bin ich noch nicht, obwohl der Engine-Building-Aspekt mir sehr gut gefällt. Dass die Punkteleiste bei 65 endet, irritiert mich, weil es das Weiterzählen erschwert, wenn man darüber hinaus kommt. Ich glaube, ich hatte am Ende 77 Punkte. Oder 82. Oder 72. Ganz sicher bin ich da nicht ...

    ..kommt schon hin...wir hatten auch um die 80 Punkte.

    Ich habe es noch nicht solo gespielt, aber zu zweit hat es uns voll überzeugt.

    Mittlerweile habe ich auch normale Holzscheiben für die Zählleiste gekauft, da die Luftschiffe mE einfach zu groß für diese Leiste sind. Die Luftschiffe verwenden wir jetzt, um anzuzeigen, auf welcher Ebene gerade abgerechnet wird.

    Bei mir gab es:


    #FortuneAndGlory (vorgestern)

    Hat wieder mega Laune gemacht. Es gibt wirklich witzige Events. Manche passen einfach nicht zum Ereignis, z.B. wenn man in einem Tempel ist und muss einen Cliff-Hanger in einem Zeppelin spielen, dann benötigt man schon viel Phantasie, aber mei....viele passen und das Spiel ist einfach -trotz Würfelorgie- wirklich gut. Das stand schon viel zu lange bei mir im Schrank herum und jetzt endlich wird es gezockt ohne Ende. Schönes Ding, ABER aufgrund der Würfelorgie und der Natur des Spiels (=Story-Telling) sicherlich nichts für jedermann.


    #HeroesOfLandAirAndSea (gestern)

    Gestern gab es dann eine Partie Heroes of Air and and Sea. Wir spielten eine Partie zu dritt. Die Partie war spannend und ich hatte nicht das Gefühl, wie ich es hier schon ein paar Mal gelesen hatte, dass es sich nach hinten heraus zieht. Bei uns war es eine knappe Kiste und leider mussten wir die finale Runde abbrechen, weil jemand aus der Gruppe nach Hause fahren musste....sonst wäre es wirklich eine Kopf-an-Kopf Geschichte geworden.

    Das Spiel ist schon stark auf Konfrontation ausgerichtet und das muss man mögen. Wo man bei einem Scythe vielleicht 1 oder 2 Angriffe macht, passierte dies bei uns ständig, bzw. jnd. aus der Gruppe griff ständig meine friedlichen Orcs an, weil er dachte, dass ich mit den Jungs sonst ratzifatzi gewinne.....eine Unverschämtheit, da meine Orcs, entgegen ihrer Natur, durchaus friedsam waren......waren.....dann ging natürlich das große Gemetzel los.... puh....

    Hat aber Spaß gemacht! Ich selbst würde mir das Spiel jetzt nicht zulegen wollen, spiele es aber sehr gerne wieder mit.

    Um deine Frage korrekt beantworten zu können müsste man erst einmal wissen, was du unter dem Begriff "Spiel" verstehst?

    Ich habe in letzter Zeit Zombicide recht häufig gespielt und ich kann dir versichern, dass, wenn man auf eine solche Art Spiele steht, dies überaus Spaß machen kann. Es ist halt etwas anderes als der "Standard-Euro", aber durchaus interessant.

    Unter meine Definition von "Spiel" fällt es sicher, denn ich habe einen Charakter, den ich im Laufe eines Szenarios entwickeln kann. Hinzu kommt noch, dass man sich in der Gruppe absprechen muss, um erfolgreich sein zu können. Szenarien haben gewisse Schwierigkeitsstufen und gerade wenn man vogelwild umher läuft, sind diese Szenarien meist nicht erfolgreich zu bewältigen, sondern nur gemeinsam und zielgerichtet.

    Ja, in meinen Augen ist es ein Spiel.

    "Zombies" kenne ich jetzt nicht, aber ich denke, schon alleine am Rating auf BGG, dass beide Spiele auf einem anderen Level spielen....aber ich mag mich da auch gerne täuschen....

    Gestern und heute wieder einmal 2 gute Spiele aus Essen angetestet:


    #CrystalPalace

    Das neue Spiel von "unserem" Carsten (alias Steinlaus). Meine anfängliche Befürchtungen, wenn man Spieleberichte im Netz sich anschaut, hatten sich zum Glück nicht bewahrheitet: Grafisch ist das Spiel schön umgesetzt. Die Handspielkarten finde ich super, ebenso der FlavorText auf den Karten zu den Patentanmeldungen ist der Knaller, sollte das alles stimmen, was da drauf steht.

