Beiträge von Luzifer im Thema „Kinderspiele 01.11.-30.11.19“

    Ich war zu Besuch bei meiner Nichte (7 Jahre) und dem Neffen (4 Jahre) und da kamen zusammen mit der gleichaltrigen Tochter und dem vierjährigen Sohn einige Spiele auf den Tisch:


    Eye Eye Captain

    Harrrrr! Ein Riesenauge ist der Hingucker des Spiels. Es rollt in der hochgebockten Box herum und wirft Möwenhäufchen aus Plastik in 1 - 4 Ecken. Je mehr Ecken in die "Kombüse" herunter fallen, um so schlechter für uns. Das spielerische Element ist ein wenig Geschicklichkeit und ein Hauch von Memo-Spiel. Mittels einer Zange müssen die Möwenhäufchen angehoben werden. Stimmt die Farbe darunter (wie beim Entchenheben) mit der aktuellen Farbe auf dem Würfel überein, können wir den Schiss einsammeln... Wenn alle Möwenexkremente beseitigt sind wird verglichen, ob wir mehr gesammelt haben oder mehr in der Suppe gelandet sind. Der Würfel darf dabei niemals in eines der Löcher fallen, sonst haben wir sofort verloren.


    Hektisch, kurzweilig, spannend, erinnerungsfördernd. Es hat einen riesigen Aufforderungscharakter, ist jedoch pro Spielesession nach 2 bis 3 Partien ausgelutscht. Für Zwischendrinn ist es aber ganz lustig.


    Brainbox

    In der "Gegensätze" Variante. Es gibt viele verschiedene Versionen davon. Aber alle nach dem gleichen Prinzip: Auch ein Memospiel, bei dem die Erwachsenen mit den Kindern auf Augenhöhe spielen. Jeder Spiele sieht sich jeweils eine eigene Karte für 10 Sekunden an. Darauf sieht man zwei beliebige Szenarien (z.B. Tiere). Anschließend muss man würfeln und eine zufällige Frage auf der Rückseite beantworten. z.B. wie viele Pandabären waren zu sehen / Welche Farbe hatte der Käfer / etc. Liegt man richtig, bekommt man die Karte.


    Einprägen auf Zeit ist ebenfalls eine kurzweilige Herausforderung. Fesselte unsere beiden aber nicht länger als 15 Minuten. Für Erwachsene dabei aber ganz nett.



    tummple!

    Davon hatte ich noch nie was gehört. Es erinnert natürlich stark an Jenga. Und auch hier müssen wir mit Holzklötzchen Türme bauen. Allerdings gibt ein überdimensionierter W12 vor, auf welche Seite man das Klötzchen legen muss. Zusätzlich gibt es noch Plastikmarker, die z.B. je nach Farbe die zukünftige Bebauung von Klötzchen verbieten. Was herunter fällt, wird dem aktiven Spieler zugeordnet. Wer am Ende die wenigsten Teile bei sich liegen hat, ist Sieger.


    Ein schönes Geschicklichkeitsspiel, das uns viel Spaß gemacht hat. Allerdings waren wir ziemlich gut, so dass bis zum Ende der Turm nur ein mal eingestürzt ist. Also war die Zählweise für uns eher lächerlich. Der Schwager hatte mit Abstand die meisten und danach war der klägliche Rest des Turmes keine Herausvorderung mehr. Ähnlich lief es auch in der zweiten Partie. Dennoch finde ich es gut, dass es nicht automatisch vorbei ist, wenn der Turm fällt. Hebt sich dadurch von anderen Bau-/ Geschicklichkeitsspielen ab.




    Für die 4jährigen Söhne gab es auch noch 2 Spiele. Beginnend mit


    Chaos in der Geisterbahn


    Das Spiel hat schon ein paar Tage hinter sich und war aus der Ludothek ausgeliehen. Es gilt Zahnräder miteinander zu verbinden. Ein Würfel gibt vor, ob man auf dem Spielfeld Zahnräder einsetzen darf, oder den Drehmechanismus bedienen muss. Je nachdem wie viele Geister auf Zahnrädern sich drehen (nachdem sie sinnigerweise mit dem Startzahnrad verbunden wurden) umso mehr Punkte bekommt man.


    Die Idee sich spielerisch mit Mechanik auseinsander zu setzen finde ich super. Die Größeren halfen den beiden Kleinen auch sehr liebevoll. Einziges Manko: Die Downtime. Das aktive Kind darf nämlich so lange würfeln und Zahnräder einsetzen bis ein Dreh- oder Fledermaussymbol kommt. Und das kann mitunter ganz schön viele Würfe andauern. Und zwischendrin kann das aktive Kind auch länger überlegen (trotz geistreicher Einwürfe der Mitspieler), wo das aktuelle Zahnrad am besten eingesetzt werden sollte. Es könnte alles sehr schnell gehen, dennoch dauerte eine Runde bei uns ewig. Und ich würfelte auch grundsätzlich die Fledermaus und durfte dadurch gar nichts machen :rolleyes: Nein, das Spiel und ich werden keine Freunde mehr.



    Tal der Wikinger


    Das Kinderspiel des Jahres 2019. Durchaus ein Hingucker, wenn es aufgebaut ist. Und die Kinder lieben die Schiffe. Sie liebten auch die ersten Kegel"würfe". Womit sie allerdings überhaupt nichts anfangen konnten, war die Platzierung auf dem Steg und die Vergabe von Münzen. Wo ich als Spieler natürlich anfange zu taktieren, hat es den Sohnemann und den Neffen einfach nur gelangweilt. Sie haben sogar irgendwann abgebrochen und ich saß mit meinem Schwager alleine da. Das ist mir mit dem Spiel schon wiederholt passiert. Es war die letzte Bewährungsprobe und sie ist gescheitert. Schade. Ich wollte, dass meine Kinder es mögen, aber es funktioniert nicht. Auch die Tochter winkt nur noch ab, wenn ich die Box in die Hand nehme. Das Spiel wird uns nun endgültig verlassen.



    Ubongo - Reiseedition


    Wir haben es ohne jeden zeitlichen Zwang und auch nicht gegeneinander gespielt. Es ging nur ums Puzzeln und um zu schauen, wie gut die 4jährigen das schon hinkriegen. Und meiner Treu! Die haben es drauf!!! Ich war absolut begeistert, wie eifrig der Sohn die Teile kombinierte. Von der Tochter wusste ich das bereits und sie hatte wieder viel Spaß daran.

    Wird Zeit, dass ich die verstaubte Ubongo Box mal wieder aus dem Regal zu Hause friemel.