Diese Woche immerhin vier verschiedene Spiele:
Ecos - Der erste Kontinent
Darüber habe ich schon berichtet. ECOS The First Continent
Mississippi Queen (neue Ausgabe)
1xsolo für 4 Spieler, Basisspiel
Man erinnert sich vielleicht noch an das alte Spiel. In dieser Fassung ein einfaches Rennspiel mit etwas Pfiff, das durchaus Spaß macht, wenn man keine zu hohen Ansprüche an die Komplexität stellt. Beim Spieleabend im Dezember werden wir es zu dritt im "Vollausbau" spielen; das dürfte dann schon etwas anspruchsvoller werden.
Catan: Sternenfahrer (Neuausgabe)
1x solo für 2 Spieler, 1x zu zweit, 1x zu viert.
Da geht doch das Catan-Fan-Herz auf.
Nachdem sich im 2er-Spiel meine Frau wie zu erwarten frustriert vom Würfeln gezeigt hat, habe ich vor Beginn der 4er-Partie gefragt, ob wir wie üblich für Erträge würfeln, oder ob die Würfelkarten verwendet werden sollen. Diese Karten gibt es zu Catan, sind aber nicht bei den Sternenfahrern dabei. Die Runde wollte würfeln, weil das doch dazugehöre. Letztlich war es dann so, dass der, der auf jeden Fall würfeln wollte, am meisten von seinen Würfelergebnissen gefrustet war. Wie das aber bei Catan so sein kann, gezählt wird erst am Ende und er hat dann doch noch gewonnen mit 3 Punkten Vorsprung; ich hatte mal mit 4 Punkten Vorsprung geführt und lag am Ende 4 Punkte hinter dem Gewinner.
Abgefedert wird "Würfelpech" bei den Erträgen durch einen Nachschubstapel, von dem man Karten bekommen kann, wenn man der aktive Spieler und noch in der -punktemäßigen- Armutszone ist, oder wenn der aktive Spieler eine "7" würfelt und man selbst gerade nicht der aktive Spieler ist.
Wir haben mit verdeckten Raumzonen gespielt, so dass es einiges zu entdecken gab. Mixt man alles wild durcheinander, weiß man nicht, wo denn die Außenposten der fremden Nationen sind, wo Planeten und wo einfach nur leerer Raum.
Aus meiner Sicht eine sehr gute Catan-Variante, wegen der Variabilität noch besser als die alte Ausgabe.
Terramara (2x zu zweit)
Thematisch knüpft das Spiel an die Terramare-Kultur in Oberitalien an, zu einer Zeit, als rund um die Alpen auch an anderen Orten Pfahlbaudörfer bestanden; im heutigen Deutschland z.B. beim heutigen Unteruhldingen/Bodensee. Unteruhldingen habe ich erst letztes Jahr mal wieder besucht, um mich über den aktuellen Stand dort zu informieren. Dadurch übt das Spiel schon wegen seines thematischen Ansatzes einen beachtlichen Reiz auf mich aus.
Was macht man? Nun ja, was so zu erwarten ist: Man sammelt Rohstoffe, verarbeitet diese (z.B. Holz zu Brettern) und stellt aus diesen verarbeiteten Erzeugnissen "Artefakte" her. Artefakte sind Werkzeuge, Waffen, Tonwaren und Kleidung. Zur Zeit der Herstellung schlicht Gebrauchsgegenstände, erst aus heutiger Sicht "Artefakte". Sieht man aber "Artefakt" nicht als archäologischen Begriff, sondern in seinem Wortsinn ("künstlich gefertigt"), passt das schon alles. Die meisten Artefakte haben im Spiel dann auch einen praktischen Nutzen, einige bringen auch nur Punkte, sind dafür teuer,
Man begibt sich auf Reisen (hatte Ötzi schon gemacht), erlangt dadurch verschiedene Vorteile. Das kann man auf einer "Straße" und/oder einem Fluss machen.
Ich will jetzt nicht die ganzen Möglichkeiten beschreiben, sie sind recht vielfältig. Spielmechanisch wird das Rad nicht neu erfunden, es ist aber eine interessante Mixtur, die im wesentlichen zumindest mit dem Thema vereinbar ist. Sehr variabel durch einen immer anderen Aufbau des Spielplans.
Man lernt dazu, kann durchaus unterschiedlich ansetzen. In unserer zweiten Partie hatten wir schon deutlich mehr Punkte, als in der ersten. Jeder von uns hat einmal gewonnen. Wichtiger finde ich aber, dass die Beschäftigung mit dem Spiel wirklich durchaus fordert und Spaß macht.