    Das Spiel macht wirklich sehr viel Laune und hat uns im Zweierspiel ausgesprochen gut gefallen. Nach nur einem Spiel können wir bislang nur sehr schwer abschätzen, was das beste Maß an Kreditaufnahme ist, aber es hat sich bei meiner Frau gezeigt, dass eine ordentliche Finanzspritze zur rechten Zeit weitaus besser ist, als vorsichtig zu haushalten. So konnte sie besserer Investitionen tätigen, als ich und ihre Engine war weitaus "geschmeidiger", als meine. Das Investieren sollte aber wohl überlegt sein, denn zum einen sind hohe Würfelwürfe natürlich reizvoll, aber zum anderen wollen die werten Herrn Gelehrten auch noch bezahlt werden....Ein Graus mit diesem edlen Volk.

    Alles in allem ein weiterer Kracher aus Essen in der Kategorie Expertenspiel. Da freue ich mich auch schon drauf, das Spiel noch einige Male spielen zu können, damit nicht das Spiel nur mich, sondern ich auch ab und an das Spiel beherrsche ;)

    Hat sehr viel Spaß gemacht. Tolle Neuheit!!!!


    #PaxPamir2ndEdition

    Dann gab es heute noch eine Partie Pax Pamir. Das Spiel ist ein Area-Control-Konfliktspiel, welches im 19. Jahrhundert in Afghanistan spielt. Historisch wird das sog. "Great Game" gespielt, bei dem sich die Großmächte Großbritannien und Russland um die Vorherrschaft in Zentralasien streiten. Als dritte Partei gibt es noch Afghanistan, welche beim politischen Tauziehen ebenfalls mitmischt.

    Als Spieler "zieht man nun die Strippen" hinter den Großmächten. Man gehört keiner dieser Parteien an, aber kann seine Gesinnung zu einer dieser Parteien einstellen und im Verlauf des Spiels ändern.

    Die Spielregel ist wirklich sehr kurz und einfach. Es befinden sich weiterhin viele Beispiele im Regelwerk. Als es aber ans Verinnerlichen der Regel ging, tat ich mir ungemein schwer. Ich versuche mir immer ein Spiel spielerisch vorzustellen, wenn ich die Regeln lese. Dies war in diesem Fall nicht so ganz einfach für mich, da man ein paar Grundbegriffe begreifen bzw. verinnerlichen muss, die es -zumindest bei mir- nur spielerisch zu erleben galt, um die Regeln gänzlich verinnerlichen zu können. So war mir in der Regel, obwohl ganz klar formuliert, der spielerische Unterschied zwischen "Loyalty and Influence" und "Ruling a Region" nicht ganz klar. Ebenfalls tat ich mir mit diversen anderen Sachen extrem schwer. Was bei einem Spiel mit dieser Verzahnung am Anfang wirklich fatal ist. Auch fehlte mir so recht das Vorstellungsvermögen, wie ich welche spielerischen Ziele überhaupt erfüllen kann...

    Ab 3/4 der Erstpartie machte es dann *klick* und so langsam griff ein Zahnrad in das nächste. Was sich am Anfang noch sperrig anfühlte, ergab plötzlich einen Sinn und wurde spielerisch runder. Es war immer mehr ein "Aha-Erlebnis" und die Runden gingen immer besser von der Hand und eröffneten ein regeltechnisch einfaches Spiel, jedoch im Kern strategischer und taktischer Leckerbissen. Es ist wirklich grandios was hier auf welche Art und Weise umgesetzt wurde und mit welcher Liebe zum Detail (Fluffy-Text oder Spielsteine mit detail-verliebtem Muster) hier gearbeitet wurde. Wir spielten eine 2 Personen Partie, welche wirklich sehr gut war. Ich könnte mir zwar vorstellen, dass das Spiel so richtig ab 3 oder 4 Personen glänzt, aber die 2 Personenpartie war schon der Hammer. Das Spiel ist sicherlich nicht jedermanns Sache, da es ein heftiges Konfliktspiel ist. Das muss man mögen. Hinzu kommt noch das -in meinen Augen- sperrige Thema "Afghanistan bzw. Zentralasien des 19. Jahrhunderts", was mir so gar nichts sagt.

    Aber was hier designtechnisch bzw. spieltechnisch umgesetzt wurde ist wirklich ein Knaller. Respekt! Wahsinnsspiel, bei dem ich Probleme haben werde, es oft spielen zu können, da ich noch keine richtige Spielgruppe für dieses Spiel gefunden habe, was ich schade finde, da ich es am Liebsten gleich heute Abend erneut auf den Tisch bringen möchte.

    Dank Chris, von Victoria Parta Spiele, nach dessen Vorstellung des Spiels ich erst ein Augenmerk darauf geworfen hatte und überaus interessiert daran war. Nach dessen Video hatte ich das Spiel bestellt, aber dass sich dann so ein Kracher daraus entwickelt, konnte ich vorher noch nicht absehen. Sicherlich kein Spiel für die breite Masse..mit Sicherheit nicht.... aber das hat wirklich schon extrem Lust auf mehr gemacht! Respekt!

    Bei uns gab es heute #TheMagnificent


    Das Spiel ist eine Mischung aus Dice Placement Spiel und Puzzle-Spiel.

    Man managed die Shows verschiedener Künstler. Hierfür baut man sein Zirkusareal aus, denn bestimmte Künstler vetlangen nach bestimmten Gebäuden, damit sie überhaupt auftreten (=Puzzlecharakter), oder man geht mit seinem Zirkus auf Reisen, betreibt Werbung, indem man Werbeplakate aufhängt oder man veranstaltet am Abend die Show (Reisen, Werbeplakate, Show sind Dice Placer).


    Mir hat das Spiel wieder einmal (wie so viele Spiele aus Essen) ausgesprochen gut gefallen. Das Spiel besticht in erster Linie einmal durch die ungewöhnliche Optik (=Nachtaufnahme eines Zirkusbereichs). Hinzu kommt noch, dass es sehr viel zu überlegen gilt, denn man würfelt am Anfang er 3 Runden alle Spielwürfel, bestehend aus 3 unterschiedlichen Farben. Von diesem Pool darf man sich 1 Würfel aussuchen und auf seinen Aktionsbereich setzen. Der Aktionsbereich verändert sich hierbei im Verlauf des Spiel, da immer am Ende der Runde eine neue Aktionskarte hinzukommt, aber aus allen Karten auch 1 Karte gewertet und abgeworfen werden muss. Gerade dies hat mir auch sehr gut gefallen,denn man überlegt sich schon, welche Karte man nun werten möchte und welche man doch noch als Aktionskarte für die nächste Runde behalten möchte. Am Ende der Runde muss man noch für seine Würfel bezahlen. Hierbei wird die Farbe, die in der Summe die höchste Augenzahl besetzt, bestimmt und man muss Geld in Höhe dieser Summe (+ die Augenzahl aller farblosen Jokerwürfel) bezahlen. Dies ist ebenfalls eine sehr interessante Entscheidung, die es zu treffen gilt. Hole ich mir zum Bierspiele noch einmal einen grünen Würfel mit Wert 4 )obwohl ich schon vielleicht einen grünen 6`er in meiner Auslage habe...zusammen mit einem etwaigen Jokerwürfel von 4 wären das schon 14 Geld am Ende der Runde...oder hole ich mir doch lieber einen Würfel einer anderen Farbe?!)


    Das Spiel zeichnet sich für mich dadurch aus, dass es viele interessanten Entscheidungen zu treffen gilt (Welches Zelt baue ich puzzleartig bei mir an? Welche Aktionskarte behalte ich am Ende meines Zuges? Welchen Würfel verwende ich (diese muss ich am Ende der Runde auch bezahlen)? usw..)


    Ja, das Spiel erfindet das Rad nicht neu, aber es ist ein strategisch und taktisch anspruchsvolles Spiel.

    Auch dieses Spiel aus Essen hat mir sehr gut gefallen. Top!


    Etwas umständlich empfand ich die Abrechnung der Shows. Hier fordert jeder Künstler seine eigene Gruppe an Zelten unterschiedlicher Form und Farbe. Man kann parallel 5 Shows veranstalten. Jeder Künstler möchte seine eigene Zelte. Bedeutet z.B., dass man bei 4 Shows schon einmal 4 Shows x 3 Zelte (pro Künstler) = 12 Zelte oder meinetwegen auch 4 Shows x 2 Zelte (pro Künstler) = 8 Zelte haushalten muss, ob man dies Zelte gerade gewertet hat und diese dadurch nicht mehr bei einem anderen Künstler zum Einsatz kommen. Hier hätte ich mir eine handvoll Pöppel gewünscht, die ich auf schon gewertet Zelte lege, damit ich einfach eine besser Übersicht über schon gewertete Zelte habe.


    P.S. Heisa...bislang hatte ich noch keinen Flop aus Essen dabei. Alles wirklich sehr gute Spiele...Respekt! ;)

    (immer noch Ragusa auf meinem persönlichen Platz 1, da es im Grunde so einfach ist, indem man nur 1 Haus platzieren darf, aber im Detail strategisch und taktisch wirklich fordernd ist )